Systemdienstleistung unter einem Dach
- 18.01.2012
- Distribution
- red.
Die derzeit auf drei Standorte verteilte Logistik soll auf zwei bestehende Standorte innerhalb von Deutschland zentralisiert werden. Damit wollen PBS Deutschland und Alka im PBS-Markt auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben. „Unser Motto, weiterhin für unsere Kunden in die Zukunft und somit maßgeblich in IT und Logistik zu investieren, bedeutet für uns, vorausschauend zu denken und uns stets auf veränderte Marktbedingungen flexibel einzustellen. Zukunftsweisende Systeme sind der Schlüssel für langfristigen Erfolg“, erläutert Geschäftsführer Jörn Lambertz. Die PBS Deutschland wird damit mit der Logistik von Unterhaching nach Hannover in die bestehende Logistik der Vertriebsgesellschaft Alka umziehen. „Bei einem Investitionsvolumen von weiteren 6,5 Millionen Euro wird dort eine der modernsten PBS-Logistiken Europas entstehen“, bestätigt Lambertz.
Das Konzept
Das Konzept sieht im Wesentlichen vor, die Umsätze der Vertriebsgesellschaften PBS-West und PBS-Süd vom Standort Unterhaching auf die beiden Standorte Ahlten und Jüterbog zu verteilen. Das Zusammenspiel der beiden Logistikzentren übernimmt die Logitek als Dienstleister für die Vertriebsgesellschaften der PBS Deutschland. Dabei werden die Artikel aus dem Mode- und Saisonsortiment ausschließlich in Jüterbog gelagert. Zukünftig wird es also ein PBS-Standardsortiment mit rund 23 000 Artikeln geben, das lagernd an beiden Standorten geführt wird. Zusätzlich wird es aus logistischer Sicht „exklusive Sortimente“ geben, d.h. es gibt Büroartikel, die nur am Standort Ahlten sowie wiederum Mode-Saison Artikel, die nur am Standort Jüterbog lagern. Durch die Neulistung der angesprochenen Artikel in Ahlten wächst das Sortiment beachtlich: Durch die systemtechnische Anbindung kann Alka dann direkt das Vollsortiment und seine damit gekoppelten Leistungen abrufen. Alka kann somit auf über 40 000 Lagerartikel und weitere 50 000 CAOS-Artikel zugreifen.
Die Technik
„Das Aufsplitten der Kundenaufträge auf die beiden Lagerstandorte anhand der Artikelsortimente erfolgt über eine bewährte Softwarelösung, die schon heute im Einsatz ist und um modernste, neu eingeführte Module erweitert wird“, erklärt Lambertz. Die Zusammenführung dieser Aufträge erfolgt durch ein und denselben Frachtführer, der für alle Vertriebsgesellschaften der PBS Deutschland dann einheitlich tätig sein wird und die Pakete an seinen jeweiligen Umschlagplätzen taggleich zusammenführt. „Der Kunde merkt also von all dem nichts“, meint Lambertz. Im neuen, vollautomatischen Versandbereich wird nach Transportsicherung, eingelegten Lieferpapieren und aufgesetztem Deckel dann weiter etikettiert, der Karton umreift und anschließend nach Frachtführern sortiert – und alles automatisch, was eine Qualitätsverbesserung in der Auslieferung mit sich ziehen soll, da die Anlage bei Abweichungen die Pakete in eine Kontrollstraße ausweist.
Die Verpackungsqualität soll zudem deutlich verbessert werden. Das hochautomatische Kommissioniersystem OSR wurde im Zuge des Projektes komplett ausgebaut, was zu einer Kapazitätssteigerung von 3500 auf 11 500 Stellplätze in der bestehenden Halle in Ahlten führt. Der besondere Vorteil besteht darin, verschiedene Kleinartikel in einem Behälter lagern zu können. „In Spitzenzeiten werden somit von drei Mitarbeitern bis zu 1200 Positionen pro Stunde an unseren drei Stationen kommissioniert werden. In Unterhaching hatten waren hier im Durchschnitt 80 bis 100 Zugriffe pro Mitarbeiter. Das ist eine Sensation und vielleicht einmalig in der übergreifenden PBS-Branche“, betont Jörn Lambertz, der gleichzeitig bestätigt: „Dies ist das größte Projekt in der Firmengeschichte der PBS Holding.“ Im Vordergrund steht die umfassende und flächendeckende Betreuung der Kunden in Deutschland. „Die Investitionen für diese moderne Logistik mit ihrer entsprechenden Leistungsfähigkeit ist die Voraussetzung für ausgezeichnete Systemdienstleistungen und bildet die Basis, um auch die Wettbewerbsfähigkeit des Fachhandels mittelfristig zu erhalten“, so der Geschäftsführer.
Der Zeitplan
Die ersten Maßnahmen in Ahlten, die den Umbau und die Erweiterung des Hochleistungskommissioniersystems betreffen, wurden Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen. Dadurch wurde die bisherige Leistung bereits verdreifacht und leistet schon seit November einen positiven Beitrag. Den Höhepunkt erreicht das Projekt mit dem Softwarewechsel in diesem Frühjahr. Jüterbog soll dann bereits angepasst und umgestellt sein. Zudem läuft ja die Maschinerie in Unterhaching dann noch in vollem Maße bis zur kompletten Umstellung weiter, sodass in der Umstellungsphase die beiden Standorte Jüterbog und Unterhaching den Prozess soweit wie nötig unterstützen können. Bis Ende März 2012 sollen die Arbeiten in Ahlten abgeschlossen sein, um den Pilotbetrieb für Aufträge aus Unterhaching zu starten. Gleichzeitig beginnt der Lagerumzug, der Ende Juni abgeschlossen und dann auch das Gesamtprojekt erfolgreich beendet sein soll. Jörn Lambertz: „Durch die beschriebenen Leistungsverbesserungen in IT, Logistik, Marktbearbeitung und damit den Verbesserungen an Leistungsfähigkeit in Richtung der Kunden werden wir ab 2012 als ein sich erneut weiter entwickelter Leistungspartner im Umfeld Alka und PBS Deutschland unter einem Dach sicherlich auch in Zukunft selbstbewusst auftreten und unsere Kunden weiter nach Kräften unterstützen.“