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Erfolgsmodell aus Frankreich

Mit einer Roadshow tourt Spicers quer durch Deutschland und präsentiert das neue Händler-Konzept Calipage. Erklärtes Ziel ist es, bis Ende März mindestens 150 Partner für ein flächendeckendes Netzwerk zu gewinnen.

Auf Tour durch Deutschland: Guido Klamt, Ulrich Paulus, Thomas Apelrath (von links)
Auf Tour durch Deutschland: Guido Klamt, Ulrich Paulus, Thomas Apelrath (von links)

In acht Städten nutzten mehr als 300 Händler die Gelegenheit, sich umfassend über das neue Partner-System Calipage zu informieren und Fragen zu stellen. Schon nach den ersten Road-show-Terminen ist klar, dass das Konzept auf großes Interesse seitens der Händler stößt. Spicers erwartet, dass bis Ende März mindestens 150 Partner gewonnen werden können. Nicht nur die Tatsache, dass die Verkaufsgebiete pro Region begrenzt werden, um so die Exklusivität zu wahren, auch zusätzliche finanzielle Anreize sollen dafür sorgen, dass das Konzept zügig an den Start gehen kann. Schnellentschlossene, die den Vertrag bis zum 31. März abschließen, können nach Aussage von Ulrich Paulus, Bereichsleiter Vertrieb und Verkaufsförderung bei Spicers Deutschland, mit zehn Prozent Rabatt auf die Jahresgebühr rechnen. Händler, die erst nach dem 1. Juli teilnehmen wollen, erwartet zusätzlich ein Aufschlag von zehn Prozent auf die Jahresgebühr.

Die Zahlen aus Frankreich, die Ulrich Paulus auf den Veranstaltungen präsentierte, sprechen für sich: Calipage erreiche nach 16 Jahren Präsenz in Frankreich eine Markenbekanntheit beim Endverbraucher von mehr als 50 Prozent, und die Zufriedenheit der Calipage-Partner liege durch deutlich gesteigerte Umsätze und einen höheren Profit bei 97 Prozent. Dem flächendeckenden Einkaufs- und Marketingnetzwerk gehören in Frankreich derzeit 270 Bürofachhändler an. 70 Prozent der Fachhändler haben ein Ladengeschäft, 30 Prozent arbeiten ausschließlich im Streckengeschäft.

Roadshow-Termin in Frankfurt: Die Verträge für interessierte Händler sind schon vorbereitet.
Roadshow-Termin in Frankfurt: Die Verträge für interessierte Händler sind schon vorbereitet.

„Alle Calipage-Mitglieder profitieren von einem starken Partnersystem und erzielen durchschnittlich einen drei- bis fünffach höheren Profit als in Deutschland“, bestätigt Guido Klamt, Bereichsleiter Vertrieb Außendienst bei Spicers. Er hat sich die Arbeit der französischen Händler vor Ort näher angeschaut. Beeindruckend sei auch die Stimmung der französischen Calipage-Mitglieder bei einem Treffen im Rahmen der Spicers World in Paris gewesen. Das erklärte gemeinsame Ziel der Händler sei es, „den Kunden die Perfektion des Netzwerks spüren zu lassen“.

Geplant ist dennoch keine 1:1-Übernahme des französischen Modells.

Frisch und auffallend: das Corporate Design von Calipage
Frisch und auffallend: das Corporate Design von Calipage

„Es wird keine 100-prozentige Kopie geben: Wir haben uns überlegt, was ist gut, was wollen wir übernehmen und was nicht“, erläutert Ulrich Paulus die Vorgehensweise. Das zentrale Element für die Kommunikation nach außen, der Name und die Farben Pink und Grün sollen auf jeden Fall auch Bestandteil des deutschen Konzepts sein. Ergänzt wurde das Motto „Gute Laune fürs Büro“. Entscheidend sei vor allem, betonte Ulrich Paulus, dass es ein Netzwerk sei und kein Franchise-Modell.

Seit 2010 ist Calipage auch bereits in Spanien, Belgien und Holland präsent, für dieses Jahr ist der Start in Italien und in Deutschland geplant. Spicers-Geschäftsführer Thomas Apelrath blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz auf unsere Roadshow“.

Nachgefragt ...

... bei Ulrich Paulus

Welche Voraussetzungen muss ein Händler erfüllen, um das Partnerkonzept realisieren zu können?

Zu den Voraussetzungen gehören ein Mindestumsatz von 75 000 Euro mit Spicers sowie ein Potenzial von 300 000 Euro oder mehr im gesamten Umfeld von Bürobedarf, Möbel, Papier, EDV-Zubehör etc. und ein solider finanzieller Background, des Weiteren die Abnahme von mindestens 300 Calipage-Katalogen, die Beteiligung an mindestens zwei Promotions im Jahr und die Teilnahme am Calipage-Webshop (B2B und B2C) – und natürlich die Umsetzung des ganzheitlichen Corporate Identity in Bezug auf Kataloge, Ladengeschäfte und/oder Fachmärkte, Geschäftspapiere und Werbemittel.

Wodurch zeichnet sich das Konzept aus?

Ulrich Paulus, Bereichsleiter Vertrieb und Verkaufsförderung bei Spicers Deutschland
Ulrich Paulus, Bereichsleiter Vertrieb und Verkaufsförderung bei Spicers Deutschland

Zu den zentralen Bestandteilen gehört das national einheitliche Corporate Design, das geplante umfangreiche Sortiment mit rund 18 000 Produkten in Deutschland sowie rund 220 Artikel in der Eigenmarke „Calipage“, die preislich zwischen Markenprodukten und „5Star“-Artikeln liegen sollen.

Was sind die zentralen Vorteile, die sich für die teilnehmenden Händler ergeben?

Die wichtigsten Vorteile sind eine starke Marke, eine deutschlandweite Werbeoffensive sowie lokale Marketingaktionen. Geplant sind ein eigener Katalog und ein einheitlicher Internetshop. Hinzu sollen günstige Einkaufskonditionen, Unterstützung bei der Ladengestaltung sowie die Nutzung aller übrigen Spicers-Leistungen kommen.

Was sind die nächsten Meilensteine?

2011 soll der Startschuss für Calipage Deutschland fallen. Ab Juli soll mit der Steigerung des Bekanntheitsgrades der Marke begonnen werden. Für 2012 ist ein kontinuierliches Wachstum der Unternehmensergebnisse und der Umsätze geplant. 2017 soll sich Calipage nahtlos in die Top-100-Netzwerke Deutschlands einreihen.

www.spicers.de

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