Schulanfang ohne serviceorientierten Fachgroßhandel ...
- 22.07.2010
- Distribution
- red.
Hier stehen die Profilierung und die Erwartung, dass andere Produkte „mitgekauft“ werden, im Vordergrund. In der Werbung werden einzelne Artikel derart preisgünstig angeboten, dass viele Fachhändler befürchten, zum Schulanfang erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen.
„Der Großhandel muss sich darauf einstellen, dass öfter und in kleineren Losgrößen nachbestellt wird“, bestätigt Emil Erlwein die grundlegende Tendenz. Dadurch würden das Risiko und die Kosten für die Lagerhaltung deutlich steigen. Speziell in der Woche des Schulstarts erwartet der Fachhändler, dass alle Nachbestellungen vollständig am folgenden Tag angeliefert werden. „Diese logistische Leistung zu erbringen, ist ausschließlich der Großhandel in der Lage“, so Emil Erlwein, der zudem betont, dass die Lieferung der Direktbestellung beim Hersteller in vielen Fällen zu einem Zeitpunkt beim Händler eintreffen würde, an dem die drei bis vier Schultage bereits vorbei seien. „Dies untermauert, dass das Schulanfangsgeschäft ohne serviceorientierten Großhandel nicht funktioniert. Der Großhandel braucht den Fachhandel, der Fachhandel braucht ebenso den Großhandel.“ Wenn beide dies so sehen, sollte in Zukunft der Fachhandel den Großhandel nicht nur zum Schulanfang, sondern das ganze Jahr über als seinen starken Partner betrachten und sich auf ihn konzentrieren. Nur ein gut aufgestellter, starker Großhandel könne die Marktversorgung aufrechterhalten. Emil Erlwein: „Vor diesem Hintergrund bitten wir jeden Fachhändler, die Serviceleistungen seines Großhändlers richtig einzuschätzen. Kostenoptimiert am Markt tätige Mitbewerber können alle notwendigen Dienstleistungen wie persönliche Beratung, Abwicklung von Sonderbestellungen und vieles mehr nicht anbieten.“