Profitabel in der Nische
- 29.08.2007
- Distribution
- red.
Gezielte Programm- Auswahl: der neue Office- Papier-Katalog Classen-Papier hat sich unter dem Dach der Papyrus-Gruppe und im Verbund mit der Schwester-Gesellschaft Schneidersöhne neu im Markt positioniert, wie Geschäftsführer Michael Berner im Juli bei einem Pressegespräch am Firmensitz in Essen-Kettwig erläuterte. Nach wechselvollen Jahren seit der Insolvenz im Juni 2003 wurde in den vergangenen Monaten unter den neuen Vorzeichen im Verbund einer starken Gruppe die Chance für einen strategischen Neubeginn genutzt.
„Das Vertrauen der Kunden wiederzugewinnen und profitabel in der Nische zu sein“, so beschreibt der Classen-Papier-Geschäftsführer die Zielrichtung. Bei einem Umsatz von zuletzt 68 Millionen Euro und einem Absatz von 70 000 Tonnen und damit einem Marktanteil von rund zwei Prozent ist die Basis für weiteres Wachstum geschaffen. Die Papyrus- Gruppe bietet als Nummer zwei in Europa mit einem Umsatz von mehr als 1,88 Milliarden Euro, einem Absatz von über 1,8 Millionen Tonnen sowie 45 Standorten in 20 Ländern den notwendigen Rückhalt.
Logistik-Kompetenz: Synergievorteile durch die Nutzung der Schneidersöhne-Lkw-Flotte (Bild links). Ein klares Entwicklungsszenario für Classen-Papier aufgestellt (von links): Michael Berner und Robert Matzke (Bild rechts).Vom Sortiment her liegt der Schwerpunkt bei grafischen Papieren (ab Lager, auch Strecke, aber keine Rolle) sowie einem ausgewählten Büropapier-Programm. So ist Classen in Deutschland der exklusive Papiergroßhändler für das Multi-Sortiment. Im Bereich Büropapiere reicht das Angebot von den Marken „Zoom“ und „Ballet“ bis zu Etiketten, Briefumschlägen und Versandtaschen. „Wir wollen ganz bewusst kein Vollsortimenter sein und sehen uns vielmehr als gezielte Ergänzung zu Schneidersöhne“, bestätigt Robert Matzke, in Personalunion Geschäftsführer Classen-Papier und Schneidersöhne Deutschland, die Positionierung weg von der Großfläche. Dabei soll bei der flächendeckenden Marktbearbeitung die in bestimmten Regionen wie im Kernmarkt Nordrhein- Westfalen vorhandene hohe Markenbekanntheit gezielt genutzt werden. Damit verbunden ist eine Selektion der Kunden sowie das verstärkte Eingehen auf deren Bedürfnisse und Anforderungen. Nachhaltige Synergie-Effekte sieht Matzke insbesondere auch im Bereich Logistik bei der Belieferung der Kunden über die Schneidersöhne-Lkw-Flotte sowie in Kosteneinsparungen durch die gemeinsame Nutzung von IT und Administration.