BusinessPartner PBS

Die E-Kompetenz steigern

Mit Hilfe des Prozeus-Programms stieg auch Rössler Papier von konventionellen auf webbasierte Vertriebsmethoden um. Das Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie unterstützt kleine und mittlere Unternehmen.

Thomas Einsporn, Leiter E-Business bei IW Consult: „Ein neuer Großkunde konnte gewonnen werden, da Rössler Papier die elektronischen Katalogdaten in dem geforderten Standardformat liefern kann – dies ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.
Thomas Einsporn, Leiter E-Business bei IW Consult: „Ein neuer Großkunde konnte gewonnen werden, da Rössler Papier die elektronischen Katalogdaten in dem geforderten Standardformat liefern kann – dies ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Thomas Einsporn, Leiter E-Business bei IW Consult: „Ein neuer Großkunde konnte gewonnen werden, da Rössler Papier die elektronischen Katalogdaten in dem geforderten Standardformat liefern kann – dies ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.„E-Business hat uns den Sprung ins neue Jahrtausend ermöglicht und zeigt uns neue Vertriebswege, die wir vorher nicht sahen", sagt Geschäftsführer Peter Rössler. So wie das Siegerländer Familienunternehmen Siplast (siehe BusinessPartner PBS 4/2007) wurde auch Rössler Papier als Pilotunternehmen für das Projekt ausgewählt. Zwischenzeitlich wickelt der Dürer Papierverarbeiter fast 20 Prozent seines Umsatzes über den Online-Auftragseingang ab.

Bis 2002 setzte Rössler Papier auf konventionelle Vertriebsmethoden. Das Unternehmen, das 1937 als Großhandel für Briefpapiere gegründet wurde, begann bereits in den 40er Jahren mit einer eigenen Produktion. Seit 1999 ist Rössler Papier auch international aufgestellt, gründete eine Vertriebstochter in den USA und unterhält Vertriebs- allianzen in allen wichtigen internationalen Märkten. 2002 bewarb sich das mittelständische Unternehmen um die Teilnahme am Prozeus-Projekt und arbeitete seitdem hauptsächlich mit der IW Consult (Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH) zusammen. Sie führt gemeinsam mit der GS1 Germany das Prozeus-Programm im Auftrag des BMWi durch.

Rössler-Produkte erreichen jetzt auf effizienteren Wegen ihre Kunden.
Rössler-Produkte erreichen jetzt auf effizienteren Wegen ihre Kunden.

Rössler-Produkte erreichen jetzt auf effizienteren Wegen ihre Kunden.Mit dem Einstieg ins E-Business wollte Rössler Papier seine Kunden aus Indus- trie und Handel besser erreichen, individueller bedienen und ihnen die Auftragsplatzierung so einfach und angenehm wie möglich machen, aber auch auf eigener Seite Effizienzfortschritte realisieren. So benötigte das Unternehmen nicht nur ein E-Commerce-System, sondern auch eine Lösung für das Customer-Relationship-Management und eine neue Warenwirtschaftssoftware. Rössler Papier entschied sich für das ERP-System (Enterprise Resource Planning) SQL-Business von Nissen & Velten, zumal das Tochterunternehmen Rössler Data GmbH schon länger mit Nissen & Velten zusammen arbeitet. Thomas Einsporn, Leiter Bereich E-Business bei IW Consult, beschreibt einen ersten großen Erfolg: „Ein neuer Großkunde konnte gewonnen werden, da Rössler Papier die elektronischen Katalogdaten in dem geforderten Standardformat (BMEcat, eCl@ss) liefern kann –dies ist ein klarer Wettbewerbsvorteil."

Inzwischen generiert Rössler Papier rund 20 Prozent seines Umsatzes über den Online-Auftragseingang
Inzwischen generiert Rössler Papier rund 20 Prozent seines Umsatzes über den Online-Auftragseingang
E-Commerce optimiert Geschäftsprozesse

Inzwischen generiert Rössler Papier rund 20 Prozent seines Umsatzes über den Online-AuftragseingangDer Einstieg ins E-Business brachte auch tief greifende Änderungen im Prozessablauf und in der Organisation des Unternehmens mit sich. Unter anderem wurde die bisherige konventionelle Auftragsannahme und -bearbeitung per Fax, Telefon, Brief oder E-Mail um eine Online-Bestellannahme rund um die Uhr ergänzt. Erfolgt nun eine Bestellung über den neuen Web-Shop oder kommt sie über eine der Industrieschnittstellen herein, läuft sie automatisch ins System und muss nicht noch einmal manuell erfasst werden. Rössler Papier verwaltet rund 7 500 Artikel und und ca. 4 000 aktive Kunden. Pro Jahr kommt es zu rund 850 000 Auftragspositionen. Im Januar 2005 ging der Webshop online und wird jetzt im Zuge eines neuen Internetauftritts weitergeführt. Anfang 2006 startete auch die Warenwirtschaft mit SQL-Business, sodass nun bei Rössler Papier fast der gesamte Funktionsumfang der ERP-Software erfolgeich im Einsatz ist. Eine umfangreiche Projektbeschreibung kann im Internet abgerufen werden.

www.prozeus.de, www.roessler-dueren.de

Nachgefragt bei...

Peter Rössler
Peter Rössler
... Peter Rössler, Geschäftsführer Rössler Papier

Herr Rössler, vor fünf Jahren haben Sie den Einstieg ins E-Business gewagt, inzwischen generiert Rössler Papier fast 20 Prozent seines Umsatzes über den Online-Eingang.Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein? Lassen Sie mich die Frage etwas konkretisieren, denn wir generieren nicht ungefähr 20 Prozent unseres Umsatzes online, wir wickeln fast 20 Prozent unseres Umsatzes mittlerweile online ab, und dies mit steigender Tendenz. Hierbei handelt es sich nicht um das typische Neukundengeschäft, sondern um die für alle Seiten ökonomisch sinnvolle Abwicklung eines auch ansonsten stattfindenden Geschäftsvorganges. Dieser wird schneller, sicherer und für alle Seiten kostengünstiger abgewickelt als die herkömmlichen Bestellvorgänge es konnten.

Welche Änderungen im Prozess-Ablauf und in der Organisation des Unternehmens wurden bisher notwendig und welche stehen noch an?Die erfolgreiche Beteiligung am Prozeus- Projekt setzt eine Normierung vieler Arbeitsprozesse voraus. Dadurch werden Ablaufsicherheit und -klarheit gesteigert. Dadurch wiederum wird die Fehlerquote deutlich gesenkt ebenso wie die Durchlaufzeit verkürzt wird.

Haben Sie den Einstieg ins E-Business auch schon mal bereut?Nein. Die hierzu notwendige organisatorische Straffung hat uns gut getan. Die sichere und schnelle Auftragsabwicklung ist ein Vorteil für alle Beteiligten, darüber hinaus gibt uns das E-Commerce die Möglichkeit, in direkten Kontakt zum Endverbraucher zu treten. Es wäre ökonomisch nicht sinnvoll, diese Vorteile ungenutzt zu lassen. Das E-Business wird zwar immer komplexer, dennoch passt es in die heutige Zeit, so dass ein Verzicht darauf Rückschritt bedeuten würde.

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