Stoßrichtung Mittelstand
- 05.09.2012
- Handel
- red.
Rund 200 Kunden aus dem gewerblichen Umfeld folgten trotz Dauerregen der Einladung in die aufwändig sanierten Räume des Fachmarkts am Magnolienweg, wo die Bereiche Bürobedarf, Büro-Systemhaus und Einzelhandel unter einem Dach beheimatet sind. Auf der insgesamt 600 m2 großen Fachmarktfläche präsentierten im Rahmen der Hausmesse 35 Aussteller aus den Bereichen Bürobedarf, Bürotechnik und CAD/Engineering ihre Neuheiten. Bayerische Schmankerln und Blasmusik sorgten in den Zelten auf dem Außengelände zudem für gute Stimmung bei den Gästen. Ehrengast Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell gratulierte nicht nur seinem „größten deutschen Kunden“ zum Erfolg, sondern stellte sich außerdem zur Autogrammstunde zur Verfügung.
Der parallel zur Hausmesse stattfindende „Sommerzauber“ bot auch den kleinen und großen Besuchern aus dem privaten Kundenkreis mit Kinderschminken und der „kleinsten Bühne der Welt“ gute Unterhaltung, versüßt mit werblichen Aktionen, wie einem 20-prozentigen Rabatt auf Schulbedarf. Der Aschaffenburger Kundentag ist im zweijährlichen Turnus mit der schon traditionellen Kundenveranstaltung am Hauptsitz in Taufkirchen geplant.
Seit 1994 ist Kaut-Bullinger mit einer eigenen Niederlassung in Aschaffenburg vertreten, damals war man noch unter dem Namen „Kabuco“ gestartet. Den 33 Mitarbeitern vor Ort gilt gemeinsam mit der Geschäftsführung als wichtiges Ziel, die einheitliche Brand „Kaut-Bullinger“ nach der Integration der verschiedenen Bereiche unter einem Dach auch im Aschaffenburger Umfeld genauso bekannt zu machen, wie an den anderen Standorten. Das Einzugsgebiet der Aschaffenburger reicht bis in den Großraum Frankfurt am Main und Mainz.
Einheitliche Marke
Die Kaut-Bullinger Unternehmensgruppe, als größtes PBS-Handels- und Dienstleistungsunternehmen in Familienhand in Deutschland, konnte im Geschäftsjahr 2011/2012 mit seinen insgesamt 485 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 128 Millionen Euro erwirtschaften. Täglich werden 3000 Kundenaufträge/20 000 Picks abgewickelt. Im bundesweiten Streckengeschäft werden 60 Prozent aller Kundenaufträge bereits elektronisch verarbeitet. Im B2B-Sgement betreut der Händler inzwischen 3500 kundenindividuelle Shoplösungen. Kaut-Bullinger forciert den Zeichen der Zeit folgend im Systemhausbereich „Druck und Kopie“ zunehmend die Themen Seitenpreiskonzepte und papierlose Prozesse, um sinkende Umsätze in den Bereichen Tinte, Toner und Papier auszugleichen.
Das Ergebnis des Streckengeschäfts konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Angaben zufolge um 3,5 Prozent gesteigert werden, die Segmente Büromöbel und CAD/Engineering konnten erfolgreich ausgebaut werden und zweistellig wachsen. Die grundsätzliche Stoßrichtung im gewerblichen Umfeld müsse auch künftig in Richtung Mittelstand gehen, darin sind sich Kaut-Bullinger-Bürobedarf-Geschäftsführer Bernhard Greinsberger und Franz Baumann, der das Segment Büromöbel und Engineering verantwortet, einig.
Für die Etablierung des neuen CRM-Systems, das in den Segmenten Systemhaus und Bürobedarf eingesetzt wird, wurde eine eigene Abteilung gegründet. Es böte eine „Riesenchance“, so Kaut-Bullinger-Holding-Chef Johannes Peter Martin, das Thema Multichannel mit einem Medium kommunizieren und messen zu können. Ziel sei letztlich der „gläserne Kunde“, auf den man proaktiv zugehen könne.
Zum Einzelhandelsbereich unter Leitung von Jürgen Diebold, der die Geschäftsführung erst Ende 2011 übernommen hat, gehören insgesamt neun Büro-Fachgeschäfte in Süddeutschland. Dem defizitären Einzelhandelsgeschäft stellt Kaut-Bullinger eine Fülle an zukunftsträchtigen Veränderungsmaßnahmen, wie etwa ein grundlegend neues Storebranding, gegenüber, die mit der Neueröffnung des Stammsitzes in der Münchener Rosenstraße in der zweiten Septemberwoche dieses Jahres ihren Höhepunkt erreichen werden.
Der Transfer der Brand über die drei Geschäftsbereiche sei noch nicht in allen Bereichen gelungen, erklärt Johannes Peter Martin. „Jeder Geschäftskunde ist auch ein möglicher Privatkunde – und umgekehrt“, ergänzt Diebold. So wurden beispielsweise die Schaufenster des Ladengeschäftes in der Rosenstraße mit Büromöbeln und Stühlen dekoriert. Auch der im E-Commerce-Bereich etablierte „Öko-Tipp“ soll auf die Ladengeschäfte mit ihren Sortimenten übertragen
werden.