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100 Jahre Soldan: Alles was Recht ist ...

Die Verbindung geschäftlicher Aktivitäten mit gemeinnützigem Engagement zum Nutzen der Anwaltschaft prägt die 100-jährige Geschichte von Soldan, dem führenden Anbieter von Büroartikeln für Rechtsanwälte und Notare.

Seit 1999 „im Dienste der Anwaltschaft”: René Dreske, Geschäftsführer der Hans Soldan GmbH
Seit 1999 „im Dienste der Anwaltschaft”: René Dreske, Geschäftsführer der Hans Soldan GmbH

Seit 1999 „im Dienste der Anwaltschaft”: René Dreske, Geschäftsführer der Hans Soldan GmbHAls Rechtsanwalt Hans Soldan 1908 in Mainz den „Wirtschaftlichen Verband Deutscher Rechtsanwälte” aus der Taufe hob, hatte er eigentlich im Sinne, unter Umgehung des Zwischenhandels den gemeinsamen Einkauf aller Kanzleibedürfnisse der Mitglieder zu organisieren und sie möglichst preisgünstig mit Bürobedarf zu versorgen. Darüber hinaus wollte er Mittel gewinnen, um eine gemeinsame Standeseinrichtung zu schaffen. Die Hans-Soldan-Stiftung konnte dann 1929 mit Sitz in Leipzig etabliert werden. 1930 erschien der erste „Kanzlei-Katalog” – seinerzeit ein Novum des Marketings. Das Geschäft florierte trotz der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. 1931 erwarb man eine eigene Druckerei, 1938 kaufte die Stiftung Geschäfts- und Fabrikgebäude in Berlin und verlegte den Firmensitz dorthin. Mittlerweile waren rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Als Firmengründer Hans Soldan 1940 im Alter von 70 Jahren verstarb, hatte der Auftragsbestand ein Niveau erreicht, das erst Mitte der 1960er Jahre wieder gewonnen wurde. Nach Kriegsende – die Stiftung hatte fast ihr gesamtes Vermögen verloren – nahm man in behelfsmäßigen Räumen in Bad Harzburg die Geschäftstätigkeit wieder auf, im Sommer 1951 wurde die Hauptgeschäftsniederlassung nach Essen verlegt. In den folgenden Jahren profitierte die Soldan-Stiftung vom westdeutschen „Wirtschaftswunder” – aus dem „Selbsthilfeprojekt” wurde ein „Selbstläufer”.

Standorte im Wandel der Zeiten: die 1924 in Berlin eröffnete zweite Geschäftsstelle und der heutige Firmensitz in Essen
Standorte im Wandel der Zeiten: die 1924 in Berlin eröffnete zweite Geschäftsstelle und der heutige Firmensitz in Essen

Standorte im Wandel der Zeiten: die 1924 in Berlin eröffnete zweite Geschäftsstelle und der heutige Firmensitz in EssenIn den 1960er Jahren entwickelte sich das Unternehmen rasant weiter. 1965 wurde in Essen-Bergeborbeck ein neues Betriebsgebäude errichtet und bezogen – es ist bis heute Firmensitz. Jetzt konnte fast der gesamte Bedarf einer Kanzlei geliefert werden: vom Gebührenformular über die Robe bis zur kompletten Büroeinrichtung. 1969 ging ein eigenes Rechenzentrum in Betrieb, das u.a. die Buchhaltung von Rechtsanwälten und Notaren übernahm, gegründet wurde auch die Organisationsberatung für Kanzleien, die bis heute ein Tätigkeitsfeld geblieben ist. 1976 stieg Soldan in den Fachbuchhandel ein.

Auf allen Deutschen Anwaltstagen präsent: 1959 mit dem Muster eines Kanzleibüros und 2008 mit Justizministerin Brigitte Zypries (hier im Gespräch mit Hans Jürgen Richters, Leiter SoldanFachmedien)
Auf allen Deutschen Anwaltstagen präsent: 1959 mit dem Muster eines Kanzleibüros und 2008 mit Justizministerin Brigitte Zypries (hier im Gespräch mit Hans Jürgen Richters, Leiter SoldanFachmedien)

Auf allen Deutschen Anwaltstagen präsent: 1959 mit dem Muster eines Kanzleibüros und 2008 mit Justizministerin Brigitte Zypries (hier im Gespräch mit Hans Jürgen Richters, Leiter SoldanFachmedien)

1989 trennte die Hans Soldan Stiftung ihre geschäftllichen und gemeinnützigen Aktivitäten und gliederte den Geschäftsbereich organisatorisch in die Hans Soldan GmbH aus. Sie reagierte damit auf einen Wandel des Anwaltsberufs, für den das unternehmerische Denken immer wichtiger wurde, und auf Veränderungen in der Branche. Die fortan gemeinnützige Stiftung konzenrierte sich auf die Förderung von Institutionen der Anwaltschaft und universitäre Einrichtungen, die GmbH entwickelte die unternehmerischen Tätigkeiten. Beide verfolgen jedoch ein gemeinsames Ziel: den Erfolg der Kanzleien zu fördern.

Moderne Zeiten: Kommissionierung und Lagerhaltung beim Logistikdienstleister VSB
Moderne Zeiten: Kommissionierung und Lagerhaltung beim Logistikdienstleister VSB

Moderne Zeiten: Kommissionierung und Lagerhaltung beim Logistikdienstleister VSBIn den 1990er Jahren wurden wichtige Geschäftsbereiche wie die Druckerei – in der Formulare, Papier mit individuellen Wasserzeichen, Broschüren, Zeitschriften u.a. hergestellt werden – in eigene Gesellschaften ausgegliedert, um dort die jeweiligen Kompetenzen zu bündeln. Neue Angebote entstanden, wie die Unternehmensberatung AdvoConsult, die seit 1996 Kanzleien bei der Entwicklung von Strategien, dem Qualitätsmanagement oder der Existenzgründung unterstützt.

Mit der Freischaltung des Marktplatz-Recht.de 1996 hielt bei Soldan das Internetzeitalter Einzug. Und auch mit der zwei Jahre später gestarteten Online-Buchhandlung Soldanbuch.de gehört Soldan zu den Pionieren des Internethandels. Seit 2001 kann auch der von Soldan angebotene Büro- und Fachbedarf via Internet bestellt werden.

Um dem schnell wachsenden Unternehmen eine angemessene Infrastruktur zu geben, baute Soldan 1993 den Firmensitz weiter aus, führte als eines der ersten mittelständischen Unternehmen SAP ein, lagerte 1999 seine Logistik aus und installierte 2006 ein CRM-System zum Kundenbindungsmanagement und ein OCR/ICR-System zur automatischen Erfassung schriftlicher Bestellungen.

Die jüngste Infrastrukturmaßnahme bildet die Automatisierung und Optimierung der Lagerhaltung und Kommissionierung bei der VSB Verlagsservice Braunschweig GmbH, die als Logistikdienstleister das gesamte Warehousing der Hans Soldan GmbH abwickelt.

Alles was der Anwalt braucht: der aktuelle Soldan-Katalog
Alles was der Anwalt braucht: der aktuelle Soldan-Katalog

Alles was der Anwalt braucht: der aktuelle Soldan-KatalogAufgrund seiner ausgefeilten Organisation und innovativen Technik ist Soldan heute in der Lage, seine Kunden umfassend zu beraten – mit einem flächendeckenden Netz von Außendienstmitarbeitern vor Ort – und alle Waren innerhalb von 24 Stunden zu liefern. Im Angebot – übersichtlich dargestellt in den aktuellen Katalogen – sind mehr als 7000 Artikel Büro- und Kanzleibedarf, vom Papier über Schreibgeräte bis zum EDV-Zubehör. Täglich werden bis zu 2000 Pakete bundesweit versandt.

Die Soldan GmbH ist jedoch mehr als ein PBS-Versandhandelsunternehmen. Als Mehrheitsgesellschafterin des Deutschen Anwaltverlages entwickelt sie praxisorientierte Angebote von Fachinformationen für Rechtsanwälte und Notare und zählt zudem zu den führenden Versandbuchhandlungen juristischer Fachliteratur. Darüber hinaus ist das 2002 gegründete Soldan-Institut für Anwaltmanagement e.V. heute die führende Forschungseinrichtung für den Berufsstand der Anwälte.

Seit 1996 online: das Internetportal Marktplatz-Recht.de
Seit 1996 online: das Internetportal Marktplatz-Recht.de

Seit 1996 online: das Internetportal Marktplatz-Recht.deGeschäftsführer René Dreske zieht eine stolze Bilanz und blick zuversichtlich in die Zukunft: „Wir haben heute, hundert Jahre nach der Gründung und zwanzig Jahre nach der Umwandlung in eine GmbH, ein solides Fundament, um erstens im Wettbewerb bestehen zu können, zweitens organisch zu wachsen oder auch Akquisitionen zu tätigen und drittens weiterhin viele neue Ideen und Konzepte zu entwickeln. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Soldan ist für die nächsten hundert Jahre gut gerüstet.”

www.soldan.de

Zum offiziellen Festakt im Französischen Dom in Berlin kamen rund 250 geladene Gäste.
Zum offiziellen Festakt im Französischen Dom in Berlin kamen rund 250 geladene Gäste.

Von „trockener Jurisprudenz” keine Spur Zum offiziellen Festakt im Französischen Dom in Berlin kamen rund 250 geladene Gäste.Der offizielle Festakt zum 100. Jubiläum der Hans Soldan Stiftung fand am 6. Juni in Berlin statt, im Französischen Dom am Gendarmenmarkt, einer Kulisse also, die eine stimmungsvolle Atmosphäre schuf. Rund 250 geladene Gäste nahmen an der Feierlichkeit teil. Das positive Wirken des Unternehmens für die deutsche Anwaltschaft würdigten u.a. Alfred Hartenbach, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium, Gisela von der Aue, Senatorin der Justiz des Landes Berlin, Axel C. Filges, Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer, und Dr. Michael Streck, Präsidiumsmitglied des Deutschen Anwaltsvereins. Aus dem eigenen Hause waren zugegen: Hans-Georg Curtze, Aufsichtsratsvorsitzender, und Dr. h.c. Ludwig Koch, Vorstand der Hans Soldan Stiftung, René Dreske, Geschäftsführer der Hans Soldan GmbH, sowie Sonja Schmid, Urenkelin von Hans Soldan. Den Festvortrag hielt Martin Henssler, Präsident des Deutschen Juristentages, zum Thema „Die Anwaltschaft zwischen Berufsethos und Kommerz”.

Am Abend wurde im Tipi fröhlich gefeiert.
Am Abend wurde im Tipi fröhlich gefeiert.

Am Abend wurde im Tipi fröhlich gefeiert.Der formelle Ablauf des Festaktes wurde aufgelockert durch musikalische Darbietungen von Preisträgern deutscher Jugendmusikwettbewerbe und ein Mittagessen mit typischem Berliner Imbiss. Als Rahmenprogramm standen vier verschiedene Besichtigungstouren zur Wahl. Am Abend ging es dann hoch her: Im Tipi-Zelt am Kanzleramt, nur wenige Minuten vom Reichstag und Brandenburger Tor entfernt, mitten im Grün des Tiergartens gelegen, wo sich die Berliner schon um die Jahrhundertwende „In den Zelten” amüsierten, wurden 200 geladene Gäste mit einem Vier-Gänge-Menü verwöhnt und mit einem hochklassigen Varieté-Programm unterhalten. Gefeiert wurde, mit musikalischer Begleitung, bis in die frühen Morgenstunden.

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