Strukturwandel war Herausforderung
- 12.10.2010
- Handel
- red.
Das Handelsunternehmen, vor 50 Jahren von Walter Alfons Kohlsmann in einer Garage, die gleichzeitig Lager und Vertriebsbüro war, gegründet, präsentiert sich heute als modernes Unternehmen, das die Bereiche Büroeinrichtung und Bürobedarf gleichermaßen abdeckt. Das Unternehmen mit dem markanten Büroklammer-Logo beliefert gewerbliche Kunden in ganz Deutschland mit Bürobedarf, Bürotechnik und neuerdings auch mit Drucksachen, Hygieneartikeln und Cateringprodukten.
Seinen Kunden, darunter Konzerne, Krankenhäuser und die verschiedensten mittelständischen Unternehmen, bietet Kohlsmann Bürobedarf heute aber auch eine ganze Reihe von Systemdienstleistungen. Dabei werden bei Bedarf spezielle Kundensortimente im eigenen, 1000 Quadratmeter großen Lager deponiert. Logisch, dass die Auftragsabwicklung – bei Bedarf auch kostenstellenbezogen – inzwischen vollständig elektronisch abgewickelt wird. Und auch die Planung und Ausstattung ergonomischer Büro- und Computerarbeitsplätze gehört inzwischen ebenso zum Angebotsspektrum des Betriebs mit 30 Mitarbeitern, der sich nach eigenen Angaben zum Marktführer im Ruhrgebiet entwickelt hat. Der Bereich Ergonomie hat sich dabei als ein wichtiges Standbein herauskristallisiert: So ist Kohlsmann als „Ergonomie-Kompetenzzentrum“ der Interessengemeinschaft der Rückenschullehrer zertifiziert.
Angefangen hatte dabei alles ganz überschaubar mit einem Zwei-Mann-Team aus Chef und Auszubildendem, die mit Ordnern, Blöcken und Bleistiften handelten und die Produkte Anfang der 60er Jahre mit einem grauen VW-Käfer auslieferten. Daraus entstand im Laufe der Jahre ein vielseitiges Handelsunternehmen, das über einen langen Zeitraum den größten Teil seines Umsatzes mit den drei Großkunden Mannesmann, Thyssen und Ruhrkohle AG erzielte. „Doch mit dem einsetzenden Strukturwandel mussten auch wir uns verändern“, berichtet Thorsten Kohlsmann, der das Unternehmen heute gemeinsam mit seinem Bruder Sven leitet. Eine große Herausforderung für das Unternehmen: „Heute verfügen wir aber, was die Kunden angeht, glücklicherweise über eine ziemlich ausgeglichene ABC-Struktur.“ Grundstein für die breite Kundenbasis waren verschiedene Übernahmen: Insgesamt sechs kleinere Fachhändler wurden in das Familienunternehmen integriert.
Passenderweise war dann auch der Strukturwandel im Ballungsraum Ruhrgebiet das Thema des Hauptredners Fritz Pleitgen. Der frühere Intendant des Westdeutschen Rundfunks und heutige Geschäftsführer der Kulturhauptstadt „Ruhr.2010“, der tief in der Region verwurzelt ist, berichtete anschaulich und abwechslungsreich über den Image-Wandel einer der am dichtesten besiedelten Städtelandschaften Europas.
Neben verschiedenen Vorträgen gab es auch noch eine kleine Hausmesse zum Jubiläum: 14 Lieferanten präsentierten in den Geschäftsräumen an der Schederhofstraße aktuelle Produkte – vom ergonomischen Büro-Drehstuhl über Beschriftungssysteme bis hin zu Office-Papier, Etiketten, Lochern und Schreibgeräten.