„Et kütt wiet kütt“
- 16.06.2009
- Handel
- red.
Attraktiver Veranstaltungsort: das Maritim-Hotel am Düsseldorfer Flughafen„Et is, wiet is“ lautet die erste Rheinische Grundregel. Ohne Frage: Die Zeiten sind schwierig. Die Zahlen des BBW verheißen nichts Gutes: 13,3 Prozent Umsatzrückgang für den PBS-Bereich im ersten Quartal 2009. „Die Branche ist voll von der Krise getroffen“, räumte Vorstand Carsten Marckmann gleich zu Beginn der 33. Büroring-Generalversammlung ein. Aber, und das war die überaus erfreuliche Nachricht für alle Büroring-Mitglieder, die Zahlen der Verbundgruppe sind sehr gut: Den 81 persönlich anwesenden Mitgliedern konnte Carsten Marckmann ein exzellentes Ergebnis für 2008 präsentieren. Mit einer Steigerung des Umsatzes um 7,2 Prozent auf 186 Millionen Euro erzielte die Haaner Händlerkooperation „das beste Ergebnis seit der Gründung“, erklärte Vorstand Carsten Marckmann nicht ohne Stolz. Im stärksten Geschäftsbereich, im Bereich der Zentralregulierung, wurden 157,7 Millionen Euro und damit ein Zuwachs von 8,3 Prozent erwirtschaftet.
Gute Stimmung: die Vorstände Ute Suberg und Carsten Marckmann in DüsseldorfVerantwortlich für das erfreuliche Ergebnis sei neben neuen Mitgliedern und Lieferanten vor allem auch die positive Umsatzentwicklung bei bestehenden Mitgliedern. Durch den Verzicht auf unrentable Geschäfte in Teilbereichen des Zentrallagers konnte auch dort ein kleines Umsatzplus von 1,5 Prozent realisiert werden. Vor allem ein starkes Tinten-/Toner-Geschäft zum Ende des Geschäftsjahres hätte zu diesem Ergebnis beigetragen. Der Anteil der PBS-Produkte am Lagergeschäft nahm deutlich zu und liegt jetzt bei 41,9 Prozent. Im Gegenzug sank der Anteil an EDV-Zubehör erstmals unter die 50 Prozent-Marke auf 46,7 Prozent.
Positiv bemerkbar machte sich auch die Tatsache, dass die Integration des zweiten Lagers in die laufenden Prozesse zum überwiegenden Teil abgeschlossen werden konnte. Besonders erfreulich für die Mitglieder war, dass die Ausschüttung um 10,77 Prozent auf 2,416 Millionen Euro stieg.
Lieferantenausstellung 2009: 82 Partner aus Industrie und Handel präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen.Auch die Zahlen für das erste Quartal 2009 können sich sehen lassen. Die Ergebnisse der Büroring-Mitglieder sind zwar deutlich schlechter, aber immer noch besser als der Branchenschnitt. In den ersten drei Monaten konnte insgesamt ein Umsatzplus von 0,7 Prozent erreicht werden. Während das Zentrallagergeschäft mit 18,8 Prozent ein deutliches Plus aufweist, ging der Umsatz im Bereich Zentralregulierung um 2,4 Prozent zurück. „Auch der April war nicht so schlecht, wie er in der Branche war“, erklärte Carsten Marckmann. „Allerdings können wir nicht davon ausgehen, dass es so bleibt.“ Eine genauere Prognose der Entwicklung ist aber aus seiner Sicht nicht möglich. „Et kütt wiet kütt“ würde der Rheinländer sagen.
Wiederwahl: Herrmann Kaiser und Alexander Schröder wurden als Aufsichtsräte ohne Gegenstimmen bestätigt.Vor diesem Hintergrund sei es für die Mitglieder enorm wichtig, neue Umsatzpotentiale zu erschließen, erklärte Marckmann weiter. Verschiedene Maßnahmen wie die Kooperation mit Fujitsu Siemens Computers sollen den Mitgliedern den Zugang zu den Segmenten EDV-Hardware und Software erleichtern. Optimierungen im Bereich Internet und Shopsysteme, beispielsweise ein neuer V-Shop, individuelle Dienstleistungen im IT-Bereich und E-Commerce-Projekte sowie eine Optimierung der Bild- und Textdaten sollen die Mitglieder ebenfalls dabei unterstützen, die aktuelle Krise besser bewältigen zu können.
Auch Finanzvorstand Ute Suberg wies darauf hin, dass dieses Jahr und das Jahr 2010 mit großen Herausforderungen verbunden sein werden. Aus ihrer Sicht ist es besonders „in harten Zeiten wichtig, die Kosten im Griff zu haben“.
In den Genuss eines besonderen und einmaligen Erlebnisses können alle Büroring-Mitglieder kommen, die bei der diesjährigen Aktion mitmachen. Verlost wird unter allen Mitgliedern, die die Teilnahmebedingungen erfüllen, eine Reise zur Fußball-WM 2010 nach Südafrika inklusive Karten für das Halbfinale und das Endspiel.
Carsten Marckmann: „Ich bin mir sicher, wir werden gestärkt aus dieser Krise herausgehen.“Reichlich Gelegenheit zu informativen Gesprächen bot auch in diesem Jahr wieder die zweitägige Lieferantenausstellung im größten Konferenzhotel Nordrhein-Westfalens. Über 80 Partner aus Industrie und Handel präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen.
Viele setzten den fachlichen Austausch auch noch beim umfangreichen Rahmenprogramm fort, das wie immer bestens organisiert war. Bilder zu den Abendveranstaltungen finden Sie auf Seite 96 in unserer Rubrik „Forum“.
Im nächsten Jahr können sich die Mitglieder auf eine Veranstaltung in Berlin freuen.
Rheinischer Optimismus Der Bonner Kabarettist Konrad Beikircher bezeichnet den Ausspruch „Et kütt wiet kütt“ als Teil des Rheinischen Grundgesetzes und widmet ihm gleich ein ganzes Buch. Darin hat der gebürtige Südtiroler die fünf Lebensweisheiten aufgeschrieben, mit deren Hilfe der rheinische Mensch die großen und die kleinen Notfälle des Daseins meistert: „Et is, wiet is“, lautet die erste Grundregel, „et kütt, wiet kütt“ die zweite. Drittens: „Et hätt noch immer jutjejange.“