Soennecken-GV erstmals in Overath
- 16.06.2009
- Handel
- red.
Sichtlich stolz präsentierten am 7. Mai die beiden Soennecken-Vorstände Benedikt Erdmann und Rainer Barth das neue Logistikzentrum, aus dem bereits ein Teil der Pakete an die Mitglieder verschickt werden. Bevor das Lager im Sommer seinen regulären Betrieb aufnehmen soll, hatten die Soennecken-Mitglieder Gelegenheit, das Logistikzentrum „in Aktion“ zu erleben. Die Vertreter von mehr als 150 Mitgliedsfirmen nutzten die Chance, sich von der Leistungsfähigkeit zu überzeugen. Für das zentrale Soennecken-Großprojekt sei man absolut im Zeitplan und im Budget, bereits Ende August soll das bisherige Lager in Langgöns bei Gießen „abgeschaltet werden“, teilte Erdmann auf der GV mit.
Umfassende Informationen geliefert: Soennecken-Vorstands-sprecher Benedikt ErdmannNeben dem neuen Lager standen auf der GV verständlicherweise auch die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Mittelpunkt. Nach dem „Erfolgsjahr 2008“ mit einem Umsatzplus von insgesamt 4,1 Prozent auf 605,2 Millionen Euro sieht der Vorstand 2009 als „schwieriges Jahr“ mit „verstärkten Umsatzeinbußen im gewerblichen Bereich und einer nachlassenden Konsumneigung im Privatkundengeschäft ab dem zweiten Halbjahr“. Frühestens 2010, vielleicht auch erst 2011, erwartet Erdmann eine Trendwende. Bis dahin müsse man sich auf weitere Umsatzeinbußen einstellen. Im ersten Quartal ging der Umsatz um 8,2 Prozent auf 138 Millionen Euro zurück (Zentralregulierung minus 6,6, Großhandelsgeschäft minus 11,6 Prozent). Entsprechend der schwierigen Marktlage laute die derzeitige Aufgabenstellung vor allem „Kosten senken, Forderungen schützen, neue Umsätze akquirieren – und eine gute Ausgangsposition für 2010/11 schaffen“. Dabei sieht Erdmann aktuell auch klare Vorteile für die Mitglieder, die es auszuspielen gelte: „Die Wettbewerber (Globals) sind angeschlagen, noch nie war die Wechselbereitschaft der gewerblichen Kunden so hoch, derzeit gewinnen wir Marktanteile“, so seine Botschaft an die Mitglieder. In diesem Zusammenhang hob Erdmann insbesondere auch die Vorteile des neuen Lagers hervor: „Sie haben mit LogServe die beste Logistik im Markt, verkaufen Sie das auch Ihren Kunden, laden Sie sie ein, sich das anzusehen.“
Rege Beteiligung, großes Interesse: die diesjährige Soennecken-Generalversammlung im eigens aufgebauten Zelt in Nachbarschaft zum neuen Logistikzentrum in OverathEin weiteres wichtiges Thema im Vorstandsbericht war zudem das vorhandene „Verbesserungspotenzial“. Klare Defizite sieht Benedikt Erdmann derzeit noch im Internetgeschäft („der Markt wächst, und wir wachsen nicht mit“). Neue Aktivitäten in diesem Bereich sollen in diesem Jahr sowie in 2010 angeschoben werden. Neben den angestrebten Verbesserungen bei der Kommunikation bei Reklamationen ging der Vorstandschef auch auf das „heiße Eisen Abrechnungspflicht“ ein. „Die meisten Mitglieder halten sich an die Regeln, aber nicht alle“ und „Direktabrechnung schadet uns allen“, so sein Appell an die Mitglieder, alle Umsätze über Soennecken abzurechnen. In Planung ist ein „Malus-System“ im Falle der Direktabrechnung mit einem Vertragslieferanten für 2010.