Auf Wachstum eingestellt
- 17.06.2011
- Handel
- red.
Bei Staples stehen die Zeichen auf Expansion. Und so lud die Fachmarktsparte von Staples Deutschland auch unter dem Motto „Ready to grow“ Mitarbeiter und Partner zur Vertriebstagung in die Jahrhunderthalle in Bochum ein, wo sich Distributoren ebenso wie Lieferanten aus dem Bürobedarfs-, -technik und –Möbelumfeld den Besuchern präsentierten.
Bereit für Wachstum ist auch Andreas Reuter, seit Mitte 2010 Deutschland-Geschäftsführer bei Staples und verantwortlich für die Büromarktsparte. In Deutschland arbeite die Fachmarktsparte des US-amerikanischen Bürobedarfsglobals mittlerweile sehr ertragreich, erzählt Reuter. Vor allem 2010 sei ein gutes Jahr gewesen.
Das Retail-Geschäft in Deutschland sei deshalb von der amerikanischen Muttergesellschaft weltweit als eines der fünf Wachstumsfelder definiert worden. Wachstum, das heißt für Reuter zum einen die Ausweitung des Filialnetzes. Hier hatte die Büromarktkette im Dezember vergangenen Jahres in Ingolstadt ihre 58. Filiale in Deutschland eröffnet. Bis 2015 sollen es mindestens doppelt so viele Standorte werden, kündigt der Geschäftsführer an. Von den Formaten halte man dabei im Wesentlichen an den Marktkonzepten mit einer Größe von 800 bis 1200 Quadratmetern, hoher Sichtbarkeit und guter Erreichbarkeit fest. In diesem Jahr sollen drei bis vier weitere neue Märkte hinzukommen. Bei der Auswahl der Standorte spielt für Staples dabei weniger eine flächendeckende Präsenz eine Rolle. „Wir wachsen in Clustern“, beschreibt Reuter die Strategie, nach der die Büromarktkette im ersten Schritt vor allem Regionen mit einer guten Kaufkraft besetzen will. Den Anfang macht der Großraum Hannover, wo Ende Juni in Isernhagen eine neue Staples-Filiale eröffnen soll.
Potenzial für weiteres Wachstum sieht der Deutschland-Geschäftsführer aber auch in der Optimierung interner Prozesse, bei der Sortimentsgestaltung und der der Entwicklung der Mitarbeiter. „Unser Ziel ist es, nicht nur Produkte, sondern Lösungen zu verkaufen und der Nummer-1-Anbieter rund ums Büro zu werden“, sagt Reuter. Hierzu gehöre zum einen das Serviceportfolio. Momentan teste man beispielsweise einen Installationsservice in zwei Märkten. Eine weitere Chance sich als Lösungsanbieter zu etablieren, sieht Reuter zudem in der Sortimentsbestückung. Neben dem Kernsortiment werden auch Themen wie Telekommunikation oder Tablet-PCs sowie das passende Zubehör immer wichtiger, erklärt der Deutschland-Geschäftsführer. „Um hier wahrgenommen zu werden, muss man früh auf solche Themen aufspringen.“
Letztlich gehe es darum, die Unique Value Proposition, also das Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinen Kunden, noch deutlicher herauszustellen. „Hierzu gehören neben der Produktauswahl und dem Pricing auch Service und Einkaufskomfort.“ Viel Potenzial sieht Reuter hier auch in der engeren Verzahnung der unterschiedlichen Vertriebskanäle: „Das Multi-Channel-Geschäft soll weiter harmonisiert werden“, kündigt der Deutschland-Geschäftsführer die engere Zusammenarbeit mit dem Katalog- und Internet-Geschäft des Globals an. „Die Kunden verstehen nicht, dass dies zwei verschiedene Bereiche sind.“ Als Beispiel für die engere Zusammenarbeit nennt Reuter gemeinsame E-Mail-Newsletter aber auch einen Pick-up-Service im Markt. Darüber hinaus stimme man sich natürlich auch mit der B2B-Sparte ab, um gemeinsame Kundengruppen besser zu erreichen. Ziel sei, es den Kunden so einfach wie möglich zu machen.
Bei der diesjährigen Vertriebstagung zeichnete die Büromarktkette im Rahmen einer feierlichen Gala am Abend auch Lieferanten und Mitarbeiter aus. Den „Innovation Award“ erhielt der Druckerhersteller Hewlett Packard. Der in Unterhaching ansässige Spezialdistributor Adimpo wurde mit dem „Supply Chain Award“ ausgezeichnet. Eine Auszeichnung für die beste Performance erhielt der Bürostuhlhersteller Topstar. Der „Newcomer Award“ ging an den Dürener Hersteller Rössler Papier. Die Auszeichnung zum „Perfect Partner“ sicherte sich Esselte Leitz.