Durch Kooperation fit für die Zukunft
- 18.05.2011
- Handel
- red.
„Ich bin begeistert“, lautet das neue Unternehmensmotto der 2001 gegründeten bueroboss.de-Gruppe, das bei der Eröffnungsfeier des neuen Partners-Unternehmens bueroboss.de/hoffmann Ende März erstmalig vorgestellt wurde. Die Hoffmann GmbH & Co. KG aus dem zwischen Bergischem Land und Siegerland gelegenen Wissen ist das neunte Partner-Unternehmen der Verbundgruppe. Der Neustart unter der bueroboss.de-Flagge fällt dabei zusammen mit dem 60-jährigen Firmenjubiläum und dem Generationswechsel in der Geschäftsführung: Britta Bay tritt als geschäftsführende Gesellschafterin die Nachfolge ihres Vaters Klaus Mürl an.
15 Mitarbeiter betreuen bei dem Vollsortimenter rund 800 feste Kunden, das Umsatzziel liegt bei rund 1,9 Millionen Euro. „Die Entscheidung für bueroboss.de ist der Wille, auf eine höhere Ebene zu wechseln und uns dort zu etablieren“, beschreibt Britta Bay ihre Motivation für den Beitritt zur Gruppe.
Diese verspricht ihren Mitgliedern zahlreiche Vorteile, um sich im verschärfenden Marktwettkampf etwa gegen die Globals und reine Versender besser durchsetzen zu können. Der gemeinsame Erfolg, so heißt es bei der Gruppe, schlage sich auch in Zahlen nieder: Die Ratingstufen hätten sich, ebenso wie Umsatz und Ertrag bei allen Partner positiv entwickelt. Für die Jahre 2003 bis 2008 ergibt sich ein durchschnittliches Plus von 23 Prozent. Während der Wirtschaftskrise von 2008 bis 2010 sank das Plus auf immerhin noch 4,8 Prozent. Mit ein Grund für die positive wirtschaftliche Entwicklung dürften die Anstrengungen in Hinblick auf die Kundenzufriedenheit sein. Diese wird zweimal jährlich ermittelt, dabei hat sich die Kundenzufriedenheit in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Die Durchschnittsnote liegt auf einer Skala von 1 bis 5 inzwischen bei 1,7.
Ausgehend von der gemeinsamen Einkaufs- und Lagerlogistik wurde im Laufe der Jahre die Zusammenarbeit der Partner ganz allgemein verbessert. Zusätzlich wurden zahlreiche zusätzliche Dienstleistungen etabliert, von denen alle Gruppen-Mitglieder profitieren sollen. Dazu gehören neben der professionellen Markenführung ein Qualitätsmanagement gemäß DIN EN ISO 9001:2008 und eine moderne IT-Infrastruktur nebst eigenem Rechenzentrum. Eine E-Procurement-Lösung, Buchhaltungs-Dienstleistungen und die Steuerung der Marketingaktivitäten zählen inzwischen ebenfalls zu den Angeboten, die die Service-Zentrale in Northeim den Gruppenmitgliedern bietet.
Ganz frisch gestartet ist dabei der Bereich bueroboss.de/akademie als neues Instrument für die Aus- und Weiterbildung. Schon früh setzte man dabei in Northeim auf das Thema E-Learning. Nächstes Ziel ist es, die Internetkurse auf der neuen Plattform eng mit den Präsenzveranstaltungen zu verzahnen. „Damit wird das sogenannte Blended Learning möglich“, erklärt Gabriele Rosemann, bei bueroboss.de/logistik für das Online-Learning verantwortlich. „Der Trainer kann dann für seine Gruppe Arbeitsmaterialien und ,Hausaufgaben‘ hinterlegen und auch prüfen, ob und von wem diese bereits abgefragt wurden.“
Nachgefragt ...
… bei Dirk Ohlmer,
Geschäftsführer von bueroboss.de/logistik
Herr Ohlmer, Sie haben angekündigt, sich verstärkt um die Gewinnung neuer Partner kümmern zu wollen. Bereits jetzt stehen drei weitere Unternehmen in den Startlöchern. Welche Größe streben Sie für die Gruppe an und in welchem Zeitrahmen soll das Ziel erreicht werden?
Was wir für bueroboss.de anstreben, ist eine starke Gemeinschaft. Unserer Erfahrung und Definition nach ist dafür nicht die Anzahl an Firmen ausschlaggebend, sondern eher die richtige Auswahl der Partner. Uns geht es mehr um Qualität in der Zusammenarbeit als um Quantität. Gleiches gilt für den Zeitrahmen: Gruppenseitig ist die Integration weiterer Unternehmen hervorragend geregelt und problemlos jederzeit möglich. Das Tempo aber bestimmen die neuen Partner: Sie starten dann, wenn sie intern alle Vorkehrungen getroffen haben. Der Letzte unserer nächsten Drei will im Laufe des nächsten Jahres als bueroboss.de am Markt sein.
Wie sehen die Wunschpartner aus und gibt es regionale Präferenzen?
Ganz oben auf unserer Wunschliste stehen die Begriffe „offen“, „dynamisch“ und „wachstumsorientiert“. Wir erwarten von unseren Partnern engagierte Mitarbeit und aktiven Gestaltungswillen. Außerdem sollten sie im Streckengeschäft für gewerblichen Bürobedarf einen Umsatz von mindestens einer Million Euro realisieren. Regionale Präferenzen? Gibt es nicht. Einzige Einschränkung: Der Gebietsschutz für die bestehenden Partner muss gewährleistet bleiben.
Mit der Angleichung von IT-System und Warenwirtschaft sowie der gemeinsamen Vertriebsstrategie sind schon wichtige Grundlagen für die Arbeit der Gruppe geschaffen. Welche Themen stehen als nächstes auf der Agenda?
Ich denke, es wird eine Weile dauern, bis unsere Partner ihre Möglichkeiten vollumfänglich ausgeschöpft haben – das neue Werkzeug muss nun zur Anwendung kommen. Den Themenfahrplan für uns als Dienstleister bestimmen die Unternehmen selbst. Strategisch geplant sind für dieses Jahr noch diverse Marketingmaßnahmen, zu denen unter anderem ein umfassender Relaunch der Webseiten gehört.