Ein bisschen Google in Schrobenhausen
- 22.04.2014
- Handel
- red.
Man kennt diese Bilder sonst eher aus dem „Silicon Valley“, von Unternehmen wie Google oder Ebay: großzügige Platzverhältnisse, Freizeiträume, Entspannungsinseln – für die Mitarbeiterbindung wird eine Menge getan. Als die Inhaber des Bürocenter Reich, Michael und Heinz Reich, vor der Aufgabe standen, für sich und ihre Mitarbeiter ein neues „Zuhause“ im bayerischen Schrobenhausen (gelegen auf halbem Weg zwischen Augsburg und Ingolstadt) zu bauen, haben sie nicht nur an sich gedacht, sondern ganz bewusst von Anbeginn auch ihre Mitarbeiter befragt: Was wollt ihr? Was braucht ihr? Was unterstützt Euch bei der täglichen Arbeit?
„Bereits im Vorfeld konnte jeder Mitarbeiter in frei wählbaren ‚Kompetenzteams‘ das künftige Gebäude mitgestalten“, erklärt Juniorchef Michael Reich. Die Ergebnisse dieses zweiwöchigen Ideenwettbewerbs fanden dann Berücksichtigung im Gesamtkonzept. Entstanden ist nach Monaten der Planung und des Baus eine Büro-Umgebung, die sich wohl auch so mancher der Kunden des Soennecken-Händlers wünschen würde:
Die Büroarbeitsplätze sind entlang der bodentiefen, schall- und temperaturgedämmten Fenster angeordnet, dadurch fällt viel natürliches Tageslicht in die Räume und zugleich hat man von den Büroarbeitsplätzen einen ungehinderten Blick nach draußen.
Die Mitarbeiter müssen nicht an einem festen Arbeitsplatz sitzen, sondern können auch die separaten Medienräume, die Lounge-Bereiche, die 80-Quadratmeter große Gemeinschaftsküche oder die Dachterasse zum Arbeiten mit ihren Laptops nutzen.
Überall stehen die verschiedensten Sitzmöbel zur Verfügung, von Bistro- zu Liegestühlen, von akustisch wirksam abgeschirmten Lounge-Sesseln bis zu hochwertigen Drehstühlen.
Viele Mitarbeiter arbeiten nicht in separaten, abgeschlossenen Büros sondern in einem einzigen großen Raum. Dieser ist jedoch durch Trennelemente akustisch so gut abgeschirmt, dass sowohl der Austausch zwischen den Mitarbeitern als auch das individuelle konzentrierte Arbeiten möglich sind.
Es steht ein so genannter Multifunktionsraum zur Verfügung, der unter anderem zweimal pro Woche für den Betriebssport eingesetzt wird.
Lucia Knöferl, Sachbearbeiterin Technik, sagt: „Es macht mir sehr viel Spaß bei Reich zu arbeiten, weil ich mir den Laptop schnappen kann und überall arbeiten darf. Am liebsten arbeite ich auf der Dachterrasse.“ Stefanie Neumair, Storemanagerin für den Fachmarkt bei Reich: „Ich habe Spaß daran, Waren für diesen tollen Laden auszusuchen.“
Auch der Ansatz, das angebotene Sortiment an Büroeinrichtung und Büromöbeln in die eigenen Arbeitsplätze zu integrieren, macht diesen Neubau zu etwas Besonderem. Ob Trennwände aus Filz, Wasserwände zur Luftverbesserung oder Raum-in-Raum-Systeme – die neue Einrichtung bei Reich ist eine Verkaufsausstellung im Live-Betrieb. Der Vorteil: Der Kunde selbst kann das Zusammenspiel vieler Bereiche testen. Wie etwa lässt sich neben der Kopierstation arbeiten? Wie funktioniert ein zentraler Drucker? Oder wie hoch muss der Sichtschutz sein?
Das Bürocenter Reich ist in dritter Generation regionaler Lieferant für Büroeinrichtung, -technik sowie Bürobedarf. Mit 40 Mitarbeitern wird ein Umsatz von rund fünf Millionen Euro erwirtschaftet. Kunden sind mittelständische Unternehmen im Dreieck Augsburg-Ingolstadt-München – und darüber hinaus.
Beispielsweise realisierte Reich für die Daimler-Benz-Niederlassung in Nürnberg die Einrichtung von 100 Büroarbeitsplätzen, die Ausstattung von Konferenzräumen mit Tischen und Stühlen sowie die Möblierung von Kantine und Umkleiden. Kernkompetenz des Dienstleisters sind jedoch Komplettlösungen – von der Planung mit modernen Visualisierungsmethoden über die Umsetzung bis zur Montage erhalten die Kunden alles aus einer Hand.