Drei Standbeine für den Erfolg
- 23.02.2012
- Handel
- red.
Ein beeindruckendes Jubiläum konnte das Mainzer Soennecken-Mitglied Büro Jung im vergangenen Jahr feiern. Vor 75 Jahren hatte der Vater des heutigen Firmeninhabers das Fachgeschäft für Büromaschinen eröffnet. Im Jahr 1971 übernahm der Sohn Horst das renommierte Familienunternehmen und baute es sukzessive aus. Nahe der Innenstadt, in der Steingasse, führte Ehefrau Maike Jung bis ins Jahr 1999 eine Papeterie, bevor alle Geschäftsbereiche in der Liebigstraße, im Stadtteil Mombach, zusammengeführt wurden.
Im dortigen Büromarkt finden heute Privat- und Geschäftskunden alles rund um den täglichen Bedarf am Arbeitsplatz – bis hin zu Bürotechnik und der kompletten Einrichtung von Büros. Jung bietet seine Leistungen inzwischen auch über den Katalog und das Internet an. Differenzierungsmerkmal sind aber die Kompetenzen bei Planung und Beratung. Dies schätzen auch die Kunden wie die Mainzer Universität, das Max-Planck-Institut und die rheinland-pfälzische Landesregierung. Eine schlagkräftige Mannschaft im Rücken ist eine der Voraussetzungen für die gute Reputation. Mit 18 Mitarbeitern erwirtschaftet Büro Jung einen jährlichen Umsatz von rund drei Millionen Euro. Die kürzliche Insolvenz des zweiten Mainzer „Platzhirschen“ sieht Horst Jung mit gemischten Gefühlen, glaubt aber nicht an einen Trend. „Das Internet kann den Fachhandel nicht ablösen“, ist sich Jung sicher. Niemand wolle beispielsweise einen in einen Bürostuhl investieren, ohne vorher darauf gesessen zu haben. „Viele unserer Kunden rufen an und informieren sich vor der Bestellung, beispielsweise über die Grammzahl beim Papier, über Farben und mehr“, berichtet der Firmenchef. Mit Beratung und Service differenziert sich Büro Jung von den Mitbewerbern: „Wir gehen individuell auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Firmen und ihrer Angestellten ein“, unterstreicht Jung. Sind neue Möbel eingetroffen, werden sie von hauseigenen Monteuren auch fachgerecht installiert. „Ein großes Plus sind die eigenen Lagerräume und der eigene Fuhrpark.“ Beides garantiere den Kunden passgenaue Liefer- und Montagetermine.
Für die guten Serviceleistungen wurde Büro Jung als „1a-Fachhändler 2011“ vom Informationsdienst „Markt intern“ ausgezeichnet. Das inhabergeführte, mittelständische Fachgeschäft besteche durch eine Kombination aus individuellem Service, ausgebildetem Fachpersonal und Markenware zu einem angemessenen Preis, heißt es in der Begründung für den Preis.
Die PBS-Branche sieht Jung trotz der Insolvenz des Mitbewerbers in einem sicheren Fahrwasser: „Wichtig ist der Service, den man dem Kunden bietet“, lautet das Credo des Chefs. Die Nachfolge im eigenen Geschäft ist schon geregelt: Wenn sich der Senior zurückziehen, steht mit Sandra Jung eine der beiden Töchter bereit, um das Unternehmen weiter auf Erfolgskurs zu halten.