Manchmal zwei Pakete packen
- 28.06.2007
- Handel
- red.
Büroring-Vorstand Carsten MarckmannHerr Marckmann, ein zentrales Thema auf der Büroring Generalversammlung in Fulda war die Neuausrichtung des Büroring-Zentrallagers in Haan. Was ist konkret geplant?
Konkret ist eine Modernisierung der Lager sowie die Einbeziehung einer zweiten Halle geplant, die bis dato als Back-up-Lager genutzt wird. Künftig sollen hier die B- und C- Artikel lagern. Das bisherige Lager wird für die A-Artikel optimiert. Im Rahmen der Modernisierung und Ausweitung der Lagerkapazität werden wir auch unser Sortiment von 7000 auf cirka 10 000 Artikel ausweiten.
Um welche Sortimentsbereiche wird es sich dabei handeln?
Überwiegend um das klassische PBS-Segment, aber auch um Tinte- und Toner-Produkte. Besonders die Hinzunahme neuer Lieferanten kommt dem Wunsch vieler Mitglieder entgegen.
Wann soll die Optimierung der beiden Lager abgeschlossen sein?
Im Herbst, aber spätestens mit Erscheinen des neuen Kataloges im November.
Müssen sich die Mitglieder während der Umstellungsphase auf Engpässe gefasst machen?
Davon gehen wir nicht aus. Sicher bringt eine Kommissionierung aus zwei Lagern an verschiedenen Standorten auch Nachteile mit sich.
Gab es auch Überlegungen, ein neues Zentrallager zu errichten?
Ja, ganz klar. Es gab auch eine entsprechende Überlegung, die Halle 1 neu zu bauen. Aber wir haben uns dagegen entschieden, momentan eine so hohe Investition in diese Richtung zu tätigen, sondern wir wollen die Marktenwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren abwarten. Sicherlich ist die Zwei-Lager-Variante eine logistische Herausforderung, der gegenüber wir uns aber gut gerüstet sehen. Wir haben geeignete Konzepte entwickelt, das Ganze zu koordinieren.
Wie wird dann konkret das Handling einer Bestellung aussehen, die sowohl A- als auch B- und C-Artikel umfasst?
Nicht anders als bisher. Wir führen die Bestellungen auftragsabhängig und automatisiert zusammen. Und manchmal muss man eben zwei Pakete packen… Die Mitglieder können zukünftig auswählen, ob sie eine Lieferzeit von 24 Stunden oder von 48 Stunden – bei Gewährung eines Preisvorteils – wünschen.
Was erhoffen Sie sich von diesem Angebot?
Die Entzerrung der Stoßzeiten am Nachmittag. Am häufigsten wird zwischen 14 und 16 Uhr bestellt, und das muss dann kurz vor Torschluss noch gepackt werden, um pünktlich rauszu- gehen. Unterm Strich: Wenn die Mitglieder günstiger einkaufen können, steigt auch das Auftragsvolumen. Das Thema sollte in die Kommunikation mit den Kunden einfließen, um den Bedarf für die 24-Stunden-Lieferung zu ermitteln. Gegebenenfalls kann dann ein Teil des Preisvorteils sogar an die Kunden weitergegeben werden.