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„Das Büro verändert sein Gesicht“

So lautet ein wichtiges Fazit aus einer aktuellen Telefonbefragung von Unternehmen im Auftrag des bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel. Die Befragung ist Teil der Studie „New Work Order“.

In den insgesamt 603 vom Hamburger Trendbüro im Auftrag des bso und mit Unterstützung der Büroeinrichtungsmesse Orgatec befragten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden demnach längst neue Konzepte der Arbeitsplatzgestaltung erprobt. Ausschlaggebend für die Veränderungen beim Raumbedarf seien die Zunahme von Kommunikation und Projektarbeit.

Schon seit einigen Jahren gehören neben den klassischen Besprechungs- und Konferenzräumen Orte zur schnellen Abstimmung in kleinen Gruppen, die sogenannten Kommunikationszonen, zum Standard moderner Büroeinrichtungen, so der bso. Großunternehmen seien zwar die Vorreiter gewesen, inzwischen hätten auch viele kleine und mittlere Betriebe solche Bereiche eingerichtet.

Gleichzeitig würden derzeit immer mehr Team- und Besprechungsräume in Räume für die Projektarbeit umgewandelt. 29,3 Prozent aller Befragten haben in ihren Gebäuden einzelne Flächen speziell für diese Form der Zusammenarbeit reserviert. Auffällig sei, dass gerade die Unternehmen, die Soziale Medien zur Unterstützung Ihrer Kommunikation nutzen, überdurchschnittlich häufig Projekträume einrichten.

Relativ neu sei, dass Unternehmen für die Projektarbeit Räumlichkeiten in Co-Working-Spaces, die sonst vornehmlich von Freiberuflern oder Start-Ups genutzt werden, mieten. Gleiches gilt auch für Schulungen/Weiterbildungen: Auch hier werden laut Befragung zunehmend externe Einrichtungen genutzt.

Gleichzeitig zeigte die Untersuchung, dass Konzepte der „non-territorialen Arbeit“, bei der Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz mehr haben, sondern sich aus einem Pool von Arbeitsplätzen jeweils einen gerade freien Arbeitsplatz wählen, von Unternehmen bislang kaum (nur von 5,6 Prozent der Befragten) genutzt werden.

Dafür bieten immerhin schon 42,5 Prozent der Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern zumindest einzelnen Angestellten die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten. Und sogar 57,3 Prozent der Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten beschäftigen die sogenannten „Homeworker“. Dabei fällt auf, dass zwar rund 95 Prozent der Unternehmen die IT für die Arbeit im Homeoffice stellen, aber nur knapp ein Viertel der befragten Firmen stellen ihren Mitarbeitern die benötigten Möbel bzw. stellen ein Budget zur Einrichtung des Heimbüros zur Verfügung.

„Büroarbeit und mit ihr der Arbeitsort ‚Büro’ verändern ihr Gesicht. Es ist nun die Aufgabe der Büroeinrichtungsbranche, das gewonnene Know-how in maßgeschneiderte Einrichtungen umzusetzen,“ erklärt Hendrik Hund, der Vorsitzende des Büroeinrichtungsverbandes. Die Veröffentlichung der „New Work Order“-Studie wird im Rahmen des Trendforums der Orgatec am 24. und am 27. Oktober 2012 erfolgen.

www.buero-forum.de

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