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„Fast wie eine eigene Marke“

KMP Printtechnik profitiert von Ideen „Made in Germany“ und der Produktion „Made in Europe“. KMP-Vorstand Karl Kallinger kennt Wirkung, Vorteile und Unterschiede der beiden Labels.

Herr Kallinger, wie wichtig sind Siegel wie „Made in Germany“ oder „Made in EU“ für KMP. Welche Vorteile sehen Sie für sich als Hersteller, welche für den Handel?

„Das Vertrauen der Endkunden insbesondere in Produkte mit ‚Made in Germany‘-Siegel ist größer“, erklärt KMP-Vorstand Karl Kallinger.
„Das Vertrauen der Endkunden insbesondere in Produkte mit ‚Made in Germany‘-Siegel ist größer“, erklärt KMP-Vorstand Karl Kallinger.

Das Vertrauen der Endkunden ist größer, besonders in Produkte mit „Made in Germany“. Das liegt vor allem daran, dass es in der jüngsten Vergangenheit zu viele unschöne Vorfälle mit Produkten gab, die eben nicht in Deutschland oder der EU hergestellt worden sind. Man denke nur an giftige Farben bei einem der größten Spielzeughersteller der Welt oder das Traditionsunternehmen Steiff, dass seine Produktion wieder zurück nach Deutschland holte. Aber gerade durch die Diskussion und das vermehrte Auftauchen von Klonprodukten und Fakes – gerade in unserer Branche – gewinnen diese Siegel weiter an Bedeutung.

Welche Eigenschaften werden mit dem Label „Made in Germany“, welche mit „Made in EU“ verbunden?

Wer Produkte mit diesen Siegeln kauft, weiß, dass er damit Arbeitsplätze in seinem Land beziehungsweise in der EU sichert. Dafür sind die Menschen bei uns sensibilisiert. Zeitgleich senden wir als Hersteller unter diesem Aspekt positive Signale an den Handel.

Auch nachdem die EU Kommission eine Abschaffung des Labels „Made in Germany“ zurückgewiesen hat: Wie bewerten Sie „Made in EU“ vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung? Können sich beide Labels ergänzen oder entsteht hierdurch nicht vielmehr eine Verwässerung?

Für unsere Produkte nutzen wir gewissermaßen beides: „Ink made in Germany“ und „Manufactured in Europe“. Damit bekennen wir uns zur Ideen-Schmiede Deutschland und zu den Produktionsstandorten in verschiedenen europäischen Ländern gleichermaßen. So ergänzen sich die beiden Aspekte, auch wenn Sie unterschiedliche Botschaften transportieren. „Made in Germany“ wird immer seinen Stellenwert haben. „Made in EU“ kann dies nur bereichern.

Wie ist die Wahrnehmung der Labels in anderen europäischen Ländern, beziehungsweise außerhalb Europas? Mit welchen Eigenschaften werden die Siegel verbunden?

„Made in EU“ wird innerhalb Europas kaum wahrgenommen. Zusätzlich hat das Siegel „Made in Germany“ nach wie vor einen sehr hohen Wert im Ausland – das ist fast eine eigene Marke, die für Qualität, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit steht und schon sehr lange bekannt ist. Der Mehrwert für uns als Hersteller liegt darin, dass unsere Produkte alle diese Eigenschaften haben. Der Handel wiederum profitiert von einem hochwertigen Produkt.

Moderne Produktionsstätten gepaart mit Know-how aus Deutschland: der Supplies-Hersteller KMP Printtechnik profitiert von seiner europäischen Ausrichtung.
Moderne Produktionsstätten gepaart mit Know-how aus Deutschland: der Supplies-Hersteller KMP Printtechnik profitiert von seiner europäischen Ausrichtung.

Wie stark wirken sich die Labels auf die Kaufentscheidung und somit die Exportleistung aus. Welche Unterschiede beobachten Sie?

Die Wirkung ist sehr stark. „Made in Germany ist ja quasi weltweit bekannt. Gleichzeitig beobachten wir im Exportgeschäft, dass bei Auslandskunden auch unser „Manufactured in Europe“ mehr und mehr überzeugt.

KMP PrintTechnik ...

... entwickelt, produziert und vertreibt kompatibles, schriftbildendes Druckerzubehör – Tintenpatronen, Tonerkartuschen, Farbbänder sowie Thermo-Transferbänder. Durch die Vereinigung sämtlicher Entwicklungs- und Produktionsschritte „unter einem Dach“ erreicht das Unternehmen eine hohe Produktsicherheit und eine verstärkte Unabhängigkeit von Zulieferern. Bereits seit 1990 betreibt der Hersteller alternativer Drucker-Supplies seine internationale Ausrichtung durch Gründungen von ausländischen Tochtergesellschaften. So ist KMP bislang in neun Ländern vertreten: Großbritannien, Frankreich und Portugal Tschechien, Rumänien, Ungarn, Polen, Italien und Südafrika.

www.kmp.com

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