Wenn Azubis „einkaufen“ gehen
- 11.12.2009
- Markt + Service
- red.
Anhand eines festgelegten Budgets sollten in Gruppen verschiedene Sortimente bei den Ausstellern ausgesucht und verhandelt werden. Die Zielgruppen: Jugendliche und Anwälte. Die Aufgabe, die den Auszubildenden die Zusammenarbeit zwischen Soennecken, den Mitgliedern der Verbundgruppe sowie den Lieferanten näherbringen sollte, war dann auch eine Herausforderung für die Auszubildenden, die entsprechend „unter Strom“ standen.
Schließlich sollte die Aufgabe mit neuen Kolleginnen und Kollegen an nur einem einzigen Messetag absolviert werden. Nicht einfach, denn auch das Verhandeln mit den Herstellern und Lieferanten über die Lieferbedingungen gehörte zur gestellten Aufgabe. Aber auch die zwölf Soennecken-Azubis, die sich diesen Parcour ausgedacht hatten, standen an den beiden Tagen der Soennecken Expo unter Hochspannung. Schließlich musste sich in der Praxis bewähren, was sie vorher in der Theorie geplant hatten.
„Besonders schwierig war die Festlegung eines Budget-Rahmens“, sagt Soennecken-Azubi Maria Richter. Die Themen waren dagegen schnell gefunden: Jugend, weil diese Zielgruppe in der Branche allgemein als „schwierig“ gilt, und „Anwälte“ als eine besondere Herausforderung an Stil und Qualität. Die Aussteller auf der Soennecken Expo steuerten gerne ihr Know-how bei.
„Schon im Vorfeld waren die Lieferanten sehr hilfsbereit und haben uns unterstützt; diese Zusammenarbeit war eine tolle Erfahrung“, so Maria Richter.
Wie aber sahen die Ergebnisse aus? Wer bislang noch der Meinung ist, Jugendliche würden am liebsten möglichst flippige Trend-Ware ordern, kann bei den auf der Messe zusammengestellten Beispiel-Sortimenten ins Grübeln kommen. Zwar finden sich „Ed-Hardy“-Muster aus der Sonnenberg-Serie genauso wie Brunnen-Schülerkalender unter den ausgesuchten Produkten, bei den Schreibgeräten dominierten jedoch in allen Gruppen edel designte Füller und Kugelschreiber: Die Serien „Wave-Line“ und „Visions“ von Online waren genauso vertreten wie die „Display“-Serie von Faber-Castell und silberne oder schwarze Lamys. Auch die Organisatoren waren überrascht: „Das zeigt, dass der Hang zu hochwertigeren Schreibgeräten bei Jugendlichen ein Trend ist, das wird bestimmt in der Praxis noch nicht überall so gesehen“, ist Maria Richter überzeugt.
„Gewonnen“ haben alle durch dieses Projekt: Die Soennecken-Azubis konnten ihre Kompetenz bei der Organisation und Vorbereitung unter Beweis stellen, die Azubis aus den Handelshäusern haben einen praxisbezogenen und aufregenden Auftrag bekommen, und auch die Aussteller haben den Kontakt zu den Nachwuchs-Händlern begrüßt. Den internen Wettbewerb hat übrigens die „Anwälte“-Gruppe gewonnen: mit einem ausgewogenen und gut kalkulierten Sortiment der Marken Schneidersöhne, Olympus, Ideal, PA-Accessoires, Jüscha und Parker.
Nach dem gelungenen Auftakt soll die Aktion in ähnlicher Form im kommenden Jahr wiederholt werden.