Exzellentes Design im Blick
- 14.05.2013
- Markt + Service
- red.
„Das Auge isst mit“, so heißt ein geflügeltes Wort – und selbstverständlich gilt dies auch für den Einkauf. Die Gestaltung der Verkaufsräume, die Präsentation der Ware im Regal und nicht zuletzt die Produkte selbst müssen dem Auge des Kunden gefallen. Design ist damit ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor für Fachhandel und die Hersteller. Der Rat für Formgebung hat untersucht, welche Bedeutung Hersteller dem Design beimessen. Das Ergebnis: Unternehmen mit Designausrichtung erzielen ein signifikant höheres Umsatzwachstum als das Mittel aller Unternehmen. Auch besteht ein Zusammenhang zwischen dem strategischen Einsatz von Design und dem Unternehmenserfolg. Gemeint ist hiermit eine ganzheitliche, markenorientierte Designstrategie – eine einheitliche und wiedererkennbare Formensprache.
Designpreise spielen bei der Positionierung einer Marke eine wichtige Rolle. Zu den wichtigsten Auszeichnungen für herausragende Produktgestaltung zählen der iF design award, der red dot design award sowie der German Design Award und der Preis pro-K.
Designpreise kommunizieren Kompetenz
„Designpreise können als Auszeichnung ein aussagekräftiges Gütesiegel, die Bestätigung hoher Produktqualitäten und die Wertschätzung kreativer Innovationen sein“, heißt es beim Rat für Formgebung in der Studie „Wachstumstreiber Designfokus“. Für die Außendarstellung einer Marke ist ein verliehener Designpreis als wertvolles Marketinginstrument und Referenz nutzbar. Er zahlt ein auf das Image eines Unternehmens und seiner Marke – und bedeutet damit einen spürbaren Wettbewerbsvorteil.
Der wirtschaftliche Effekt einer Designstrategie ist auch schon in anderen Industrieländern nachgewiesen worden. So wertete das Danish Design Center rund 1000 Interviews dänischer Unternehmen im Hinblick auf diese Frage aus. Das Ergebnis: Unternehmen, die Design als strategischen Bestandteil in Unternehmensprozessen nutzten, die Designabteilungen unterhielten oder extern Designleistungen einkauften, hatten einen um 22 Prozent höheren Anstieg des Bruttoerlöses innerhalb der letzten fünf Jahre als andere Unternehmen.
Ebenso wiesen designaffine Unternehmen mit 33,5 Prozent eine doppelt so hohe Exportquote auf als Unternehmen, die Design nicht als Wertschöpfungs- und Innovationsfaktor erkannt hatten. In Großbritannien kam der Report „Design in Britain“ zu dem Schluss, dass Design in den befragten Unternehmen zu signifikanten Umsatzsteigerungen, einer Verbesserung der Wettbewerbsposition und einer Erhöhung der Marktchancen führen konnte.
Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung, erklärt: „Design nicht strategisch, das heißt fokussiert einzusetzen, verschwendet Ressourcen. Umso deutlicher ist der Erfolg dort verortet, wo Strategie und Design Hand in Hand gehen. Das gilt nicht nur für die Produkte, sondern auch für die designbezogene Kommunikation der Unternehmen, zum Beispiel durch die Beteiligung an bestimmten Designpreisen.“
Der Rat für Formgebung ist die Interessenvertretung der designorientierten Wirtschaft in Deutschland. Mehr als 170 Unternehmen aller Branchen sind in der Stiftung organisiert. Alljährlich vergibt der Rat für Formgebung den German Design Award. Er stellt die fokussierte Designstrategie der teilnehmenden Unternehmen in den Mittelpunkt. Bei den internationalen Preisen iF Design Award und red Dot steht vor allem die Produktgestaltung im Vordergrund. Der Pro-K – vom pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. ausgeschrieben – prämiert die gelungene Kombination von Innovation, Design und Funktionalität von Produkten aus Kunststoff.