Ertragsprognose als „angespannt“ gewertet
- 15.01.2013
- Markt + Service
- red.
Für die Geschäftskunden der Volks- und Raiffeisenbanken erscheinen regelmäßig Übersichten über die Geschäftsentwicklung in verschiedenen Branchen. Herausgegeben vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mit Sitz in Berlin und redaktionell betreut vom Münchner ifo-Institut, werden auf jeweils vier Seiten die Branchenstruktur, konjunkturelle Perspektiven, die betriebswirtschaftliche Situation innerhalb der Branche sowie die Wettbewerbsposition und Unternehmenspolitik aufgezeigt. Ergänzt werden die Analysen durch diverse Tabellen und Diagramme. Sie ermöglichen so trotz ihrer Kompaktheit einen umfassenden Überblick.
Unlängst aktualisiert wurden die „VR Branchen specials“ für den PBS- sowie den BBO-Einzelhandel. Letzterer steht, mit einem Marktvolumen von rund 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2011, den Analysen zufolge grundsätzlich etwas besser da: Der Umsatz im vergangenen Jahr sei moderat gewachsen und auch für das laufende Jahr wird ein weiterer Umsatzanstieg als möglich erachtet. Die Ertragslage der Branche könne als ausreichend eingestuft werden, wenngleich ein konsequentes Kostenmanagement gefordert sei. Einsparungen ließen sich beispielsweise durch die Mitgliedschaft in einer Verbund- oder Marketinggruppe erzielen. Gleichzeitig weisen die Autoren darauf hin, dass die Kunden im Bürotechnik- wie Objekteinrichtungshandel zunehmend Gesamtkonzepte erwarteten – der Handel also gefordert sei, individualisierte Lösungen für die spezifischen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln.
Die PBS-Ladengeschäfte (Marktvolumen im Jahr 2011: 3,1 Milliarden Euro) kommen im Vergleich schlechter weg. Immerhin sei für das Jahr 2013 infolge höherer Konsumbereitschaft der privaten Haushalte mit moderat steigenden Umsätzen zu rechnen. Dennoch werde die betriebswirtschaftliche Situation vieler Händler weiter angespannt bleiben. Durch den wachsenden Konkurrenzdruck im Standardproduktsegment sähen sich die Händler zunehmend dazu gezwungen, ihr Sortiment anzupassen. Spezialisierung und die Hinzunahme hochwertiger Produkte seien häufige Strategien. Auffällig sei zudem die Hinwendung zu Dienstleistungen wie Buchbinderei für Kleinstauflagen oder den Reparaturservice für Schulranzen.