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Appetitmacher fürs Auge

In einer gesättigten Konsumwelt punkten Produkte am PoS nur durch herausragende Gestaltung – gutes Design „springt ins Auge“. Gefordert ist aber auch der Fachhandel, entsprechende Produkte perfekt in Szene zu setzen.

Foto: iStockphoto, 92026742 (c)
Foto: iStockphoto, 92026742 (c)

Welchen Anteil hat das Design am Erfolg von Produkten wie dem „iPhone“ oder einem Mercedes Coupé? Sicherlich einen entscheidenden. In einer Welt, in der jeder schon alles zu haben scheint, entscheidet immer mehr das Design darüber, ob ein Produkt als attraktiv empfunden wird, ob es den gewissen „Das-will-ich-haben“-Sog erzeugt. Das gilt selbstverständlich auch für PBS-Produkte, die sich am PoS verkaufen müssen, wie Schreibgeräte oder Notizbücher, aber auch für den Verkauf über den Katalog. Vor die Wahl gestellt zwischen zwei funktional ebenbürtigen Produkten entscheidet sich der Kunde für das optisch ansprechendere.

Zugleich erfordern „schicke“ Produkte auch eine entsprechende Präsentation im Ladengeschäft und im Katalog. Raum lassen, damit die Produkte wirken können und mit farblich und gestalterisch passenden Produkten ein emotional ansprechendes, harmonisches Bild erzeugen, dies sind zwei der selbstverständlichen Regeln. Und im Ladengeschäft gilt obendrein: Produkte auch einmal auspacken, damit sie der Kunde in die Hand nehmen kann.

„Mit ihren Leistungen bewiesen die Preisträger nicht nur eine außerordentliche gestalterische Qualität, sondern auch, dass Design ein integraler Bestandteil von innovativen Produktlösungen ist“, sagte Peter Zec, Initiator und CEO des red dot design award, der auch in diesem Jahr wieder sein Siegel an zahlreiche Produkte verleihen hat. „Auf diesem hohen Niveau können die Sieger durch den gezielten Einsatz unserer Designauszeichnung ihr Erfolgspotential am Markt deutlich steigern.“

Ob dies wirklich so ist, hat aktuell eine Abschlussklasse der Möbelfachschule Köln untersucht. Die Schüler befragten Händler und Kunden im Fachhandel und stellten fest, dass die Designpreise nicht direkt umsatzfördernd sind. Laut Studie hapert es vor allem an der Umsetzung im Handel, da dieser die Auszeichnungen nicht optimal in Szene setze und die Kunden nicht auf die Awards aufmerksam mache. Von sich aus achten die Kunden nämlich nicht auf die Auszeichnungen. Beeindruckende Optik von Produkten im Möbelbereich verbinden die Kunden zudem oftmals mit dem Attribut „teuer“ und „nicht funktional“ – Ansatzpunkte für den Handel, sich mit gut gestalteten und funktionalen Produkten zu profilieren und die Verkaufsgespräche mit Kunden entsprechend zu lenken.

red dot und iF werden von den Herstellerunternehmen überwiegend als Imageförderung verstanden. Jeder Award ist eine Investition in das Marketing, denn die Teilnahme am Verfahren schlägt im Falle einer Auszeichnung mit bis zu 2600 Euro (zum Beispiel für den iF product design award) zu Buche. Dennoch werden die Designwettbewerbe genutzt, um ein weiteres Kaufargument für die Produkte zu schaffen.

Die Beteiligung ist jedes Jahr außerordentlich hoch. So lagen der Jury für den iF product design award 2923 Beiträge vor, von denen 863 ausgezeichnet wurden, beim red dot award konnten von 4515 Einreichungen 1050 überzeugen. Jahr für Jahr tauchen mehr Teilnehmer aus dem asiatischen Raum in den Gewinnerlisten auf und beweisen, dass die jungen aufstrebenden Anbieter aus Fernost erkannt haben, dass sie in einem harten Wettbewerbsumfeld in ihren Markenaufbau investieren müssen. Sie finden auf den folgenden Seiten wichtige Gewinnerprodukte aus den Bereichen Büro, Möbel und Technik, die sich mit einer Auszeichnung schmücken dürfen.

Überzeugen müssen die Produkte übrigens nicht nur durch Gestaltungsqualität, sondern auch durch Verarbeitung, Materialauswahl und Ergonomie sowie Umweltschutzaspekte. Hinter dem iF award steht seit mehr als 50 Jahren der Verein iF Industrie Forum Design in Hannover, der 1953 aus der „Sonderschau formgerechter Industrieerzeugnisse“ der Hannovermesse hervorgegangen ist. Heute werden über die iF International Forum Design GmbH die Designwettbewerbe organisiert. Den red dot award vergibt das Design Zentrum Nordrhein Westfalen, eine der ältesten und renommiertesten Designinstitutionen Europas.

Übrigens: Auch die PBS-Branche hat mit dem jährlich auf der Paperworld verliehenem „Produkt des Jahres“ einen eigen Preis für herausragende Produkte.

www.if-award.de

www.red-dot.de

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