Lifestylemesse vivanti unter neuer Leitung
- 24.03.2014
- Markt + Service
- red.
Herr Zachlod, die Messe Leipzig übernimmt die Organisation der Messe vivanti zu einem Zeitpunkt, da die Besucher- und Ausstellerzahlen rückläufig sind. Was war der Hintergrund, dennoch in die Messe zu investieren?
Unsere Investition richtet sich auf einen Standort mit großem Potenzial für die Konsumgüter-Branche: das einwohnerstärkste Flächenland Deutschlands NRW sowie die angrenzenden Regionen der benachbarten Bundesländer. Rund 40 000 Facheinzelhändler für Wohnambiente und Lifestyle sind allein in diesem Gebiet beheimatet. Dazu kommen weitere potenzielle Fachbesucher aus Holland und Belgien. Ein lohnendes Pflaster für eine Messe, die ja Spiegelbild des Marktes ist. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit einem neuen, passgenauen Konzept Industrie und Fachhandel für die vivanti begeistern und zurückgewinnen können. Nicht zuletzt wurden wir von Ausstellern, die wir aus langjähriger enger Zusammenarbeit mit der Branche kennen, darauf angesprochen, unsere Kompetenz auf diesen Standort auszudehnen.
Was wird sich unter der neuen Leitung ändern, was wird beibehalten?
Die vivanti bleibt eine Lifestyle-Messe, eine Informations- und Orderplattform für den Fachbesucher. Daran ändert sich nichts. Neu wird sich beispielsweise die Hallenkonstellation auf dem Düsseldorfer Messegelände gestalten: Wir belegen vom 28. bis 30. Juni die Hallen 8a und 8b. Damit verbessert sich nicht nur die Infrastruktur für Aussteller und Besucher, sondern auch das Ambiente, denn die vor knapp zehn Jahren neu gebauten Hallen sind zeitgemäßer und moderner ausgestattet als die bisher genutzten Räumlichkeiten. Die Aussteller können sich außerdem auf attraktive Angebotspakete freuen, im Detail nachzulesen unter www.vivanti-messe.de. Auch den Fachbesuchern möchte ich diese Webadresse ans Herz legen, denn wer sich online vorabregistrieren lässt, hat freien Eintritt zur vivanti. Über weitere Neuerungen werden wir ebenfalls immer aktuell auf dieser Homepage informieren.
Inwieweit kann die vivanti von der Cadeaux profitieren, die ja teils ähnliche Aussteller und Besucher anspricht?
Dank der Cadeaux Leipzig ist unser Messeteam seit über 20 Jahren fest in der Branche verwurzelt. Die daraus resultierenden Erfahrungen, Insider-Kenntnisse und intensiven Kontakte bilden eine solide Basis, um die vivanti wieder in ein erfolgreiches Fahrwasser zu führen. Für Unternehmen, die auf beiden Messen ausstellen – das sind rund zehn bis 15 Prozent der Aussteller – wird es auch spezielle Kombi-Angebote geben.
Angesichts der regionalen Fokussierung werden beide Veranstaltungen aber eigenständig bleiben, mit spezifischen Konzepten, Marketing-Aktionen und Zielgruppen. Denn bei den Besuchern sehen wir kaum Überschneidungen.
Wie sollen die Ausstellungsbereiche Papeterie und Schule weiterentwickelt werden?
Hier haben wir uns vor allem das Ziel gesteckt, Hersteller von qualitativ hochwertigen, designorientierten Produkten (zurück-) zu gewinnen. In Planung sind zudem attraktive Sonderschauen, zum Beispiel zum Thema Nachhaltigkeit. Außerdem werden wir verstärkt Kundengruppen bewerben, für die Papeterie-Produkte als Zusatzsortiment interessant sind. Ich denke hier unter anderem an Floristen, die in ihren Geschäften Glückwunschkarten verkaufen, an Buchhändler, Tankstellenbetreiber und andere.
Welche Ziele haben Sie sich für die kommende Sommer-vivanti gesteckt?
Auf einen Nenner gebracht: Die Veranstaltung zu stabilisieren, sowohl auf der Aussteller- als auch der Besucherseite.