Studie belegt Attraktivität der Innenstädte
- 28.10.2009
- Markt + Service
- red.
Im Rahmen der Untersuchung wurden in rund 100 Städten in Deutschland nahezu 6 Millionen Besucher des innerstädtischen Einzelhandels erfasst. Rund 200 000 Menschen wurden nach bestimmten Einkaufsparametern befragt. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Innenstädte: Sie sind für rund ein Viertel der Befragten die wichtigsten Einkaufsorte für sämtliche Einkäufe. Die deutliche Mehrheit von rund 78 Prozent der Befragten war außerdem „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“ mit dem Besuch bzw. mit dem Einkauf in der jeweiligen Innenstadt. Dabei gibt kaum große Altersunterschiede in der Bewertung des Einkaufs. Allerdings votierten jüngere Verbraucher bis 25 Jahre in der Tendenz ein wenig positiver als der ältere Konsumentenkreis ab 51 Jahren. Gleichwohl nimmt aber vor allem der Anteil der Innenstadt-Besucher über 65 jahre deutlich zu. „Einzelhändler und alle anderen innerstädtischen ,Akteure‘ sind gut beraten, sich der immer stärker werdenden älteren Kundschaft mit besonderer Aufmerksamkeit zu widmen. Gleichzeitig müssen alle Anstrengungen unternommen werden, der jüngeren Kundschaft – den Besuchern und Kunden von morgen – in den Innenstädten ein gleichermaßen abwechslungsreiches wie qualitativ hochwertiges Einkaufs- und Freizeiterlebnis zu bieten. Sonst besteht die Gefahr einer dauerhaften Umorientierung dieser Zielgruppe auf andere, nicht-integrierte Standorte und damit eines weiteren Bedeutungsverlustes der Innenstädte“, lautet das Fazit von Rolf Pangels, dem Geschäftsführer des gemeinsamen BAG/HDE-Ausschusses „Stadt und Handel“.
Außerdem auffällig bei der Kundenverkehrsuntersuchung: Das Einkaufen in den Innenstädten wird immer stärker zur Domäne der Frauen. Dementsprechend hält auch der Trend zum „Single-Shopping“ in den Innenstädten weiter an: Rund 58 Prozent aller Befragten gaben an, allein zum Besuch oder Einkauf in die Innenstädte gekommen zu sein. Insgesamt sei im Vergleich zur Auswertung von 2004 die Besuchs- und Einkaufshäufigkeit leicht gesunken, der Rückgang der Käuferquote sei jedoch recht deutlich ausgefallen. Außerdem nehmen die Anteile höherer Einkaufsbeträge ab. „Sollen die Innenstädte durch die Verbraucher häufiger frequentiert werden, so muss das Angebotsspektrum der Innenstädte gerade für den täglichen Bedarf sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht ausgeweitet werden“, so die Schlussfolgerung von Rolf Pangels. Grundvoraussetzung bleibe jedoch die schnelle, bequeme und kostengünstige Erreichbarkeit der Innenstädte, wobei insbesondere die umsatzstarke Gruppe der „Pkw-Kunden“ nicht durch überzogene Parkgebühren oder der Erhebung einer City-Maut abgeschreckt werden dürfe.