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Umweltschutz auf Schweizer Art

Der Papierverarbeiter Elco legt großen Wert auf ökologisches Verhalten. Wir sprachen mit Geschäftsführer John Zöllin über den Erfolg der „ProClima“-Linie, das Unternehmensleitbild und stylische Einkaufstrolleys.

Herr Zölling, ökologisches Verhalten gehört seit Jahren zum Unternehmensleitbild von Elco. Wie sieht das konkret aus?

In unserem Unternehmensleitbild haben wir uns zu einem ökologischen Verhalten gegenüber der Umwelt verpflichtet. Unternehmerische Ziele setzen wir uns unter Einbezug ökologischer Aspekte. Das bedeutet konkret, dass Produkte und Dienstleistungen möglichst ohne Belastung der Umwelt erzeugt beziehungsweise erbracht werden. Die wichtigsten Punkte sind folgende:

1. Rohstoffe: Bei der Produktherstellung sollen insbesondere Materialien verwendet werden, die nach dem Verbrauch dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden können.

2. Papier: Zum großen Teil verarbeiten wir Papiere, die mit einem Umweltlabel ausgezeichnet sind. Unsere Papiere für die Top-Linie „Elco Premium“ sind seit 2004 FSC-zertifiziert und unsere Recyclingpapiere sind mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet. Wir beziehen Papier nach Möglichkeit von Schweizer Produzenten – somit halten wir die Transportwege kurz und helfen mit, den CO2-Ausstoß zu verringern.

3. Produktion: Der Produktionsprozess soll dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und unter ökologischen Aspekten erfolgen. Produktionsabfälle werden sortiert und dem Stoffkreislauf zugeführt. Die Gebäudeheizung erfolgt mit Erdgas, was zur Reduktion der Treibhausgase beiträgt. Dank Wärmerückgewinnungsanlagen wird der Energieverbrauch nachhaltig gesenkt.

4. Firmengebäude: Das 1991 errichtete Firmengebäude entsprach dem damaligen ökologischen Standard und wird den modernsten Erkenntnissen des Umweltschutzes laufend angepasst. Die Wärmedämmung mit Energiebilanz wurde maximiert und eine umfassende Wärmerückgewinnung bei den Vakuumanlagen sowie den Lüftungsanlagen installiert.

Was tragen Sie ganz persönlich dazu bei?

Ich bin da der „klassische Schweizer“: Papier, Glas und Karton werden sauber getrennt. Lebensmittel werden kompostiert und die Erde jeden Frühling versetzt. Und unseren Wochenendeinkauf mache ich immer zu Fuß mit meinem stylischen Einkaufswagen.

Lassen Sie auch mal das Auto stehen und steigen auf das Fahrrad um?

Der „klassische Schweizer“: Für Elco- Geschäftsführer John Zöllin ist Mülltrennung eine Selbstverständlichkeit und der Wochenendeinkauf wird zu Fuß erledigt.
Der „klassische Schweizer“: Für Elco- Geschäftsführer John Zöllin ist Mülltrennung eine Selbstverständlichkeit und der Wochenendeinkauf wird zu Fuß erledigt.

Da ich in der Stadt Zürich wohne, benutze ich regelmäßig die öffentlichen Transportmittel. Mein Auto lasse ich beim Stadtbesuch zu Hause. Das ist viel gemütlicher. Das Fahrrad ist bei mir dann eher für den anstrengenden Freizeitsport gedacht.

Anfang 2012 konnten Sie auf der Paperworld für Ihr „Proclima“-Sortiment eine Auszeichnung entgegennehmen. Was ist das Besondere an dieser Serie?

Ich denke, es ist uns gelungen, ein Produkt zu entwickeln, das sich in wesentlichen Punkten von der Masse unterscheidet. Es wurde speziell für den Fachhandel und Konsumenten konzipiert. Angefangen beim Design, welches klar über den Inhalt Aufschluss gibt. Im Weiteren die Verpackung, welche unüblich für Briefumschläge keine Zellophan-Folie ist, sondern eine kleine, handliche Dispenserbox aus flexiblem Karton. Sie ist einerseits ein Recyclingprodukt, andererseits aber eine sehr praktische Aufbewahrungsbox. Umweltbewusstes Convenience also, ganz im Gegensatz zur sonst üblichen und eher dürftig Halt gebenden Zellophan-Folie. Zum Schluss zum Inhalt: Weiße, aus 100 Prozent Reyclingpapier gefertigte Umschläge mit FSC-Logo. Darüber hinaus stellen wir das fertige Produkt CO2-neutral her. Wir unterstützen damit Projekte, die helfen, den CO2-Ausstoß der Welt zu reduzieren.

Wie kommt dieses Sortiment beim Kunden an?

Wir stoßen mit dem Sortiment auf sehr große Resonanz. Das Thema der Nachhaltigkeit ist sehr präsent und gerade bei Papier wird in vielen Haushalten Wert darauf gelegt. Aber nicht nur bei den privaten Haushalten spüren wir eine große Nachfrage, auch bei vielen Unternehmen wird die „Proclima“-Linie intensiv nachgefragt.

Mit welcher Abverkaufsunterstützung kann der Handel rechnen?

Wir bieten dem Fachhandel ein Konzept, das er glaubwürdig vermarkten kann. Wir bieten nicht nur Briefumschläge, sondern auch Schreibblöcke und Notizblöcke in der gleichen Qualität an. Diese umfassendere Betrachtung gilt nicht nur für die Produktreihe „Proclima“, sondern für viele weitere Sortimente wie „Elco Office“, „Elco Prestige“, „Elco James“ und „Elco Color“. Wir verstehen uns eben nicht nur als Briefumschlaghersteller, sondern bieten dem Fachhandel eine Produktfamilie, in der Briefumschläge ein Bestandteil sind. Wir sind überzeugt, dem Fachhändler mit unseren Produkten die Möglichkeit zu bieten, am Ende des Tages etwas mehr Geld zu erwirtschaften. Er kann in seinem Fachgeschäft, neben der Preisschiene eben auch ein wertigeres Produkt positionieren, ohne preismäßig dabei aus dem Rahmen zu fallen. Der Konsument entscheidet, welches Produkt er dann kauft. Wir sehen, dass die Wahl in vielen Fällen auf das Elco-Produkt fällt, die höhere Wertigkeit gewinnt in vielen Fällen über den kleinen Preisunterschied. So gesehen profitieren der Kunde und der Fachhandel.

Planen Sie weitere Aktivitäten in dieser Richtung?

Neben der Entwicklung von weiteren Produkten haben wir nun die Umsetzung unseres neuen PoS-Konzeptes im Visier, welches wir mit verschiedenen Fachhändlern anpacken. Wir können heute sehr zielgerichtete Sortimente definieren, welche den optimalen Umsatz aus den Verkaufsflächen generieren. Daneben können wir am PoS mit einem viel wertigeren Produkt aufwarten, was der Konsument auch echt wahrnehmen kann. Dies dient dem Fach­händler zur Abgrenzung gegenüber einer Handelskette mit generischen Artikeln.

Daneben kommen die klassischen Mittel wie Displays, Flyer, PoS-Unterstützung und Werbung zum Einsatz.

Wie sieht zum jetzigen Zeitpunkt Ihre Bilanz des Jahres 2012 aus? Was erhoffen Sie sich vom kommenden Jahr?

2012 war sicher ein schwieriges Jahr; die Unsicherheit in Europa und die damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten gehen nicht spurlos vorbei. Wir haben in den letzten Jahren intensiv an der Weiterentwicklung der Marke Elco gearbeitet. Wir haben unsere Sortimentsbasis stark ausgebaut und unsere Markenpräsenz außerhalb der Schweiz nachhaltig und markant erhöht. Gerade in Deutschland sind wir im Moment unglaublich stark unterwegs und das Wachstum hält an. Der Handel hat erkannt, dass die Lösung zu mehr Ertrag nicht über die Abwärtsspirale von Preis und Qualität geht. Vielmehr müssen wir den Konsumenten, ob B2C oder B2B, mit Mehrwert überzeugen. Darin liegt die Chance und so können wir den Handel unterstützen. Wir blicken daher zuversichtlich ins Jahr 2013.

www.myelco.ch

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