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Zu 100 Prozent Recyclingpapier

Zum fünften Mal wurden die Sieger des Papieratlas-Städtewettbewerbs in Berlin ausgezeichnet. Neben einigen schon bekannten Kandidaten war die Stadt Göttingen erstmalig erfolgreich.

Die Siegerrunde (v.l.): Rudolf Jelinek (Erster Bürgermeister in Essen), Wilhelm Gerhardy (Bürgermeister in Göttingen), Ursula Heinen-Esser (Parlamentarische Staatssekretärin des BMU), Gerda Stuchlik (Bürgermeisterin in Freiburg), Rüdiger Wagner, (Umweltde
Die Siegerrunde (v.l.): Rudolf Jelinek (Erster Bürgermeister in Essen), Wilhelm Gerhardy (Bürgermeister in Göttingen), Ursula Heinen-Esser (Parlamentarische Staatssekretärin des BMU), Gerda Stuchlik (Bürgermeisterin in Freiburg), Rüdiger Wagner, (Umweltderzernent in Bonn) und Klemens Koschig (Bürgermeister aus Dessau-Roßlau)

Die Siegerstadt verwendet ausschließlich Recyclingpapier in Verwaltung und Schulen. Als „Beste der Besten“ wurden Essen, Bonn und Freiburg ausgezeichnet, die ihre Spitzenleistungen des Vorjahres wiederholten. In der Kategorie „höchste Steigerungsrate“ erhält Dessau-Roßlau den Titel „Aufsteiger des Jahres“. Unter den Millionenstädten führt Köln mit einer Quote von 96 Prozent dicht gefolgt von München.

Die Initiative Pro Recyclingpapier führte den Städtewettbewerb um höchste Recyclingpapierquoten in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Deutschen Städtetag und dem Umweltbundesamt durch. „Der Papieratlas 2012 zeigt, dass die Städte sehr entschlossen ihren Weg einer ökologischen Beschaffung mit Recyclingpapier fortsetzen. Allein 83 Prozent der Großstädte haben sich in diesem Jahr an dem Städtewettbewerb beteiligt und dies mit spürbaren Effekten. Die Großstädte setzen mittlerweile durchschnittlich 73 Prozent Recyclingpapier ein – ein neuer Rekord. Der Anteil der Städte, die komplett auf das Papier mit dem Blauen Engel umgestellt haben, hat sich seit dem ersten Wettbewerb im Jahr 2008 bereits vervierfacht, und der Trend zeigt weiter nach oben“, betont Michael Söffge, Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier.

Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes betont: „Das Beispiel Dessau-Roßlau zeigt: Wenn der Wille zum ökologischen Handeln da ist, kann sehr kurzfristig und umfassend auf das Papier mit dem Blauen Engel umgestellt werden“. Die Stadt hat innerhalb eines Jahres rund 86 Prozent ihres Papierverbrauchs auf Recyclingpapier umgestellt. Oberbürgermeister Klemens Koschig berichtete in der anschließenden Pressekonferenz von anfänglichen Problemen mit Druckern und Kopierern. Tipps der Nachbarstadt Magdeburg und des vor Ort ansässigen Umweltbundesamtes halfen bei der erfolgreichen Umsetzung. Für die Zukunft strebt er mit seiner Stadt eine 100-prozentige Recyclingspapierquote an.

Göttingens Bürgermeister Wilhelm Gerhardy konnte dem nur zustimmen, denn er ist bereits ohne Probleme mit dem Archiv auf Recyclingpapier umgestiegen. Er betont, dass die Bemühungen der Stadt Göttingen über den Einsatz von Recyclingpapier hinausgehen und sieht den Wettbewerb vielmehr als einen Einstieg in eine allgemein geltende nachhaltige Beschaffung. Bereits seit Jahren bezieht die Stadt Strom von einem Ökostromanbieter, es werden gasbetriebene Fahrzeuge eingesetzt und man ist bemüht fahrradfreundlicher zu werden.

Rudolf Jelinek, Essens Erster Bürgermeister, weist darauf hin, dass Essen schon seit rund 20 Jahren in Sachen Recyclingpapier unterwegs ist. Dabei legt er wie auch die übrigen Kollegen Wert auf die Feststellung, dass der ökonomische Aspekt neben dem ökologischen nicht unerheblich sei. Momentan lägen die Ersparnisse bei 5000 bis 6000 Euro im Jahr und 50 Tonnen CO2.

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