Ökologisch über den ganzen Zyklus
- 23.02.2010
- Nachhaltigkeit
- red.
Papier ist nicht automatisch umweltfreundlich, nur weil es mit dem Recyclingsymbol oder anderen Öko-Labels gekennzeichnet ist. Die Umweltverantwortlichkeit insgesamt verlangt nach mehr als nur einem originellen Label – so die Einschätzung von UPMs Vice President, Environmental Affairs, Phil Riebel. Er sieht akuten Bedarf für einen gemeinsamen Indikator: „Was wir brauchen, ist ein Label, das wirklich den gesamten Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt und den Konsumenten nicht irreführt.“
Immer mehr Unternehmen führen Regeln und Richtlinien für den verantwortungsvollen Einkauf von Papier ein. Für sie ist es wichtig, dass das Papier einen umweltfreundlichen CO2-Ausstoß (Carbon-Footprint) aufweist und dass es auf umweltverträgliche Weise gefertigt wurde. Und hier bieten die verschiedenen Label und Zertifikate eine wichtige Orientierungshilfe.
„Die PEFC- und FSC-Forstzertifizierung ist eine gute Möglichkeit zu zeigen, dass der Rohstoff Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Allerdings sagt sie beispielsweise nichts über den Produktionsprozess oder die im Werk eingesetzten Energiequellen aus. Sie deckt nur einen Teil des Papierlebenszyklus ab“, erklärt Riebel. Das EU-Umweltzeichen, das speziell für Kopierpapiere und für grafische Papiere gilt, setzt strenge Kriterien für den gesamten Herstellungsprozess an – vom Holz aus zertifizierten Wäldern über die verwendeten Chemikalien, den Energieverbrauch und die Emissionen bis zum Abfallmanagement.
„Das Öko-Label der EU wurde mehr als 100 Papierprodukten von UPM verliehen. Es ist der richtige Ansatz, da es Recyclingfasern und zertifizierte Holzfasern als gleich wichtig behandelt. Es deckt den gesamten Lebenszyklus des Papiers ab und stellt meiner Meinung nach eine gewisse Garantie für einen akzeptablen Carbon-Footprint dar“, fährt Riebel fort. Er freut sich darüber, dass heutzutage immer mehr Menschen den Lebenszyklusansatz verstehen, anstatt sich einfach nur auf einzelne Umweltfaktoren zu konzentrieren. Seit einiger Zeit bietet UPM Kunden ausführliche Umweltberichtskarten wie die „Paper Profiles“ an, die auch Einzelheiten zum Carbon-Footprint des Papiers liefern.
„Basierend auf dem, was wir über den industriellen Durchschnitt wissen, sind wir der Überzeugung, dass der Carbon-Footprint unseres Papiers bis zu 60 Prozent unter dem industriellen Durchschnitt liegen kann, da wir beträchtliche Summen in erneuerbare Energie investiert haben und in großem Umfang kohlenstofffreie Energie nutzen. Je mehr Kunden und Endanwender die Bedeutung der Untersuchung des gesamten Lebenszyklus der Produkte verstehen, desto mehr Wert haben die Produkte von UPM für die Gesellschaft und die Umwelt“, davon ist Riebel überzeugt.