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Jung, innovativ und erfolgreich

Vier Freunde gründeten im Februar die Ergobag GmbH und ernten seitdem viel Beifall für den gleichnamigen Schulrucksack. Die Geschäftsidee wurde mit dem Hauptpreis des NUK-Businessplan-Wettbewerbs ausgezeichnet.

Aus dem Wunsch, gemeinsam den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen, entstand das Unternehmen Ergobag. Während ihrer Studienaufenthalte im Ausland waren Sven-Oliver Pink, Florian Michajlezko, Juliaan Cazin und Oliver Steinki erstmals auf unkomplizierte, leichte Schulrucksäcke aufmerksam geworden, die außerhalb von Deutschland verbreitet sind – im Gegensatz zu den eher sperrigen Schulranzen, die hierzulande überwiegend genutzt werden. So reifte die Geschäftsidee: Weshalb nicht den deutschen Markt revolutionieren mit einem flexiblen Schulrucksack speziell für Grundschüler?

Kreative Start-up-Unternehmer: Juliaan Cazin, Sven-Oliver Pink und Florian Michajlezko (v.l.) mit der aktuellen Kollektion
Kreative Start-up-Unternehmer: Juliaan Cazin, Sven-Oliver Pink und Florian Michajlezko (v.l.) mit der aktuellen Kollektion

Die Gründer, allesamt Betriebswirte mit umfangreichen Erfahrungen aus ihren Jobs in verschiedenen Unternehmen und Beratungsfirmen, begannen eine intensive Markt- und Wettbewerbsforschung und holten sich Verstärkung. Für die Entwicklung des Prototyps wurde der Industriedesigner Immanuel Glöser hinzugezogen, der vorher für Jack Wolfskin tätig war. Seine Expertise trug maßgeblich zu einem der wichtigsten USPs des „ergobag“ bei: der wanderrucksackähnlichen Beschaffenheit. Der „ergobag“ verfügt über die ergonomische Tragefunktionalität eines Trekkingrucksacks. Er ist ausgestattet mit Brust- und Hüftgurten, die das Gewicht auf das Kreuzbein verlagern und so die Wirbelsäule entlasten – besonders wichtig für Kinder im Wachstum.

Offensichtlich zahlt sich die engagierte Arbeitsweise und die Verknüpfung von wissenschaftlichem und Design-Knowhow mit einem strukturierten, langfristig ausgerichteten Businessplan aus: „Seit Februar 2010 haben uns 113 Einzelhändler im In- und Ausland in ihr Sortiment aufgenommen“, bestätigt Sven-Oliver Pink, der den Bereich Marketing verantwortet. Gemeinsam mit Florian Michajlezko, der für den Vertrieb und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, und Juliaan Cazin (Logistik und Controlling) leitet er die Firmenzentrale mit Sitz im Kölner Kreativviertel Ehrenfeld.

Jetzt steht die zweite Generation des „ergobag“ in den Startlöchern, die über ein verstellbares Trägersystem verfügen wird und so noch besser auf jede Rückenlänge angepasst werden kann. Ein neuartiger Tunnelzug soll die Wirbelsäule stärker als bisher schonen. Zudem wird die Palette der „Kletties“, der bunten Buttons mit Kletthaftung, erweitert. Die Idee dahinter ist gerade auch für den Fachhandel interessant: Kinder können die „Kletties“ nachkaufen, sammeln und tauschen. Damit lassen sich die Schulrucksäcke immer wieder „umdesignen“. Ab Oktober wird es auch „Kletties“ mit Lizenzthemen geben.

Auch das Vertriebskonzept soll sich mit der zweiten Kollektion weiterentwickeln. In der kommenden Saison werden erstmals Handelsvertreter eingesetzt. Allerdings wollen es sich die Gründer nicht nehmen lassen, weiterhin persönlich im Vertrieb aktiv zu sein. Zudem soll das Auslandsgeschäft ausgebaut werden.

Das Unternehmen setzt gezielt auf die intensive Zusammenarbeit mit ausgewählten Fachhändlern. Dass der „ergobag“ nicht flächendeckend im Einzelhandel vertreten ist, liegt in der Philosophie des Unternehmens: „Die Händler sollen zu ,ergobag‘ passen“, betont Sven-Oliver Pink. „Und bisher hat sich das nicht negativ in den Verkaufszahlen niedergeschlagen, ganz im Gegenteil: Auch Käufer aus entfernteren Regionen nehmen den Weg zum entsprechenden Fachhändler auf sich.“

www.ergobag.de

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