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Rückenschmerzen vermeiden

Gerade beim Kauf von Schulrucksäcken und Schulranzen sind viele Eltern verunsichert. Auf Basis der Empfehlungen der Aktion gesunder Rücken e.V. und der Kid-Check-Studie hat der Schultaschen-Hersteller Hama für den Handel wichtige Argumente zusammengestellt.

Zahlreiche Schulranzen von Hama, darunter die Marken Sammies by Samsonite und Step by Step sowie der Coocazoo- Schulrucksack „EvverClevver“ tragen das AGR-Gütesiegel.
Zahlreiche Schulranzen von Hama, darunter die Marken Sammies by Samsonite und Step by Step sowie der Coocazoo- Schulrucksack „EvverClevver“ tragen das AGR-Gütesiegel.

Die Frage, welcher Schulranzen oder Schulrucksack sich für das Kind eignet, bewegt regelmäßig Eltern und Erziehungsverantwortliche: Welcher ist der Richtige? Und welches Gewicht darf man einem heranwachsenden Rücken zumuten?

Immer wieder wird, gerade zum Schulbeginn, in den Medien vor zu schweren Ranzen gewarnt. Der gefüllte Schulranzen oder Schulrucksack dürfe nicht mehr als zehn bis zwölf Prozent des Körpergewichts eines Kindes wiegen, so die weit verbreitete Meinung. Aber stimmt das wirklich? Die Veröffentlichungen der Aktion Gesunder Rücken zeigen, dass diese Regel nicht mehr den neuesten Erkenntnissen entspricht. Demnach darf der Ranzen ruhig etwas schwerer sein. „Die Empfehlung von zehn Prozent stammt aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Sie bezog sich darauf, wie schwer der Tornister eines Rekruten sein durfte, damit bei Langzeitbelastungen keine muskuläre Ermüdung auftrat“, erläutert Professor Dr. Fritz-Uwe Niethard, Direktor der Orthopädischen Klinik am Uniklinikum Aachen. Mit Langzeitbelastung waren aber damals die Märsche ab 20 Kilometer länge gemeint. „Diesen Wert auf Ranzen und Schulkinder anzuwenden, ist völlig unrealistisch.“ In der „Kid-Check Studie“ der Universität des Saarlandes wurde ebenfalls festgestellt, dass sich das Kind erst dann anstrengen muss, wenn der Ranzen ein Drittel des Körpergewichts wiegt.

Auch die „Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V.“ nimmt in dem neuen Ergonomie-Ratgeber, der sich ebenfalls mit diesem Thema befasst, bezug auf diese Studie. Die Diskussionen, was eine mögliche Gefährdung heranwachsender Rücken darstellt, sind sehr vielseitig. Sie stehen zumeist im Zusammenhang mit folgenden Faktoren:

• dem Alter

• der individuellen Belastungsverträglichkeit (Kraft und Koordinationsleistung)

• der Belastungsdauer

• der ergonomischen Qualität des Schulranzens/Schulrucksacks

• dem individuellen Trageverhalten

• weiteren Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und stundenlanges Sitzen

Entscheidungshilfe für Verbraucher: Das AGR-Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR)
Entscheidungshilfe für Verbraucher: Das AGR-Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR)

Die AGR hat es sich seit ihrer Gründung 1995 zur Aufgabe gemacht, ein Bewusstsein für die Bedeutung rückengerechter Verhältnisse zu schaffen und dadurch Haltungsschäden und Rückenschmerzen zu vermeiden. Sie zeichnet unter anderem besonders rückenfreundliche Schultaschen mit dem Gütesiegel „geprüft & empfohlen“ aus. Auch viele Schulranzen und Rucksäcke von Hama, darunter die Marken

Step by Step und Sammies by Samsonite sowie der Schulrucksack „EvverClevver“ der Marke Coocazoo dürfen das AGR-Gütesiegel tragen.

Das AGR-Gütesiegel bietet Eltern eine Entscheidungshilfe bei rückengerecht konstruierten Produkten für den Alltag. Es steht für strenge Prüfungskriterien, die von unabhängigen medizinisch/therapeutischen Experten unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam entwickelt wurden. Nur die Produkte, die ein anspruchsvolles Prüfungsverfahren bestehen, erhalten das AGR-Gütesiegel.

Kriterien für ergonomische Schultaschen

Entscheidend für den Tragekomfort des Schulranzen oder Rucksacks ist vor allem der Aufbau der dem Rücken zu gewandten Seite. Nach Einschätzung des Ranzenherstellers Hama sollte die Rückenkonstruktion möglichst folgende Kriterien aufweisen:

• Ergonomische Form des Rückenteils, die die Dornfortsätze der Wirbelsäule entlastet. Die Hauptlast wird somit von den Weichteilen entlang der Wirbelsäule getragen. Der Schulranzen/Schulrucksack sollte sich an den Rücken „anschmiegen“.

• Stabiles Material damit der Inhalt nicht auf den Rücken des Nutzers durchdrücken kann.

• Atmungsfreundliche Rückenpolsterung zur Belüftung und Verminderung der Wärmeentwicklung.

• Rutschfestes Material mit seitlicher Rückenführung, welches ein „Hin- und Her“- Rutschen verhindert und eine mittige Platzierung des Schulranzens/Schulrucksacks auf dem Rücken gewährleistet.

• Beim Schulrucksack: leicht handhabbare, stufenlose Rückenlängenanpassung, welche die Höhe des Schulrucksacks individuell über eine Größenskalierung anpasst. Der Verstellmechanismus sollte dabei keinen Druck auf den Rücken des Kindes erzeugen.

www.hama.de

www.agr-ev.de

www.kidcheck.de

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