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Engagiert für die Gemeinschaft

Mit kleinem Budget und großem Einsatz hat Hjørdis Kalke „Elchstark!“ ins Leben gerufen. Für die Aktion erhielt die Inhaberin des Görlitzer Fachgeschäfts „Schøn & gut“ die „Goldene Schultüte“.

Auszeichnung auf der Paperworld: Geschäftsführerin Hjørdis Kalke nimmt die „Goldene Schultüte“ in Frankfurt entgegen.
Auszeichnung auf der Paperworld: Geschäftsführerin Hjørdis Kalke nimmt die „Goldene Schultüte“ in Frankfurt entgegen.

Das Ziel ist hoch gesteckt, aber erreichbar. Zumindest für Menschen wie Hjørdis Kalke. Sie trägt mit ihrer Aktion „Elchstark!“ dazu bei, dass sich vor allem die Kinder in Görlitz sicher und geborgen fühlen können. Bei kleineren oder größeren Notfällen sollte stets Hilfe verfügbar sein – so lautet die Idee. Türen könnten offen und Menschen zur Seite stehen. Besonders entlang der Schulwege gibt es inzwischen zahlreiche Läden und Geschäfte, die jetzt eine sichere Anlaufstelle sind.

Auf der Paperworld wurde das Projekt Anfang Januar mit der „Goldenen Schultüte“ ausgezeichnet. „Das Unternehmen hat mit wenig Geld viel bewirkt“, lautete das Urteil der Jury. „Die Bekanntheit des Geschäftes wird gesteigert und die Presseberichte verknüpfen die Aktion mit dem Ladengeschäft“. Bemerkenswert sei vor allem die langfristige Wirkung, „Schøn & gut“ bleibt auch zukünftig die Anlaufstelle für das Projekt.

Die Kinder gestalten den Aufkleber für die Noteingänge selbst: Das schönste Bild wird zur Vorlage.
Die Kinder gestalten den Aufkleber für die Noteingänge selbst: Das schönste Bild wird zur Vorlage.

Angefangen hat es mit Elch „Frieda“. Das Ladenmaskottchen steht bei Wind und Wetter vor dem Geschäft in der Brüderstraße in Görlitz und heißt die Kinder willkommen. Gerne lässt sich vor allem die jüngere Kundschaft mit dem Elch fotografieren. „Diese immer freundliche und hilfsbereite Elch-Mitarbeiterin wurde so zur geeigneten Patronin für unsere verschiedenen Aktionen unter dem Motto „Elchfrieda macht Schule“, erklärt Hjørdis Kalke.

Rund 600 Kinder beteiligten sich an dem Malwettbewerb, den die Görlitzer Fachhändlerin organisierte.
Rund 600 Kinder beteiligten sich an dem Malwettbewerb, den die Görlitzer Fachhändlerin organisierte.

Für die Aktion „Elchstark!“ konnte die Geschäftsführerin rund 600 Kinder motivieren, am Wettbewerb teilzunehmen. Gesucht wurde das beste Elchbild als Vorlage für die Aufkleber, die an allen „Noteingängen“ in Görlitz kleben sollten. Vor allem entlang der Schulwege konnte Hjørdis Kalke zahlreiche Einzelhändler und Firmen gewinnen, die sich am Projekt beteiligen und bei Notfällen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Aktionsteilnehmer erklären sich bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen: bei einem aufgeschlagenen Knie, einem unterwegs verlorenen Schlüssel oder einer im Einkaufsgewimmel abhandengekommenen Mama. Sollte mehr benötigt werden als eine Kleinigkeit, dann stehen kompetente Ansprechpartner bei der Polizei und Jugendhilfe zur Verfügung. Dazu wurden entsprechende Listen mit Rufnummern erstellt und ausgegeben. Damit ist Hjørdis Kalke ihrem Ziel, „einer Gesellschaft, die sich ein entscheidendes bisschen offener präsentiert und damit freundlich, aufmerksam und hilfsbereit statt gleichgültig und anonym ist“ ein entscheidendes Stück näher gekommen.

www.elchstark.de

Nachgefragt bei…

…Hjørdis Kalke, Geschäftsführerin „Schøn & gut“, Görlitz

Welchen Effekt hat „Elchstark!“ für das laufende Geschäft?

Gerade die Aktion „Elchstark!“ trennen wir bewusst von unseren geschäftlichen Aktivitäten. Die Sicherheit der Kinder und das Gefühl in einer kinderfreundlichen Stadt willkommen und geborgen zu sein, sowie der Zusammenhalt der Unternehmer, sich gemeinsam in ihrer Stadt zu engagieren, sollte keinen wirtschaftlichen Interessen unterliegen. Darauf, dass dieser Wunsch verwirklicht werden konnte, sind wir stolz. Spürbar ist jedoch durch unser Engagement und die Teilnahme vieler anderer Geschäfte in unserer Stadt ein positives Feedback unserer Kunden und ein damit verbundenes Interesse für unseren Laden. So arbeiteten meine beiden Mitarbeiter auf Aushilfsbasis unermüdlich daran, Mitstreiter zu finden, zu überzeugen, Fragen zu beantworten und verteilen seitdem die Aufkleber und die Karten mit wichtigen Telefonnummern, die wir alleine mit Unterstützung durch den ACE drucken lassen konnten.

Wie sehen Ihre Pläne für das laufende Jahr aus?

Alle begonnen Aktionen haben sich inzwischen etabliert. Und neue Ideen wachsen und reifen und warten bereits auf ihre Umsetzung ...

Welche Unterstützung seitens der Industrie wäre dabei aus Ihrer Sicht wünschenswert?

In erster Linie wäre eine ideelle Hilfe wünschenswert, ein partnerschaftliches Miteinander zwischen Herstellern, Großhandel und Einzelhändler, das gegenseitige Unterstützung signalisiert. Zusätzlich wünschen wir uns eine direkte Unterstützung bei der Planung und Durchführung unserer Projekte, zum Beispiel durch eine entsprechende fachliche Beratung durch einen Vertreter oder die Möglichkeit von Produktschauen in unserer Nähe, durch gemeinsame Produktpräsentationen oder auch durch Leih-Mustersendungen, die wir unseren Kunden und Besuchern vorstellen können. Denkbar wäre auch eine Teilnahme der Industrie an solchen großen und besonderen Aktionen wie „Elchstark!“, beispielsweise in Form einer Buntstiftspende zum Malwettbewerb und der Verteilung kleiner Preise zur Siegerehrung unseres Malwettbewerbs.

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