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Wie Phönix aus der Asche

Mit dem Kauf der Standorte in Kall, Euskirchen, Lauterbach und Nastätten ging Papierwelten 2004 an den Start. Das Unternehmen mit inzwischen sechs Filialen bereitet derzeit die weitere Expansion vor.

Gut frequentierter Standort im Neu-Isenburg-Zentrum: 2007 wurde die Papierwelten-Filiale eröffnet.
Gut frequentierter Standort im Neu-Isenburg-Zentrum: 2007 wurde die Papierwelten-Filiale eröffnet.

„In den Anfangsjahren ging es vor allem darum, die Filialisierbarkeit des Konzeptes zu beweisen“, erinnert sich Geschäftsführerin Melanie Heimer. „Dies ist uns gelungen, wir haben uns als erfolgreiches Filialkonzept behauptet.“ Begonnen hat die Erfolgsgeschichte, als der Inhaber Hubertus Rick im Rahmen seiner Beratungstätigkeit auf das Unternehmen Paperland stieß, das sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand. Die Banken waren trotz eines neuen Konzepts nicht mehr bereit, einen erneuten Versuch zu wagen. Von diesem Zeitpunkt an sah es Hubertus Rick als persönliche Herausforderung, ein filialisiertes Fachhandelskonzept zu etablieren. Mit dem Kauf der Ladengeschäfte in Kall, Euskirchen, Lauterbach und Nastätten aus der Insolvenzmasse wurde der Grundstein für die Firma Papierwelten gelegt.

Die übernommenen Filialen wurden entsprechend dem neuen Konzept, das streng auf Category-Management-Grundsätzen basiert, umgebaut. Damit konnte die Expansion beginnen: 2005 wurde der Standort Stockstadt eröffnet, 2006 die Filiale in Gründau-Lieblos und 2007 die Filiale in Neu-Isenburg. Heute gehören sechs Filialen zum Unternehmen, das seinen Sitz in Bad Orb hat.

Der Standort Stockstadt wurde 2007 geschlossen. Denn auch das gehört zum Konzept: Von Standorten oder Sortimenten, die nicht erfolgversprechend sind, trennt man sich wieder. „In den letzten drei Jahren haben wir verschiedene Standorttypen getestet und mit den Quadratmeter-Flächen unserer Filialen gespielt. So ist es uns gelungen, unser Konzept auf verschiedenste Standorte zu adaptieren“, berichtet Melanie Heimer, die vor fünf Jahren als Assistentin von Hubertus Rick ins Unternehmen kam, nach kurzer Zeit die Verantwortung für das Category-Management übernahm und seit 2007 als Geschäftführerin tätig ist. „Wir haben uns auf eine weitere Expansion vorbereitet. Wir streben ein kontinuierliches organisches Wachstum an und wollen zukünftig gut eingeführte Papeterie-Standorte übernehmen. Langfristig wollen wir zur Marke avancieren.“

Alle Sortimente und Konzepte werden in der Zentrale erarbeitet und festgelegt. Die geschlossene Warenwirtschaft, die es ermöglicht, tagesaktuelle Umsätze auszuwerten, wird ständig weiterentwickelt. 2008 wurde die permanente Inventur eingeführt. Die automatische Disposition gehört zu den nächsten großen Projekten, die umgesetzt werden sollen. „Unser Ziel ist es, in allen Bereichen Vorreiter zu sein, sowohl auf Seiten des Sortiments als auch auf EDV-Ebene“, erklärt Melanie Heimer die hochgesteckten Ziele. In den nächsten Monaten sollen die ersten Testläufe stattfinden. Sie rechnet mit einer Zeitersparnis von 50 Prozent bei Bestellungen und erwartet eine weitere Optimierung der Bestandsführung: „So können wir den adminis-trativen Part in den Filialen weiter verschlanken und uns voll und ganz auf das Wichtigste – den Kunden – konzentrieren“.

Nachgefragt bei…

… bei Melanie Heimer

Sie arbeiten auf Basis von Category-Management-Grundsätzen. Wo liegen die größten Vorteile?

Papierwelten-Geschäftsführerin Melanie Heimer: „Wir streben ein organisches Wachstum an. Im Idealfall eine neue Filiale pro Jahr.“
Papierwelten-Geschäftsführerin Melanie Heimer: „Wir streben ein organisches Wachstum an. Im Idealfall eine neue Filiale pro Jahr.“

Im Category-Management werden Warengruppen als strategische Geschäftseinheiten geführt. Dabei erfolgt eine strikte Orientierung an den Kundenbedürfnissen, das heißt, die Zuordnung von Produkten zu einer Warengruppe erfolgt aus Sicht des Kunden. Dieser Maxime folgend wird die Präsentation der Produkte am POS vorgenommen. So können ganz gezielt alle Cross-Selling-Potenziale genutzt werden. Die optimale Präsentation der Produkte bewirkt für den Kunden eine bessere Orientierung am POS und steigert so sein Kauferlebnis. Dies erhöht die Kundenzufriedenheit und damit die Kundenbindung. Umsatzpotenziale können so voll ausgeschöpft werden. Die Optimierung des Bestandsmanagements ist ein weiterer Vorteil.

Wie stellen Sie sicher, dass das Sortiment entsprechend den Bedürfnissen der Kunden am jeweiligen Standort optimiert wird?

Aufgrund unserer Nähe zum Kunden erhalten wir permanent Informationen zu Wünschen und Bedürfnissen. Somit können wir unser Sortiment stetig an die Kundenwünsche anpassen. Trends werden frühzeitig erkannt und können gezielt in den einzelnen Filialen eingeführt werden. Alle Sortimentsbereiche werden kontinuierlich filialspezifisch analysiert und überarbeitet. Interne Benchmarks unterstützen zusätzlich die erfolgreiche Steuerung unserer Sortimente.

Worauf legen Sie in den einzelnen Filialen besonderen Wert?

Wir legen in unseren Filialen besonderen Wert auf ausgesuchte Sortimente, hochwertiges Ambiente und kompetentes Personal. Wir möchten unseren Kunden ein stilvolles Einkaufserlebnis bieten. Unsere Sortimente kreieren wir mit viel Liebe zum Detail und dem richtigen Gespür für Trends und Design. Die moderne Einrichtung und die ausgefeilten Lichtkonzepte in unseren Filialen setzen die Sortimente ins rechte Licht. Ein besonderes Augenmerk gilt außerdem der kompetenten und freundlichen Kundenberatung in unseren Filialen. Wir sind stets bestrebt, unsere Kunden in höchstem Maße zufriedenzustellen.

www.papierwelten.com

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