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Wenn der Nachwuchs fehlt…

Mehr als 150 Euro geben Eltern aus, wenn sie ihre Sprösslinge für die Einschulung ausstatten. Noch ist es ein lohnendes Geschäft, besonders für den PBS-Fachhandel. Die erneut sinkenden Geburtenzahlen zwingen zum Umdenken.

Keine Trendwende in Sicht: Die Schülerzahlen sinken weiter.
Keine Trendwende in Sicht: Die Schülerzahlen sinken weiter.

Keine Trendwende in Sicht: Die Schülerzahlen sinken weiter.Für den Kauf eines Schulranzens wurden im vergangenen Jahr durchschnittlich 95 Euro bezahlt, ermittelte die Gesellschaft für Konsumforschung im Rahmen einer Analyse aus dem GfK-Individualpanel, das im März veröffentlicht wurde. Insgesamt legten die Eltern rund 155 Euro für die Erstausstattung ihres Schulanfängers auf den Tisch. Vor allem viele PBS-Fachgeschäfte machen ein gutes Geschäft zum Schuljahresbeginn. Die aktuellen Geburtenzahlen geben jedoch Anlass zu Besorgnis: Trotz Elterngeld und Ausweitung des Betreuungsangebots auch für unter dreijährige Kinder ist die Geburtenrate im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Aufwärtstrend, der im Jahr 2007 erkennbar war, hat sich nicht fortgesetzt. Damit ist klar, die Zahl der Schulanfänger wird weiter zurückgehen und damit die Zahl der potentiellen Kunden in diesem Segment. Welche Möglichkeiten bieten sich dem PBS-Fachhandel, auf diese Entwicklung zu reagieren?

Lohnendes Geschäft für den Handel: Durchschnittlich rund 155 Euro werden für die Erstaustattung eines Schulanfängers ausgegeben.
Lohnendes Geschäft für den Handel: Durchschnittlich rund 155 Euro werden für die Erstaustattung eines Schulanfängers ausgegeben.

Kampf um Marktanteile Lohnendes Geschäft für den Handel: Durchschnittlich rund 155 Euro werden für die Erstaustattung eines Schulanfängers ausgegeben.Naheliegend ist es, die eigene Position zu verbessern, um mehr vom Kuchen zu haben. Die Zahlen der GfK für das dritte Quartal 2007 zeigen, dass beim Einkauf von Schulartikeln für rund 27 Prozent der Kunden die PBS-Fachgeschäfte die erste Wahl sind. Aldi folgt erst mit deutlichem Abstand auf Rang zwei vor Müller und Lidl. Offensichtlich schätzen viele Kunden nach wie vor die Beratung im Fachgeschäft, vor allem die Eltern. Diesen Vorsprung gilt es auszubauen. Der Impuls zur Kaufentscheidung kommt jedoch häufig von den Kindern selbst. Ein wichtiger Aspekt, zumal der Nachwuchs immer mehr eigenes Geld zur Verfügung hat. Die Studie „Trend Tracking Kids 2008“, die das Münchner Meinungsforschungsinstitut Iconkids & Youth bei insgesamt 1447 Kindern und Jugendlichen in Deutschland durchgeführt hat, belegt, dass die Einnahmen der 6- bis 19-Jährigen in den letzten Jahren weiter gestiegen sind. 2006 verfügten diese insgesamt über 21,1 Milliarden Euro. 2008 waren es schon 23,1 Milliarden Euro.

Kernkompetenz Schulbedarf: PBS-Fachgeschäfte haben die Nase vorn.
Kernkompetenz Schulbedarf: PBS-Fachgeschäfte haben die Nase vorn.

Zielgruppen erweitern Kernkompetenz Schulbedarf: PBS-Fachgeschäfte haben die Nase vorn.Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, die in den nächsten Jahren die Zahl der Kindergartenkinder und der Grundschüler deutlich sinken lässt, ist es naheliegend, das Angebot auch an den Vorlieben der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu orientieren. Im Studienjahr 2008 hatten sich an deutschen Hochschulen so viele Studienanfänger eingeschrieben wie niemals zuvor. Im Sommersemester 2008 und Wintersemester 2008/09 nahmen nach den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts rund 386 500 Menschen das Studium auf. Die bisherige Höchstmarke aus dem Jahr 2003 wurde damit noch einmal um 9 000 Erstimmatrikulierte, das entspricht plus 2,4 Prozent, übertroffen. Auch ein Blick in Richtung der Generation „50 Plus” erscheint vielversprechend: Die Zahl der Studenten des „Dritten Lebensalters“ steigt seit Jahren.

www.destatis.de www.gfk.de www.iconkids.de

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