Zeigen, was man hat
- 14.05.2013
- Papeterie
- red.
Nicole Roussey, Verlagsleiterin Ackermann Kunstverlag
1. Entsprechend der Terminologie der Betriebswirtschaftler ist der Wand- und Bildkalendermarkt ein gesättigter Markt, der sich überwiegend seitwärts bewegt und Inflationsbereinigt nur noch geringe Zuwachsraten zeigt. Auf der anderen Seite ist der Kalendermarkt aber auch seit Jahrzehnten ein äußerst stabiler Markt. Innerhalb dieser Marktsituation kann es aber für einzelne Marktteilnehmer, sprich: Verlage – zu höchst unterschiedlichen Entwicklungen kommen. So haben die Ackermann-Kalender zum Beispiel im vergangenen Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum generieren können.
2. Grundsätzlich hat der Handel einen treuen Kundenstamm, der Jahr für Jahr seine Kalender, sei es als Geschenk, oder für zu Hause auswählt. Aber auch hier gibt es zwei Seiten: Einerseits gilt es, das bewährte Sortiment anzubieten, andererseits ist die Präsentation neuer Kalender-Themen und -Ausstattungen unabdingbar. Denn nur bei konsequenter Durchsetzung eines solchen Konzepts kann der stationäre Handel eine zusätzliche Steigerung erreichen, die den natürlichen Rückgang bei den jahrzehntelangen traditionellen Kundengruppen überkompensiert.
Niels Meyne, Geschäftsführer Korsch Verlag
1. Der Markt für Wand- und Bildkalender ist seit Jahren ein Wachstumsmarkt.
2. Der stationäre Handel ist unser wichtigster Vertriebspartner. Sofern die Händler das Kalendergeschäft professionell betreiben, kann es ein wesentlicher Umsatzbringer sein. Die Voraussetzung für den Erfolg ist das konstante Bereithalten eines möglichst umfangreichen Kalenderangebotes in Lauflage und mit Vollsichtpräsentation jedes Titels.
Michael Bork, Geschäftsführer Vertrieb KV&H
1. Der Kalendermarkt stagniert in Summe, hat seinen Zenit erreicht. Der KV&H Verlag ist aber mit der Marktentwicklung außerhalb der Buchhandelsbranche sehr zufrieden. Mit den neuen Segmenten der Office-Kalender von Heye und den Mini-Geschenkkalendern von Harenberg wurden im letzten Jahr vor allem für den PBS-Handel sehr gute Erfolge erzielt.
2. Gute! Der Kalender ist und bleibt ein Produkt, das von der Haptik lebt. Natürlich hat der Online-Handel in den letzten Jahren aufgeholt, aber größtenteils hat er nur durch Preisaktionen gepunktet. Wir schätzen auf alle Fälle die Arbeit im und mit dem stationären Handel, das Engagement bei der Warenpräsentation und die Beratung für den Endkunden. Unsere Außendienstmitarbeiter unterstützen diese Mühen mit regelmäßigem Service und Nachbestückungen vor Ort.
Anette Philippen, Verlagsleitung DuMont Kalenderverlag
1. Mit Blick auf die vergangene Saison ziehen wir erneut eine positive Bilanz. Nach Abschluss der Remissionen können wir – vor allem unter Berücksichtigung der Flächenreduzierungen im vergangenen Geschäftsjahr – auf eine gute, stabile Saison zurückblicken. Einzelne Programmsegmente wie Taschenkalender, Familien- und Notizkalender haben sich bei uns einmal einstellig gesteigert. Zudem haben wir unsere Platzierung unter den „Top Ten“-Verlagen laut Media Control um einen Platz auf Rang Vier verbessert.
2. Wachstumspotenziale sehen wir weiterhin im mittelständischen Bereich, aber auch bei den Handelskonzepten, die sich auf bestimmte Zielgruppen spezialisiert haben. Diese Nischen versuchen wir zu finden und zu besetzen. Oft lassen sich dort besonders gut die passenden Produkte zu den jeweiligen Zielgruppen steuern. Generell ist das Produkt Kalender noch nicht an seiner Potenzialgrenze angekommen, hier können viele Händler noch nachholen. Auch unsere Geburtstagskalender von Turnowsky sind stille Topseller in unserer Backlist, die haben viele noch gar nicht entdeckt und könnten sie nebenbei ganzjährig zu einem tollen Durchschnittsbon verkaufen.