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„Tradition mit Zukunft?“

Diese Fragestellung war Kernthema eines hochkarätig besetzten Symposiums Ende März in Wien. Fachhändler und Vertreter der Industrie setzten sich intensiv mit den Perspektiven des Schreibgerätemarkts auseinander.

Das Verhalten der Kunden hat sich in letzten Jahren stark gewandelt und stellt sowohl die Händler als auch die Hersteller der Schreibwarenbranche vor neue Herausforderungen. Die unbefriedigende Ist-Situation, mögliche Zukunftsszenarien und Maßnahmen zur Verbesserung standen daher im Mittelpunkt eines Symposiums, zu dem das Österreichische Bundesgremium des Papier- und Schreibwarenhandels auf Initiative verschiedener Fachhändler eingeladen hatte.

In Wien setzten sich Ende März auf einem hochkarätig besetzten Symposium Fachhändler und Vertreter der Industrie intensiv mit den Perspektiven des Schreibgerätemarkts auseinander.
In Wien setzten sich Ende März auf einem hochkarätig besetzten Symposium Fachhändler und Vertreter der Industrie intensiv mit den Perspektiven des Schreibgerätemarkts auseinander.

Im Rahmen der Veranstaltung setzen sich zahlreiche Insider aus Österreich, aber auch Experten aus Deutschland mit den Perspektiven des Marktes auseinander. Diskutiert wurde, wie die Tradition des Schreibens mit den Anforderungen der modernden Konsumenten­typen in Einklang gebracht werden kann.

Werner Sopper, Geschäftsführer des Wiener Traditionsunternehmens Mastnak Papierwaren, beleuchtete die aktuelle Situation aus Sicht des Fachhandels. Zu den Problemfeldern zählten derzeit vor allem die gedämpfte Nachfrage, der Beratungsdiebstahl sowie die Gefahren durch den Vertriebskanal Internet. Werner Schopper forderte eine Bündelung der Kräfte, verstärkte Kooperationen, kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit und eine Forcierung der Beratungsleistungen.

Auf die verhaltene Umsatzentwicklung im stationären Einzelhandel und das deutliche Wachstum im Bereich E-Commerce wies auch Rolf Schifferens, Europa-Vertriebschef der Marken „Faber-Castell“ und „Graf von Faber-Castell“ sowie Sprecher des Altenaer Kreises in seinem Vortrag hin: „International renommierte Handels-Experten kommen zu dem Schluss, dass die Einzelhändler gezwungen sein werden, Omnichannel-Konzepte zu entwickeln. Man geht davon aus, dass sich der Anteil des Online-Einzelhandels am Gesamtumsatz in Richtung 15 bis 20 Prozent bewegen wird. Digitale Informationen werden rund 50 Prozent der traditionellen Ladeneinkäufe beeinflussen. Einzelhändler müssen also Kunden über zahllose Kanäle kontakten, dazu zählen das Internet, stationäre Läden, Kioske, Kataloge, Callcenter, soziale Medien, Spielkonsolen und vieles mehr, denn die Kunden der Zukunft suchen das Beste aus zwei Welten. Digitaler und physischer Bereich müssen perfekt kombiniert werden. Umso wichtiger wird es sein, im stationären Laden einen Mehrwert für den Kunden zu schaffen.

Rolf Schifferens brachte zu dem zum Ausdruck, dass seiner Einschätzung nach, der reine Internethandel eine Abwärtsspirale einschlagen wird. Er plädierte für eine engere Kooperation von Handel und Industrie, bevor er mit einem Zitat schloss: „Wenn du einen Riesen siehst, rät ein chinesisches Sprichwort, dann prüfe zuerst den Stand der Sonne, ob es nicht der Schatten eines Zwerges ist.“

www.wko.at

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