Schenken liegt im Trend
- 23.02.2012
- Papeterie
- red.
Ob Blumen, Gutscheine, Schreibgeräte oder Bücher – wenn es um Geschenke geht, sind die Menschen hierzulande großzügig: Rund 400 Euro investierte durchschnittlich jeder Bundesbürger in den letzten zwölf Monaten in Aufmerksamkeiten und Mitbringsel. Das zeigt eine repräsentative Studie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Messe Frankfurt. Damit werden rechnerisch in Deutschland aktuell jährlich Geschenke im Wert von rund 27 Milliarden Euro gemacht.
„Für 400 Euro kann man sich zum Beispiel einen ausgedehnten Städtetrip in eine europäische Metropole leisten“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Dass die Deutschen diesen Betrag lieber dafür nutzen, anderen eine Freude zu machen, zeigt, wie wichtig ihnen das Schenken ist.“
Keine Überraschung sind die am häufigsten genannten Geschenkanlässe. Für 86 Prozent der Befragten ist es der Geburtstag, knapp gefolgt von Weihnachten mit 82 Prozent der Nennungen. Für Weihnachtsgeschenke geben die Befragten durchschnittlich am meisten Geld aus - im letzten Jahr waren es knapp 220 Euro. Das bestätigt die große Bedeutung, die das Weihnachtsgeschäft für den Handel hat. Eine nähere Betrachtung der Schenkenden zeigt, dass sich das Ausgabeverhalten mit den Jahren verändert: Je höher das Alter, desto mehr gaben die Befragten auch für Geschenke aus. Die Studie zeigt, dass 14- bis 19-Jährige im Durchschnitt Geschenke für 71 Euro machen, 30- bis 39-Jährige bereits 219 Euro investieren und die über 70-Jährigen 275 Euro einsetzen. Die Bereitschaft, mehr Geld für Geschenke zu zahlen, steigt demnach mit dem Alter und dem verfügbaren Einkommen. Aber nicht nur zu Weihnachten wird gerne anderen eine kostspielige Freude bereitet: Der Wert für Hochzeitsgeschenke lag im Durchschnitt bei 166 Euro und für Geburtstage wurden 135 Euro eingeplant.
Gründe zum Schenken gibt es viele
Frauen finden dabei häufiger einen Anlass, ein Präsent zu überreichen als Männer. Eine Ausnahme stellt der Valentinstag dar, hier sind es in erster Linie Männer im Alter zwischen 20 und 49 Jahren, die besonders spendabel sind. Insgesamt sind es nach Weihnachten und Geburtstagen vor allem der Mutter- oder Vatertag sowie Ostern, welche von rund einem Drittel der Befragten als Anlässe für Geschenke genannt werden. Aber auch abseits der traditionellen Festtage wird in Deutschland gerne und häufig geschenkt. Zu privaten Einladungen ohne bestimmten Anlass bringen rund 30 Prozent der Befragten ein Präsent mit. Deutlich seltener werden Familienfeiern wie Taufe, Kommunion oder Hochzeit als Grund für Geschenke genannt.
Einzelhandel bevorzugt
Am liebsten werden Geschenke im Geschäft gekauft. Hier kann der Einzelhandel mit persönlicher Beratung und attraktiver Präsentation punkten. Mehr als die Hälfte der Befragten erstand in den vergangenen zwölf Monaten Geschenke ausschließlich in Geschäften, rund ein weiteres Drittel gab an, überwiegend im stationären Handel fündig geworden zu sein. Jeder Siebte hat seine Präsente ebenso häufig im Geschäft wie im Internet erworben. Lediglich knapp zwei Prozent der Befragten gaben an, die Geschenke per Mausklick zu bestellen. Allerdings beschäftigen sich immer mehr ältere Menschen mit dem Internet. Im Kaufverhalten schlägt sich das jedoch bisher noch nicht nieder. Der Anteil der Internetkäufer ist erwartungsgemäß in der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen am höchsten. Interessant dabei ist, dass sich die Internetaffinität offensichtlich auf das Kaufverhalten auswirkt: Personen, die häufig im Web unterwegs sind, erwerben zu mehr Anlässen Geschenke als Menschen, die das Internet gar nicht nutzen. Das sind vor allem Menschen ab 60 Jahren, die ihre Geschenke fast ausschließlich im Einzelhandel kaufen und derzeit die spendabelsten Schenker sind.