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Erhebliches Potenzial im PBS-Bereich

Jahr für Jahr wächst das Angebot an Kalendern. Wir sprachen mit Ute Edda Hammer, Geschäftsführerin des Kalenderverlag Mannheim mit Marken wie Harenberg, Weingarten, Brockhaus, Duden und Meyers, über die Entwicklung.

Frau Hammer, die Warengruppe Kalender hat sich auf den Weg von der ungeliebten Saisonware zum Lieblingskind der Branche aufgemacht. Wie erklären Sie sich den Imagewandel? Viele Händler haben erkannt, dass sie mit Kalendern innerhalb eines kurzen Zeitraums sehr gute Umsätze erzielen können. Dafür bieten wir auch umfangreiche Unterstützung in Form von Präsentationshilfen und Marketingaktionen an. Erfreulicherweise hat sich der Kalendermarkt in den vergangenen Jahren im positiven Sinne von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt. Hierfür sprechen stetige Zuwachsraten im zweistelligen Bereich. Und Kalender schmücken einfach jedes Büro und jede Wohnung.

Dabei sind Kalender so alt wie die Welt. Wie sorgen Sie dafür, dass die Jahresplaner ihre Attraktivität behalten? Woher kommen die Anregungen? Wir verfolgen sehr kontinuierlich die Trends, sei es über Tageszeitungen und Magazine, aber auch über viele andere Medien. Zum Beispiel das Thema Umweltschutz und Verbesserungen der Lebensbedingungen sind uns als bestimmendes Thema in den letzten Jahren aufgefallen. Wir haben deshalb den Kalender „Mach die Welt besser“ entwickelt, der jeden Tag einen Tipp zum Umweltschutz, aber auch Anregungen gibt, wie jeder die Welt lebenswerter machen kann.

Spielt bei der Entscheidung für einen Kalender auch die Marktforschung eine Rolle? Für uns ist Marktforschung unerlässlich. Künftig werden auch unsere Homepages miteinbezogen werden.

Welche Trends bestimmen die Zeitplaner für das Jahr 2008? Alle Themen, die den Alltag bereichern, die Lebensfreude schenken: Reise, Mond, Sudoku und Humor. Wissensthemen bleiben stark. Ein sehr großes Interesse stellen wir auch im Premium- Bereich fest.

Die Preisgrenze von 30 Euro für einen Bildkalender gilt also nicht mehr? In der Tat ist das mittlere Preissegment von 10 bis 20 Euro stark besetzt. Aber wir sehen bei Premium-Kalendern mit höheren Preisen gute Umsatzchancen.

Jahr für Jahr wächst das Angebot. 5650 Titel sind für 2007 erschienen, ein Plus von 18 Prozent. Ist der Zenit erreicht? Wir gehen davon aus, dass der Kalendermarkt weiter wachsen wird. Auch die Titelproduktion wird weiter steigen. Ähnlich wie auf dem Zeitschriftenmarkt werden auch hier Special-Interest-Angebote, die optimal auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten sind, erscheinen.

Ist der Kuchen verteilt? Oder haben auch Newcomer eine Chance? Wir glauben, dass es neue Verlage nicht einfach haben werden. Die etablierten Kalenderverlage bestimmen den Markt.

Wie gelingt der Eintritt in den Handel? Der funktioniert nur, wenn der Vertrieb gut organisiert und mit den richtigen Produkten und Werkzeugen losgeschickt wird. Nicht nur durch alleiniges Rein-Verkaufen der Kalender, sondern auch durch aktive Beratung hinsichtlich Präsentation und Werbung – sowohl durch den Vertrieb als auch durch die Vertreter.

Die Schwierigkeit des Handels liegt in der Präsentation … ?

Sieht gerade im PBS-Handel noch ein erheblierhebliches Wachstumspotenzial: Ute Edda Hammer
Sieht gerade im PBS-Handel noch ein erheblierhebliches Wachstumspotenzial: Ute Edda Hammer

Sieht gerade im PBS-Handel noch ein erheblierhebliches Wachstumspotenzial: Ute Edda HammerDer wesentliche Punkt ist: Nur was gezeigt wird, kann auch verkauft werden. Hierfür unterstützen wir den Handel mit hochwertigen Präsentationsmöbeln, von der Drehsäule bis zum Thekenaufsteller. Eine ansprechende Präsentation gelingt auch auf kleiner Fläche. Für die großformatigen Wandkalender hat Weingarten sogar einen eigenen Kalenderständer entwickelt, auf dem mehr als 50 Titel auf einer Stellfläche von rund einem Quadratmeter präsentiert werden können.

Stichwort Ganzjahressortiment: Wann sollte der Startschuss für den Kalenderverkauf fallen? Auch aus unserer Sicht sollte der Verkauf so früh wie möglich beginnen. Deshalb stellen auch wir uns bei der Belieferung auf die Wünsche des Buch- und PBS-Handels ein und liefern die ersten Titel schon im März aus. Weingarten ist im April vollständig lieferbar. Wir würden uns wünschen, dass der Handel die Nachpflege des Sortiments noch stärker in Anspruch nimmt. Auch Anfang Dezember kann risikolos nachbestellt und dem Kunden so das komplette Angebot gezeigt werden. Denn am Ende ist der Kalender immer noch eines der schönsten Weihnachtsgeschenke – für sich selbst und andere.

Brockhaus, Weingarten und Harenberg sind bislang von der Vertriebsausrichtung her stark auf den Buchhandel sowie Kauf- und Warenhäuser ausgerichtet. Welche Perspektiven sehen Sie im PBS-Kanal? Wir sehen im PBS-Bereich noch ein erhebliches Potenzial. Zum einen sind gerade die Wissens- und Postkartenkalender ideal für den PBS-Markt: Durch ihre kompakte Größe sind sie sehr gut und platzsparend zu präsentieren. Sie sind ein tolles Geschenk, weil sie attraktiv und spannend sind, also ein Spontankaufanreiz. Und thematisch ist für jeden etwas dabei: von Sudoku über Allgemeinbildung bis hin zu Abenteuer Geschichte und den sehr beliebten Sehnsuchtskalendern. Zum anderen ist es für uns sehr interessant, da wir nun mit Weingarten zusammen auch die Marken Harenberg, Brockhaus, Duden und Meyers durch einen eigenen, kompetenten Kalender-Außendienst anbieten können.

Wo sind die besonderen Synergieeffekte zwischen den einzelnen Kalendermarken und wie können die Handelspartner davon profitieren? Wir sind der einzige Verlag, der wirklich Vollanbieter ist, und wir sind sicher, dass dies für den Handel eine wesentliche Erleichterung darstellt. Das heißt, wir allein bieten mit unseren fünf Marken Tages,- Wochen- und Monatskalender in allen nur vorstellbarn Themen und Preissegmenten an. Und wir haben einen eigenen Außendienst, der gezielt den PBS-Handel betreut.

Kontakt: www.derkalenderverlag.dewww.harenberg-kalender.de , www.weingarten-verlag.de

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