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Vergraben, vergessen, wiederentdeckt

Bei der Neugestaltung des Fachgeschäftes Bücher-Borde im ostfriesischen Leer stieß man auf einen vergessenen, fast 300 Jahre alten Keller – dank der Kreativität der Inhaber ist er inzwischen zum „berühmtesten Schaufenster der Stadt” geworden.

Bücher-Borde in Leer: 200 Fotos der „Archäologie”-Aktion hängen in den Schaufenstern.
Bücher-Borde in Leer: 200 Fotos der „Archäologie”-Aktion hängen in den Schaufenstern.

Bücher-Borde in Leer: 200 Fotos der „Archäologie”-Aktion hängen in den Schaufenstern.Zunächst wurde in den Boden der Buchabteilung eine fast 1 m² große, begehbare Panzerglasscheibe eingesetzt, durch die man in den Keller des Gebäudes schauen kann. Seitdem sind dort unten wechselnde Dekorationen mit vielen großen und kleinen Figuren zu sehen. Dann entstand die Idee, diesen Keller durch Unterricht einer Schulklasse mit Leben zu füllen. Das aktuelle Ausgrabungsfeld in Loga lieferte ein spannendes Thema. Das „Archäologieprojekt” wurde auch zur Aktion für die „Goldene Schultüte“ angemeldet und mit Einladungen an alle Schulleiter der umliegenden Schulen, mit Plakaten und Handzetteln kommuniziert.

Im Keller wurde aufgeräumt, eine neue Beleuchtungsanlage installiert, Original-Sand aus der Grabungsstelle angefahren und in den Keller geschüttet, alte, handgemachte Backsteine und Eichenplanken nach unten geschleppt, Leinwand und Videobeamer für den Unterricht im Keller und Übertragungseinrichtungen „nach oben” in den Verkaufsraum installiert.

Blick durch die gläserne Bodenplatte auf die „Grabungsstätte” im Keller
Blick durch die gläserne Bodenplatte auf die „Grabungsstätte” im Keller

Spurensuche unter dem Titel „Vergraben – Vergessen – Wiederentdeckt“Blick durch die gläserne Bodenplatte auf die „Grabungsstätte” im KellerAm Projekttag – Freitag, 13. Juli – ging die Klasse 4a der Daalerschule in Leer-Loga zusammen mit dem Ausgrabungsstellenleiter Axel Prussat auf vorzeitliche Spurensuche unter dem Titel „Vergraben – Vergessen – Wiederentdeckt“ über das aktuelle Grabungsfeld. Danach fanden sich die Schüler im alten Keller des Gebäudes von Bücher-Borde ein. Während sie dort ihre Eindrücke im Gespräch und durch selbsterstellte Power-Point-Präsentation aufarbeiteten, wurden sie vom Verkaufsraum durch die Bodenglasplatte sowie über die Beamer-Projektion beobachtet und angehört.

Konzentriertes Arbeiten in der „KunstWerkstatt Buntspecht”: die Schüler beim Fossiliengießen und beim Anfertigen eines Mosaiks.
Konzentriertes Arbeiten in der „KunstWerkstatt Buntspecht”: die Schüler beim Fossiliengießen und beim Anfertigen eines Mosaiks.

Konzentriertes Arbeiten in der „KunstWerkstatt Buntspecht”Am Ende dieser Unterrichtsstunde wurden die Schüler in kleinere Workshopgruppen in der im Hause befindlichen „KunstWerkstatt Buntspecht” eingeteilt, in denen ein Modell der Ausgrabungsstätte nachgebaut, Höhlenmalereien und Mosaike entworfen und gestaltet sowie Fossilien und Scherben rekonstruiert wurden. Eine Gruppe stellte ein Spurensucherheft her, das sich aus eigenen Reportagen an der Ausgrabungsstelle sowie Dokumentationen der Kellerschulstunde und der Workshops zusammensetzt. Die Firmen Pelikan, Schmincke, da Vinci, Rico Design, Eberhard Faber und Tesslof Verlag unterstützten das Projekt mit Materialien; ihre Logos wurden gut sichtbar auf einem Plakat direkt unter der Glasplatte angebracht.

Über positive Resonanz erfreutAm Aktionstag selbst kamen rund 150 Gäste, danach haben Schulen und Kindergärten angefragt, den Keller auch einmal nutzen zu dürfen, und sich nach Besichtigungsmöglichkeiten der „Grabungsstätte” erkundigt. Kirsten und Ralf Borde sind jedenfalls mit der Wirkung der „Archäologie”-Aktion sehr zufrieden:„Momentan sehen sich täglich ca. 70 Kunden unsere Superwerbung an”, sagen die stolzen Inhaber. Die Deko soll noch bis Oktober erhalten bleiben, so dass Schulklassen auch nach den Ferien noch die Möglichkeit zur Besichtung haben. „Gerade in dieser Zeit ist für uns, als einen der stärksten Schulbuch- und Schulartikelhändler, eine positive Resonanz der Bevölkerung sehr wichig”, so Borde weiter.

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