Leidenschaft für Papier

Artoz stellt seit mehr als drei Jahrzehnten innovative Papeterie- und Kreativprodukte her. Was hat sich im Laufe der Jahre verändert?

Die Lebenszyklen von Produkten waren länger als heute. Wir hatten genügend Zeit, Farben oder Sorten im Markt einzuführen, Sortimente aufzubauen und Qualitäten zu sichern. Trends wechseln heute stärker. Der Farbgeschmack des Verbrauchers richtet sich stärker aus am Wohn- oder Modebereich. Auch die dekorative Kosmetik hat sich diesem Trend angepasst. Hatten wir 1979 mit 16 Farben begonnen, warten wir heute mit über 100 Farben auf, wovon beinahe die Hälfte ausschließlich die gerippte Sorte „Artoz 1001“ abdeckt. Der für Artoz geschützte Farbkreis von 60 Farben wurde bereits damals entwickelt. Wir freuen uns heute über die visionäre Vorausschau und die konstante Aktualität. So konnten wir bereits vor 30 Jahren Grundsteine legen für eine nachhaltige Produktentwicklung. Innovation ist ein Thema, das damals wie heute immens wichtig ist. Denn Entwicklung bedeutet Wachstum. Loses Briefpapier haben wir entwickelt, weil es dem Bedürfnis nach individuellem Ausdruck entsprach. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Selbst wählen können, selbst abzählen, punktgenau den Bedarf abdecken, das war etwas Besonderes. Ob Fotografen oder Kartengestalter, ob heiratswillig oder geschäftlich verpflichtet, ob das persönliche Korrespondenzpapier gesucht wurde – alles konnte plötzlich individuell bezogen werden. Als Artoz den ers­ten „Printshop“ auf den Markt brachte, entwickelte sich erneut eine Dimension ungeahnten Ausmaßes für den Fachhandel. Artoz ent­wickelte das bedruckte Motivpa­pier (Designpapier) als sinnvolle Ergänzung zum Unipapier. Kunstkarten, in Kombination mit den „Artozkarten“ wurden Bestseller und waren neu in der von Artoz entwickelten Form. Der erste Artwork-Sticker kam aus dem Hause Artoz. So entstanden Vertrauen und Partnerschaft mit den Fachhändlern, was bis heute Bestand hat. Artoz hat sich immer als „Trendmacher“ verstanden. Heute sind die Verbraucher hinsichtlich der Auffindung von Informationen selbständiger. Artoz bietet auch hier wieder die Plattformen dazu. Das Internet, ein wichtiges Medium, ist heute Bestandteil unseres Alltags. Das ist gegenüber damals neu und stellt eine interessante Herausforderung dar. Ebenso konnten wir uns der Notwendigkeit eines Warehouse-Managements mit einer funktionierenden Logistik nicht entziehen, was damals nicht möglich war. Technisches Wissen ist heute wichtiger als damals. Auch der Einsatz von Text- und Bildgestaltung mittels Computer bietet der Entwicklung von Produkten große Möglichkeiten. Pionierzeiten sind gute Zeiten. Sie bilden die Grundlage für neue professionelle und strukturierte Abläufe. Jede Zeit ist daher eine gute Zeit. Kreativität ist ein immerwährender Prozess, der aus Lust und Liebe geboren wird und durch die Kunden Bestätigung erfährt.

Worauf legen Sie besonders großen Wert?

Wir legen besonderen Wert darauf, dass unser Slogan „creating beautiful emo­tions“ – oder auf Deutsch: „Erzeugen schöner Gefühle“ aktiv erfahren wird bei unseren Kun­den, bei Konsumenten, bei Mitarbeitern und Lieferanten. Aber auch, dass unser Leitsatz „Qualität, Service, Innovation“ eingesetzt wird. Zudem ist uns wichtig, dass wir immer wieder den Zeitgeist erkennen, Neues kreieren, unsere Identität wahren und unsere Fachhändler im Fokus behalten.

Welche Rolle spielt der Schutz der Umwelt in Ihrem Unternehmen?

Eine sehr große Rolle. Umwelt geht uns alle an, denn wir haben nur die eine Erde. Wir produzieren mit Menschen für Menschen, die mit unseren Produkten schöne Gefühle erleben möchten. Der Markt vertraut uns. Dieses Vertrauen ist kostbar. Artoz hat diese Wertschätzung umgesetzt. Ein wichtiger Teil unseres Papiersortiments führt bereits das „FSC-Label“. Weitere Produkte wie Hefte, Ord­ner, Karten und so weiter werden folgen.

Wohin geht der Trend?

Die Wirtschaftslage in Europa verunsichert die Menschen einerseits, andererseits werden die Menschen selbständiger, eigenverantwortlicher. Sie schätzen mehr die Qualität, das Handwerk und die Individualität. Der wachsende Informationsbedarf wird zum Teil durch den Zugang zum Internet, beispielsweise durch Facebook oder Twitter, abgedeckt. Sich mitteilen, sich abheben mit Produkten, die nicht allen zugänglich sind, wird bevorzugt. Es ist eine leichte Abkehr vom Massenprodukt erkennbar. Die Lust auf den Schnäppchenkauf nimmt ab. „Trendig sein“ ist ein gutes Lebensgefühl, genauso wie schöne Formen und Farben. Produkte sollten Harmonie erzeugen und einen Zusatznutzen bieten. Bedeutsam dabei wird sein, wie wir mit diesen Ansprüchen umgehen und das Richtige unternehmen, damit die Erwartungen der Verbraucher in den Geschäften erfüllt werden. Eine verstärkte Frequenz in den Läden wird damit erreichbar. Es gibt bereits viele Beispiele, dass Kunden wieder häufiger zum Telefon greifen anstatt mit dem Computer die Aufträge zu platzieren, weil sie die menschliche Stimme vermissen. So kann durch Empathie und das Interesse am Kunden der Markt wieder belebt werden. Dieser Trend dürfte neue Werte schaffen.

Welche Unterstützung bietet Artoz dem Fachhandel in den nächsten Monaten?

Artoz unterstützt den Anschluss an verschiedene Medien, wie Internet, Web-shops und Facebook. Wir bieten leichte Zugriffsmöglichkeiten auf das gesamte Sortiment sowie ausgewogene, schöne und moderne, stylische Produkte. Die Verkaufsförderung am PoS erfolgt durch kreative Mitarbeiter. Hinzu kommen Flyer und Musterbücher, Hilfe bei der Umsetzung von Werbemaßnahmen und PoS-Beschriftungen. Alle Verkaufsträger sind und bleiben Leihgaben, sind also kostenfrei für unsere Händler. Zudem legen wir großen Wert auf eine gute Beratung und Betreuung durch unseren Außendienst.

www.artoz.ch