BusinessPartner PBS

Das Licht macht's

Gute Verkaufsraumbeleuchtung wirkt sich nicht nur positiv auf das Einkaufsverhalten der Kundschaft aus, sondern spart auch Energie. Zu diesem Thema hat Karl-Heinz Wetzorke, Inhaber der Unternehmensberatung Handel + Konzept, einige Ratschläge parat.

Nicht genug, dass sich der Fachhandel zum Teil „ unterbelichtet “ darstellt, wird dafür auch noch über Jahre hinweg ein erhöhter Energiekostenaufwand akzeptiert. Bei der Beleuchtungsplanung ist heute eine ganzheitliche Lichtlösung anzustreben, die von der Fassade, dem Eingangs-/ und Schaufensterbereich bis hin zum Verkaufsraum – also dem Point of Sale – geht. Bei perfektem und fachgerechtem Nutzen der möglichen Chancen, sowohl im technischen als auch im organisatorischen Bereich, lassen sich dann auch die Energiekosten in nicht unerheblichem Maße senken. Wenn wir bedenken, dass unsere Umgebung und insbesondere die Verkaufsräume vorrangig durch die Elemente Form, Farbe und Licht wahrgenommen werden, zollt der Fachhandel dem Faktor „Licht “ zu geringe Beachtung, und der eventuell kontaktierte Hauselektriker hat – zumindest in den meisten Fällen – zu wenig Sachkompetenz. Bedenken Sie bitte: Licht schafft auch Einkaufserlebnis und zieht Kunden an! Folglich geht es also bei dieser Thematik um den methodischen, aber auch zielgerichteten Umgang bei und mit dem Einsatz von Licht und Energie, insbesondere innerhalb von so genannten Kunden-„Wohlfühlräumen“. Die notwendigen und angeratenen Lichtwerte werden in Lux bestimmt. Im Handelsbereich wird derzeit mit folgenden Bandbreiten gearbeitet:

Fassade und Eingangszone: 800 bis 1500 Lux,Schaufensteranlage: 900 bis 2000 Lux,Aktionsflächen: 800 bis 1500 Lux,Verkaufsflächen: 700 bis 1200 Lux (in Auf-/Abstufung);

Randzonen: 600 bis 700 Lux.Bei der Planung müssen Faktoren wie Tageslichteinfall, Sonneneinwirkung, Deckenbeschaffenheit, Spiegelflächen und die verwendeten Raum-Materialien/ Farben entsprechend berücksichtigt werden. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Vorplanung ist der Standort: Ob es sich zum Beispiel um die Kö, die Zeil, ein EKZ oder eine Haupt- oder Nebenstrasse in kleinerer Gemeinde handelt, ist von entscheidender Bedeutung; hinzu kommt dann auch noch die Ausstattung Ihrer direkten Wettbewerber und Branchenkollegen. In Fachkreisen rechnet man inzwischen sogar schon vorsorglich einen entsprechenden Alterungsfaktor der Anlage bei der Planung ein. Klar, die Lichtausbeute verändert sich nach längerer Benutzungsdauer, sowohl beim Leuchtmittel als auch bei den Beleuchtungskörpern – oder haben Sie schon mal im Laufe der Jahre Ihre vorhandenen Reflektoren fachgerecht reinigen lassen? Bei der Auswahl von Beleuchtungskörpern geht es dann um eine fachgerechte Bestimmung und Auswahl von Elementen wie:

Leuchten für Keramik-Metalldampflampen: kardanisch gelagerte Schwenkleuchten (Ein- und Aufbau);

Einbau Schwenkstrahler und Wandfluter, Adapterstrahler, Dreh-/ und Schwenkstrahler,Leuchten für Leuchtstofflampen: Parabolspiegelraster (Ausführung analog der Deckenkonstruktion);

symmetrische oder asymmetrische Reflektoren, Downlights für Kompaktleuchtstofflampen (Ein- und Aufbau);

Leuchtenelemente zur Integration von verschiedenen Techniken,Pendelleuchten über Bedienungstheken etc.,Strom-/Lichtschienensysteme.Wichtig sind dann noch die elektronischen Vorschaltgeräte (EVG);

da sie für eine konstante Funktion im Systembetrieb sorgen. Besonders bedeutsam bei dieser Technik ist der flimmer- und geräuschfreie Betrieb. Hinzu kommt auch hier eine Energieeinsparung von fast 10 Prozent Es gibt sogar Anbieter, die sich beim Einsatz eines bestimmten EVGs in Verbindung mit ihrem Leuchtmittel eine bis zu 5-jährige Garantie erlauben. Ein weiteres Einsparungspotential besteht wahrlich auch bei der Verwendung von neuesten Generationen der Leuchtstoffröhre. Auch hier ist der Einsatz von hochwertigen EVGs beim Energieverbrauch und der Lebensdauer von Bedeutung. Außerdem sollte man darauf achten, dass nur noch Röhren mit geringem Durchmesser zum Einsatz kommen, auch das spart Energie. Mittlerweile gibt es sogar Leuchtstofflampen, bei denen die Lichtstreuung mit einem 360° drehbaren Röhrenreflektor durch eine halbseitige Beschichtung gesteuert werden kann – eine interessante Variante für eine direkte oder indirekte Beleuchtung, aber auch zum Einsatz in vorhandenen Vitrinen. Diese Version bringt natürlich nur einen Nutzen, wenn keine Reflektoren eingesetzt werden. Bei den Leuchtmitteln kann dann auch noch entsprechend Energie gespart werden. So kommt es beim Einsatz von zum Beispiel Infra-Red-Coating-Lampen, kurz IRC genannt, zu erheblicher Kostenreduktion. Dank einer speziellen IRC-Schicht auf dem Lampenkolben können diese die Energie gleich mehrfach nutzen. Die Schicht reflektiert die Wärme auf die Wendel zurück, die Energie bleibt in der Lampe und wird erneut genutzt, so erhält man eine höhere Lichtausbeute. Ab einem Verbrauch von ca. 5000 kWh pro Monat kann man zusätzlich mit einer Stromsparanlage, durch die Optimierung der Netzspannung, nochmals bis zu 16 Prozent Stromkosten einsparen. Aber Achtung: Eine solche Anlage ist nur einsetzbar und effizient, wenn noch keine EVGs im Einsatz sind. Als letztes Einsparungspotential gibt es dann noch die Möglichkeit einer externen Energieberatung. Hier werden die bestehenden Verträge und eventuell technische Veränderungen geprüft, neue Anträge an den Energieversorger formuliert, gestellt und deren Richtigkeit geprüft. Zur einmaligen Energieberatung kann dann noch die Kontrolle der künftigen Stromrechnungen gebucht werden.

Kontakt: www.handel-und-konzept.de

Verwandte Themen
Für kleine Entdecker weiter
Freude schenken weiter
Lustige Weihnachtsfrösche weiter
Geschenkschachteln in Lieblingsfarben weiter
Personalisierte Songtexte weiter
Spielen erwünscht weiter