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Das Schaufenster verkauft mit

Neben aktuellen Tendenzen, die den Lifestyle 2007/2008 prägen, vermittelte der Berliner Trendexperte Oliver Schmid auf dem Trendforum der Cadeaux in Leipzig im März vielfältige Anregungen für eine trendgerechte Schaufenstergestaltung.

„Betrachten Sie Ihr Schaufenster als Bilderbuch, das dem Kunden immer wieder neue Geschichten erzählt.” So brachte der Berliner Trendforscher Oliver Schmid seine Ratschläge zur Gestaltung moderner Schaufenster auf den Punkt. Auf der 30. Cadeaux Leipzig vom 3. bis 5. März 2007 demonstrierte er den Fachbesuchern, wie man aktuelle Trendthemen kundenwirksam in Szene setzt. „Das Schaufenster ist kein Warenlager, sondern zeigt eine Auswahl von dem, was es im Laden gibt”, betonte der 37-Jährige. Diese Auswahl müsse so gestaltet sein, dass sie den Kunden inspiriert und sein Interesse fürs gesamte Sortiment anstachelt. „Das Schaufenster soll Lust machen, hereinzukommen – also muss es entsprechende Anreize, Inspirationen und Eindrücke bieten”, unterstrich Oliver Schmid. Weniger sei dabei oft mehr. 15 Sekunden müssten reichen, um das Fenster als Ganzes zu erfassen. „Überladene Schaufenster vermitteln höchstens Unruhe und Chaos”, kritisierte er einen der häufigsten Fehler. „Das Auge braucht auch Zeit zum Ausruhen.”

Schaufenster soll Passanten überraschen

Bevor man zu dekorieren beginne, sei erst einmal gedankliche Vorarbeit zu leisten. Eine tragende Idee, ein roter Faden müsse her. Das könnten Events oder jahreszeitliche Anlässe ebenso sein wie Marken oder Trends. „Überlegen Sie vor allem: Wie kann ich den Betrachter überraschen, ihn in Erstaunen versetzen?”, riet der Experte. „Mit 08/15-Schaufenstern lockt man heute kaum noch einen Kunden hinterm Ofen hervor. Die ungewöhnlichen Arrangements sind es, auf Aufmerksamkeit erregen.” Hat man sich für ein Thema entschieden, gilt: Es muss deutlich erkennbar, modisch umgesetzt und an eine klar umrissene Zielgruppe gerichtet sein. Oliver Schmid: „Aus dem Kernsortiment werden einige zum Thema und zueinander passende Produkte ausgewählt und so arrangiert, dass sie in der Fern- wie Nahwirkung packende Blickfänge bieten.” Zudem müsse die Präsentation eine optische Einheit bilden. Für den aktuellen Lifestyle-Trend „Glamour Grunge”, der Simples und Luxuriöses kombiniert, empfahl Schmid beispielsweise, „Patchwork- Familien” zu bilden – unterschiedliche Produkte mit eigenwilligem Charakter, von denen jedes ein Star ist und sich trotzdem harmonisch ins Gesamtbild einfügt. Jeder Artikel, betonte der Trendexperte, müsse gut sichtbar sein. „Eine Präsentation von unten nach oben eignet sich dazu sehr gut.” Damit die Waren gut zur Geltung kommen – auch in ihrer Funktion –, sollte zusätzliches Dekomaterial nur sparsam eingesetzt und auf eine Verfremdung der Produkte verzichtet werden. Wichtig sei zudem eine gute Ausleuchtung des Schaufensters, wobei das Highlight zusätzlich durch einen Spot angestrahlt werden kann. Zu den praktischen Tipps, die Oliver Schmid auf der Cadeaux Leipzig vermittelte, gehörte auch die „profane” Frage des Preises: „Geben Sie die Preisinformation deutlich und übersichtlich an”, empfahl er, „aber stellen Sie das Preisschild am besten rechts vom Produkt auf. Da der Kunde von der ausgestellten Ware zuerst auf emotionaler Ebene angesprochen wird, würde es stören, wenn der Preis direkt auf die Ware montiert ist.”

Kontakt: www.cadeaux-leipzig.de

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