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Weg von der Uniformität

Auf der Branchenmesse EuroShop wollen die deutschen Ladenbau- Unternehmen vor allem ihre Vielseitigkeit zeigen.

Die Stimmung – so der Deutsche Ladenbau Verband – ist im Vorfeld der Messe überwiegend positiv. Weg von der Uniformität, hin zur Individualität – so lautet beim Ladendesign für praktisch alle Arten von Ladengeschäften das Credo. „Store Design ist auch Marketing“, sagt Dr.Wolfram Krause, Geschäftsführer des Deutschen Ladenbau Verbands (dlv). „Zwingende Folge ist, dass die Ladeneinrichtung individuell und unverwechselbar die Marke abbilden muss, was jedem allgemeingültigen Farb- oder Materialtrend zuwider läuft.“

Dr.Wolfram Krause, Geschäftsführer des deutschen Ladenbau Verbandes
Dr.Wolfram Krause, Geschäftsführer des deutschen Ladenbau Verbandes

Dr.Wolfram Krause, Geschäftsführer des deutschen Ladenbau VerbandesImmerhin gibt es einige allgemeingültige Kriterien, anhand derer sich eine gute, moderne Ladeneinrichtung erkennen lässt: Sie sollte in erster Linie Qualität ausstrahlen, weil durch ein hochwertig wirkendes Ambiente auch die Ware edler erscheint. Flexibilität ist ein weiterer wichtiger Punkt, damit die Einrichtung später bei Bedarf schnell und mit wenig Aufwand dem Zeitgeist angepasst werden kann. Außerdem sollte sie die Philosophie des Shops erkennen lassen und Emotionalität vermitteln, schließlich ist auch beim Kauf der erste Eindruck meist entscheidend. Und zu einem guten ersten Eindruck trägt auch eine klare Gliederung des Shops bei, durch die das Angebot überschaubar wirkt. Die Stimmung in der Branche ist laut der jüngsten dlv-Quartalsumfrage jedenfalls überwiegend positiv: Immerhin 46 Prozent der Ladenbauer konnten sich Ende vergangenen Jahres noch über einen steigenden Auftragseingang freuen. Allerdings fiel bei rund 29 Prozent der Unternehmen der Auftragseingang rückläufig aus. „Es ist erkennbar, dass der Aufschwung langsam an Fahrt verliert“, lautet die Schlussfolgerung von Dr.Wolfram Krause. „Der Einzelhandel hat investiert, der Investitionsstau hat sich aufgelöst.“

Positiv wirken sich die Investitionen der Einzelhändler in der Folge allerdings noch auf die Investitionen der Ladenbau-Unternehmen (Anstieg bei 46 Prozent der Unternehmen) und die Zahl der Beschäftigten in der Branche aus: 50 Prozent der Ladenbauer haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, 32 Prozent planen auch für das laufende Jahr weitere Neueinstellungen. Krause: „Limitierender Faktor ist hier weiterhin die Verfügbarkeit von Fachkräften.“ Die Mehrheit der Ladenbauer (54 Prozent) schätzt diese derzeit als mangelhaft ein. Immer wichtiger für die Ladenbauer hierzulande wird den Ergebnissen der Quartalsumfrage zufolge das Thema Internationalisierung. Durchschnittlich erzielen sie bereits 39 Prozent ihrer Umsätze im Ausland. Bei einzelnen – vornehmlich den größeren – Unternehmen liegt der Anteil auch noch höher. Diese Entwicklung spiegelt sich indirekt auch im Ausstellerkatalog der EuroShop wider: Der internationale Anteil der Messe liegt in diesem Jahr bei 55 Prozent; insgesamt werden in Düsseldorf 50 Länder auf Ausstellerseite vertreten sein.

www.ladenbauverband.de www.netzwerk-ladenbau.de

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