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Das Licht nicht unter den Scheffel stellen

Licht schafft Übersicht und prägt die Atmosphäre – und beeinflusst so auch die Kaufbereitschaft potenzieller Kunden. Wir sprachen mit Wolfgang Bensch von pb Licht + Konzepte über die richtige Beleuchtung im Ladengeschäft.

Sortimente ins rechte Licht gesetzt: ein von pb-Produkten beleuchteter PBS-Laden
Sortimente ins rechte Licht gesetzt: ein von pb-Produkten beleuchteter PBS-Laden

Sortimente ins rechte Licht gesetzt: ein von pb-Produkten beleuchteter PBS-LadenWas treibt gegenwärtig die Lichtbranche an? Technische Innovationen? Kostendiskussion?

In diesen Zeiten treibt die Lichtbranche in erster Linie die Frage an, ob (bedingt durch die wirtschaftliche Entwicklung) der Handel weiter bereit ist, in Beleuchtungssysteme zu investieren. Technische Innovationen beschäftigen sich daher meist mit höherer Lichtausbeute bei geringerer Stromaufnahme. Hier sind die Hersteller der Leuchtmittel die eigentlichen Vorreiter. Die Kostendiskussion ist seit Jahren ein wichtiges Thema und wird sich in Zukunft eher noch verschärfen. Wichtig ist also für unsere Branche, gute Leuchtensysteme mit hohem Wirkungsgrad zu bauen, die es zulassen, mit einer geringeren Anzahl von Leuchten trotzdem eine gute Beleuchtung zu realisieren. Das spart im Ergebnis dem Bauherrn Kosten.

Wie beleuchtet man Schaufenster richtig, und wie geht man dabei mit Tageslicht um?

Schaufensterbeleuchtung sollte flexibel sein. Hier werden überwiegend Stromschienen mit entsprechenden Strahlern für Keramik-Metalldampfleuchten bevorzugt, die in verschiedenen Ausblendwinkeln von Spot bis Flood jede gewünschte Szenerie darstellen können. Tageslichteinfall als Gegenlicht in die Schaufenster ist oft ein Problem, weil man sich in Schaufenstern mehr spiegelt als die Ware betrachten kann. Hier kann nur durch höhere Beleuchtungsstärken entgegengewirkt und eine Abschattung des Tageslichts erreicht werden.

Und wie denken die Experten über dynamisches Licht, Lichtfarben und Effekte im Schaufenster?

Dynamisches Licht in Schaufenstern bzw. farbiges Licht mit RGB-Systemen ist mit Sicherheit ein Eye-Catcher, allerdings eher standortabhängig und oft kostenintensiv.

Soll man im Verkaufsraum Tageslicht nutzen?

Wolfgang Bensch ist geschäftsführender Gesellschafter der pb Licht+Konzepte GmbH in Hilden/Rhld. Er entwickelt und plant mit seinem Team komplexe Beleuchtungslösungen für Fachgeschäfte aller Branchen.
Wolfgang Bensch ist geschäftsführender Gesellschafter der pb Licht+Konzepte GmbH in Hilden/Rhld. Er entwickelt und plant mit seinem Team komplexe Beleuchtungslösungen für Fachgeschäfte aller Branchen.

Wolfgang Bensch ist geschäftsführender Gesellschafter der pb Licht+Konzepte GmbH in Hilden/Rhld. Er entwickelt und plant mit seinem Team komplexe Beleuchtungslösungen für Fachgeschäfte aller Branchen.Grundsätzlich kann und sollte Tageslicht im Verkaufsraum benutzt werden. Jedoch sind dabei einige Punkte zu beachten: Tageslicht ersetzt eine adäquate Beleuchtung nicht, weil je nach Jahreszeit und Tageszeit das Tageslicht komplett durch Kunstlicht ersetzt werden muss. Außerdem darf das Tageslicht kein zu intensives Gegenlicht erzeugen, wie zum Beispiel hinter Rückfronten von Warenträgern. Das sieht dann so aus, dass die Ware von vorne durch die extrem hohe Lux-Zahl, die durch das Tageslicht erzeugt wird, trotz Kunstlicht relativ dunkel und wenig brillant erscheint. Häufige Fehler werden im Bereich von Kuppeln über Treppenhäusern gemacht, wo das gesamte Interieur bei gutem Tageslichteinfall schön wirkt, jedoch bei schwächerem Tageslichteinfall die künstliche Beleuchtung nicht entsprechend dimensioniert ist.

Langlebige Lichtquellen, Reflektortechnik, elektronische Betriebsgeräte, intelligente Lichtsteuerungs-Systeme: Was müssen diese können?

Langlebige Lichtquellen sind beispielsweise Leuchtstoffröhren jeglicher Bauart, ebenso, wenn auch nicht in gleichem Maße, Keramik-Metalldampflampen. Die erwähnten Lichtquellen werden in Leuchten eingesetzt, die mit elektronischen Bauteilen betrieben werden. Hierdurch wird die Langlebigkeit des Leuchtmittels gefördert und auch eine entsprechend geringere Stromaufnahme bewirkt. Nachholpotenzial liegt im Bereich des Austauschs von alten Systemen, die immer noch betrieben werden. Das heißt, es sind noch zu viele „Stromfresser“ mit geringem Wirkungsgrad im Einsatz.

Wie erreicht man einen hohen Leuchten-Wirkungsgrad?

Einen hohen Leuchten-Wirkungsgrad erhält man durch Reflektortechniken, die den aus dem Leuchtmittel austretenden Lichtstrom in möglichst hohem Maß in die gewünschte Lichtrichtung lenken. Dies ist mit unterschiedlichen Austrittswinkeln möglich. Maßgeblich ist hier, welche Technik in der Reflektorfertigung angewandt wird. In diesem Zusammenhang möchten wir auf das von pb Licht+Konzepte entwickelte VPF-Reflektorsystem hinweisen. Hierbei werden durch ein spezielles 3D-Berechnungsverfahren Reflexionswirkungen erreicht, die eine um ca. 20 Prozent höhere Lichtausbeute gegenüber den bisherigen Hochleistungsreflektoren bewirken. Außerdem werden homogene und intensive Lichtverteilungen bei einer gleichzeitigen Einbeziehung einer hohen Entblendung erzeugt.

Wie beeinflusst das Umfeld des Ladens die zu wählende Beleuchtungslösung?

Großstädte erfordern intensive und hellere Beleuchtungskonzepte aufgrund der vorhandenen Konkurrenzsituation als eher ländliche und kleinstädtische Standorte, an denen auch dezentere Lösungen angeboten werden können. Dies gilt auch für das gesamte Erscheinungsbild eines Ladens.

Was halten Sie von Strom sparen durch Absenkung der Netzspannung?

Die Absenkung der Netzspannung ist aus heutiger Sicht nicht mehr sinnvoll, da bei allen Leuchten, die mit elektronischen Vorschaltgeräten betrieben werden, die Stromersparnis im Vergleich zu früheren Systemen mit konventionellen Vorschaltgeräten direkt über das einzelne Leuchtensystem erbracht wird. Hierdurch ist eine zentrale Absenkung der Netzspannung nicht mehr sinnvoll. Darunter fallen alle Leuchten für Keramik-Metalldampflampen und alle Leuchten für Leuchtstofflampen der neueren Generationen.

Was ist bei der Reinigung und Wartung der Lichtsysteme zu beachten?

In aller Regel wird eine Reinigung von Leuchten nur dann durchgeführt, wenn ein Leuchtmittelaustausch vorgenommen wird. Reinigen bedeutet dann – je nach Beleuchtungssystem – Säubern der Schutzscheiben bzw. UV-Filter, wodurch wieder ein höherer Wirkungsgrad entsteht, und/oder auch das Reinigen von Reflektoren. Hierbei ist eine vorsichtige Behandlung der Reflektoren geboten, um die Oberflächen nicht zu beschädigen. Für diesen Service gibt es auch bundesweit agierende Fachfirmen. Nach unserer Erfahrung wird allerdings die Wartung und Reinigung durch eigenes Personal oder örtliche Elektriker vorgenommen. Konzerne und Groß-Filialisten greifen eher auf solche Unternehmen zurück. Aus Kostengründen wird oft nur das ausgefallene Leuchtmittel ausgetauscht und nicht – was eigentlich sinnvoll wäre – sämtliche Leuchtmittel ca. alle zwei Jahre. So würde eine gleichmäßige durchgängige Beleuchtungsstärke erhalten, die bei alternden Leuchtmitteln bis zu 20 Prozent abnimmt.

www.pb-licht-konzepte.de

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