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Echte Synergiepotenziale vorhanden

In Zeiten eines sich verändernden Nachfragverhaltens sind neue Sortimente gefragt. Die Bereiche Individualisierung und Werbeartikel bieten vielfältige Betätigungsmöglichkeiten, um beim Kunden vor allem auch langfristig zu punkten.

Die grundlegende Entwicklung, sich mit Sortimenten wie Werbeartikel beim Endkunden zu profilieren, haben führende Handelsunternehmen der Bürowirtschaft zuletzt verstärkt, mitunter aber schon vor längerer Zeit erkannt. Player wie Staples, Printus, Schäfer Shop, Lyreco oder Soldan, aber auch Fachhandelsunternehmen wie Kaut-Bullinger, Brüggershemke und Reinkemeier und Obbo beschäftigen sich intensiv mit den vielfältigen Chancen im Bereich Individualisierung und Werbegeschenke. Und dies mit beachtlichen Erfolgen. Für Aufsehen hatte 2012 Printus gesorgt, nachdem der Offenburger Büromaterial-Spezialist die Werbemittel-Versandhändler Saalfrank (ehemals Quelle-Gruppe) und Bettmer übernommen hatte. Beide Unternehmen vertreiben individuell bedruckte Werbeartikel wie Kugelschreiber, Zollstöcke und Feuerzeuge, aber auch hochwertige Geschenke für besondere Anlässe, an gewerbliche Kunden und sind nach Angaben von Printus führende Player auf ihrem Gebiet. „Die beiden Versandhäuser ergänzen unser Waren- und Dienstleistungsangebot optimal, so dass wir erhebliche Synergien erwarten“, betonte im vergangenen Jahr Printus-Firmenchef Hans R. Schmid. Das Unternehmen investiert stark in die beiden Neuerwerbungen und plant mittelfristig eine Umsatzverdoppelung bei beiden Unternehmen, so die Ankündigung.

Chancenträchtiges Betätigungsfeld: Individualisierung und Werbegeschenke bieten vielfältige Möglichkeiten in Richtung Kundenbindung
Chancenträchtiges Betätigungsfeld: Individualisierung und Werbegeschenke bieten vielfältige Möglichkeiten in Richtung Kundenbindung

Stabile Rahmenbedingungen: „Werbeartikel-Monitor 2014“

Auf der weltweit führenden Branchenmesse PSI in Düsseldorf Anfang Januar wurden vom Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) mit Sitz in Darmstadt die Ergebnisse zweier wichtiger Studien vorgestellt: der „Werbeartikel-Monitor 2014“ und ein Update der „Werbewirkungsstudie zu Werbeartikeln“. „Beide Erhebungen belegen wieder eindrucksvoll die besonderen Vorteile und die hohe Effizienz beim Einsatz der von uns vertretenen Werbeform“, bestätigte der GWW-Vorsitzende Patrick Politze. Die neuesten Wirtschaftsdaten des deutschen Werbeartikelmarktes präsentieren nach den Erhebungen des „Werbeartikel-Monitors 2013/14“ eine stabile, prosperierende Branche, die sich 2013 auf hohem Niveau konsolidiert hat. Für 2013 hat die Werbeartikelbranche ein Umsatzergebnis von rund 3,44 Milliarden Euro eingefahren. Damit verbucht man zwar gegenüber dem Vorjahr mit 3,47 Milliarden Euro einen leichten Rückgang von 1,5 Prozent, verzeichnet gleichzeitig aber auch das zweitbeste Ergebnis der Branche überhaupt. Das ist umso bemerkenswerter, als sich die Branche damit mehr als achtbar angesichts restriktiver Vorgaben seitens der Politik und auch Teilen der Wirtschaft behauptet hat. Was wiederum nicht zuletzt auf die für die werbende Wirtschaft unverzichtbaren Eigenschaften der haptischen Werbung zurückzuführen sei. Hinsichtlich der Investitionsvolumina ergaben sich leichte Verschiebungen: Klein- und Kleinstunternehmen (ein bis 49 Mitarbeiter) drosselten ihre Ausgaben leicht von 2,80 (2012) auf 2,68 Milliarden Euro. Den Rückgang egalisierten die Mittel- und Großunternehmen (50 und mehr Mitarbeiter) in etwa durch eine Steigerung ihrer Werbeartikel-Budgets von 0,67 auf 0,76 Milliarden Euro. Das zentrale Ziel des seit 2004 durchgeführten Werbeartikel-Monitors bildet die repräsentative Abbildung des Werbeartikeleinsatzes in deutschen Unternehmen. Auf Basis objektiver und verlässlicher Daten soll der Werbeartikel-Monitor den Stellenwert des Werbeartikels im Kontext anderer Werbeträger dokumentieren und damit valide Planungsdaten für die gesamte Werbeartikelbranche schaffen.

Mess- und vergleichbar: Wirkungsstudie 2014

Auch das Update der vom Mannheimer Marktforschungsinstituts DIMA durchgeführten Werbeartikel-Wirkungsstudie bestätigt erneut das außergewöhnliche Kommunikationspotenzial des Werbeartikels. Die validen Zahlen der wissenschaftlich belastbaren Wirkungsstudie machen den Werbeartikel messbar und damit vergleichbar. Einige der Kernergebnisse: die hohe Erinnerungsquote beim Einsatz von Werbeartikeln ist auch 2013 mit 95 Prozent ungebrochen. Ebenso bei der Wirkungsdauer ist der Werbeartikel führend: Knapp die Hälfte der haptischen Werbeträger ist bereits länger als ein Jahr in Gebrauch. Werbeartikel erreichen ferner an einem Durchschnittstag statistisch rund 80 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Da kann nur noch das Radio gleichauf mithalten, TV (72 Prozent) sowie Tageszeitung (65 Prozent) müssen sich auf hinteren Plätzen einordnen. Eine ähnliche Dominanz zeichnet den Werbeartikel bei der Erinnerung an das werbende Unternehmen aus. Dieser so genannte Recall liegt mit 78 Prozent dreimal höher als bei Zeitschriftenwerbung (26 Prozent) und lässt auch TV (28 Prozent) und Radio (32 Prozent) eindrucksvoll hinter sich. Für die Handelsunternehmen, die sich mit diesem Sortimentsfeld intensiv beschäftigen, sind dies perfekte Argumente zum Endkunden hin.

www.gww.de

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