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Die hohe Marktsättigung, ein verringerter Wohnungsneubau sowie die anhaltende Konsumzurückhaltung haben sich im vergangenen Jahr auch auf das Geschäft mit Möbeln und Küchen ausgewirkt. Und auch dieses Jahr dürfte laut IFH kein einfaches für den Möbel- und
Die hohe Marktsättigung, ein verringerter Wohnungsneubau sowie die anhaltende Konsumzurückhaltung haben sich im vergangenen Jahr auch auf das Geschäft mit Möbeln und Küchen ausgewirkt. Und auch dieses Jahr dürfte laut IFH kein einfaches für den Möbel- und Küchenhandel werden. (Bild: monkeybusinessimages / iStock / Getty Images Plus)

Konjunktur: Möbel- und Küchenhandel blickt auf schwieriges Jahr zurück

Der Möbel- und Küchenhandel blickt laut Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) auf ein schwieriges Jahr zurück. Im Laufe des Jahres stabilisierten sich zwar die Energiepreise und die Inflationsrate minimierte sich, jedoch war die Inflationsrate 2023 mit rund sechs Prozent relativ hoch.

Der Möbel- und Küchenhandel war 2023 mit erhöhten Herstellerkosten konfrontiert, die er größtenteils an die Kunden weiter reichte. Diese reagierten wiederrum mit einer großen Konsumzurückhaltung, die sich zum einen aus den hohen Preisen und zum andern aus der Sättigung des Möbelkaufs während der Corona-Jahre ergab. Diesen Konsumverzicht bekam der Möbel- und Küchenmarkt spätestens ab der zweiten Jahreshälfte zu spüren. Zudem machte der stockende Wohnungsbau der Branche deutlich zu schaffen. Die Konstellation von Marktsättigung, verringerter Wohnungsneubau und ein minimiertes Budget der Konsumenten sorgten 2023 für einen Umsatzrückgang mit Wohnmöbeln in Höhe von 3,6 Prozent.

Die Entwicklung des Möbel- und Küchenhandels

Unter den einzelnen Warengruppen hat sich der Küchenmöbelbereich wieder am stärksten erwiesen. So konnte 2023 trotz Baukrise eine Umsatzplus von 2,9 Prozent verzeichnet werden. Allerdings macht sich allmählich die Baukrise bemerkbar und hemmt das Umsatzwachstum der Küchenmöbelbranche. Die übrigen Warengruppen Wohn-, Schlaf- und Jugendzimmer (-3,6 Prozent), Polstermöbel (-9,6 Prozent), Kleinmöbel (-5,1 Prozent), Bad- und Gartenmöbel (-5,9 Prozent) verzeichneten allesamt eine negative Umsatzentwicklung.

Der Möbel- und Küchenhandel konnte somit nicht an die guten Umsatzzahlen der vorangegangenen Jahre anknüpfen. 2023 beliefen sich die Umsätze mit Wohnmöbeln auf rund 22,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 3,6 Prozent gegenüber 2022 entspricht.

Das kommende Jahr dürfte ebenfalls kein einfaches für den Möbel- und Küchenhandel werden. Das IFH Köln rechnet mit einer negativen Wachstumsdynamik in allen Warengruppen. Einzig für den Küchenbereich prognostiziert das IFH Köln ein marginales Wachstum von einem Prozent.

Damit der Möbel- und Küchenhandel wieder wachsen kann, ist es laut BVDM wichtig, dass der Wohnungsbau wieder anzieht. Da es sich bei der Branche um einen nachgelagerten Teil der Wertschöpfungskette handelt, ist diese stark von dem Wohnungsneubau abhängig, da neugebaute Wohnungen neue Einrichtung bedürfen sowie Umzüge mit sich bringen. Beides sorgt für neue Kaufimpulse bei den Kunden. So lange der Wohnungsneubau keine ausreichenden Impulse setzt, werde auch die Möbelbranche bei dem Absatz zu kämpfen haben, heißt es dazu aus Köln. Von daher sei es jetzt von großer Bedeutung, dass die Politik strukturelle und finanzielle Anreize für den Wohnungsneubau schaffe. Des Weiteren werde es wichtig sein, dass sich die Inflation auf dem derzeit niedrigen Niveau stabilisiert, damit sich auch die Bauzinsen langfristig auf einem niedrigen Niveau stabilisieren.

Laut dem Verband sind außerdem Entbürokratisierungsmaßnahmen sowie Planungssicherheit ein wichtiger Faktor. So hat beispielsweise das angekündigte Gebäudeenergiegesetz zu einer Konsumzurückhaltung geführt. Parallel werden Hersteller und Händler mit neuen bürokratischen Hürden wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, die Verordnung zur entwaldungsfreien Lieferkette, das Recht auf Reparatur sowie die Zahlungsverzugsverordnung konfrontiert. Die Politik sei daher aufgefordert, wieder stabile Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Konsumlaune zu heben, so der BVDM.

Kontakt: www.hwb.online 

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