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„New Worlds of Work ist unsere Vision, wie sich Arbeit, Mitarbeitende und Arbeitsplätze in den kommenden Jahren entwickeln werden. Dabei stehen wir vor grundlegenden Veränderungen“, sagt Takkt-CEO Maria Zesch. (Bild: Takkt)
„New Worlds of Work ist unsere Vision, wie sich Arbeit, Mitarbeitende und Arbeitsplätze in den kommenden Jahren entwickeln werden. Dabei stehen wir vor grundlegenden Veränderungen“, sagt Takkt-CEO Maria Zesch. (Bild: Takkt)

Ambitionierte Wachstumsziele: Takkt-Strategie trägt Früchte

Der B2B-Versandhändler Takkt verfolgt seit Anfang 2022 eine neue Strategie mit einer Transformation zu einem stärker kundenzentrierten, integrierten und wachstumsorientierten Unternehmen. Bei der Umsetzung der Strategie hat die Gruppe im vergangenen Jahr große Fortschritte und erste sichtbare Erfolge erzielt.

Treiber und Zielbild der Transformation ist die Takkt-Vision für die Gestaltung der Arbeitswelten der Zukunft. „New Worlds of Work ist unsere Vision, wie sich Arbeit, Mitarbeitende und Arbeitsplätze in den kommenden Jahren entwickeln werden. Dabei stehen wir vor grundlegenden Veränderungen. Der Wettbewerb um Mitarbeitende wird zu einer stärkeren Automatisierung und zum Einsatz von KI führen. Und eine attraktive Gestaltung der Arbeitsplätze wird ein immer wichtigerer Faktor für die Gewinnung von Mitarbeitenden. Unsere drei Divisions bieten dabei die passenden Produkte und Beratung für die jeweilige Arbeitswelt,“ erklärt CEO Maria Zesch die eigenen Ansprüche.

Um diese Vision Realität werden zu lassen, setzt der Omni-Channel-Händler auf die Umsetzung der Strategie mit den drei Säulen „Growth“, „OneTAKKT“ und „Caring“. Zur Steigerung des organischen Wachstums hat die Gruppe 2022 mehrere Initiativen gestartet, die etwa den Ausbau des Cross-Sellings und eine Verstärkung des E-Commerce betreffen. Bei „OneTAKKT“ war der Aufbau der Gruppenfunktionen für Logistik und Technologie eine der Top-Prioritäten im vergangenen Jahr. Und mit Blick auf „Caring“, also der Wahrnehmung der unternehmerischen Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitenden und der Umwelt hat Takkt mit dem Label „enkelfähig“ ein anspruchsvolles Anforderungsprofil für besonders nachhaltige Produkte eingeführt. 2022 hatte das Geschäft mit „enkelfähigen“ Produkten bereits einen Anteil von rund 20 Prozent, bis 2025 soll dieser Anteil verdoppelt werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auch im jüngst veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht.

Mit der Strategie sind ambitionierte Wachstums- und Ergebnisziele verbunden. So will die Gruppe 2025 einen Umsatz von zwei Milliarden Euro und ein EBITDA von 240 Millionen Euro erzielen. „Wir arbeiten erfolgreich an der Umsetzung der Strategie und haben wichtige Meilensteine erreicht. Ich bin überzeugt, dass wir unser organisches Wachstum mittelfristig auf durchschnittlich zehn Prozent steigern können. Wir sind aber auch nicht blauäugig. Wir haben ursprünglich weder mit einem lang andauernden Krieg in der Ukraine noch mit einer Rezession gerechnet. Es ist also sicher herausfordernder geworden, die finanziellen Ziele schon 2025 vollständig zu erreichen,“ so Maria Zesch mit Blick auf die aktuellen Rahmenbedingungen.

Nachdem der Fokus 2022 auf der internen Transformation mit Schwerpunkt bei den Aktivitäten in Europa lag, wird im laufenden Jahr auch das Thema M&A an Bedeutung gewinnen. „Wir sind dabei insbesondere an Unternehmen interessiert, die gut in eine der drei Divisions zu integrieren sind. Zusätzlich sind nachhaltige und auch zirkuläre Geschäftsfelder für uns von Interesse. Unser Vorgehen hängt von der Marktsituation und der Verfügbarkeit von potenziellen Akquisitionszielen ab. Wir sind sehr interessiert, wachstumsstarke und finanziell solide aufgestellte Unternehmen kennenzulernen und haben unsere Aktivitäten intensiviert,“ so CFO Lars Bolscho.

Daneben wird die Gruppe 2023 die nächsten Schritte bei der Umsetzung der Strategie gehen. In Europa stehen die Markenkonsolidierung und der Relaunch der Vertriebsmarke Kaiser+Kraft mit verbreitertem Sortiment und noch stärkerem Auftritt im Fokus. In den USA will Takkt die Integration der FoodService-Division in den Bereichen Sales, Marketing und Category Management vorantreiben. „Zusätzlich wollen wir im E-Commerce wieder Fahrt aufnehmen, indem wir unser Performance Marketing optimieren und unseren Auftritt auf zusätzliche Plattformen ausweiten. Ebenso wichtig ist der weitere Ausbau unserer Pricing-Kompetenz durch eine variablere Preissetzung. Diese Maßnahmen werden unser Geschäft bereits dieses Jahr unterstützen,“ so Zesch.

Nachdem Takkt Umsatz und Ergebnis 2022 deutlich steigern konnte, sind die Erwartungen für 2023 verhaltener. Konjunkturprognosen für Europa und die USA sind derzeit sehr unsicher und gehen von sehr geringen BIP-Wachstumsraten aus. „Wir stellen uns flexibel auf und werden unser Verhalten an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen. Der Start ins neue Jahr war erwartet verhalten, für das zweite Halbjahr rechnen wir aber mit einem Aufschwung und steigender Nachfrage. Nach dem starken Anstieg im Vorjahr erwarten wir für dieses Jahr eine stabile organische Umsatzentwicklung,“ so die Einschätzung von CFO Bolscho. Der B2B-Versand-Spezialist will daher in diesem Umfeld auf striktes Kosten- und Ergebnismanagement achten. Ziel ist eine Verbesserung der Rohertragsmarge auf rund 40 Prozent. Beim EBITDA rechnet die Gruppe mit einem Betrag zwischen 120 und 140 Millionen Euro. Während Umsatz und Ergebnis also etwa auf Vorjahresniveau liegen sollten, will Takkt durch weitere Verbesserungen beim Management des Nettoumlaufvermögens zudem einen deutlich höheren freien Cashflow erwirtschaften als im vergangenen Jahr.

Kontakt: www.takkt.de 

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