Papiermarkt: Stora Enso, UPM und Sylvamo reagieren auf Ukraine-Krieg
- 04.03.2022
- Lieferanten
- red.
So hat der schwedisch-finnische Konzern Stora Enso angekündigt, dass die Produktion in seinen russischen Produktionsstätten – drei Werke für Wellpappe und zwei Sägewerke – gestoppt wird. Das Unternehmen wird auch alle Exporte und Importe nach und aus Russland stoppen. Es wurde ein Plan zur Schadensbegrenzung aktiviert, um die Verfügbarkeit von Rohstoffen aus anderen Quellen sicherzustellen. Stora Enso beschäftigt rund 1100 Menschen in Russland, das Russland-Geschäft steht nach eigenen Angaben für drei Prozent des Umsatzes der Gruppe.
Auch beim finnischen Hersteller UPM reagiert man mit einem Lieferstopp nach Russland. Während die Forstindustrie derzeit nicht direkt von den internationalen Sanktionen betroffen sei, könnten sich die Sanktionen gegen den Finanzsektor jedoch auf die Geschäfte und Transaktionen von UPM oder seiner Kunden in Russland auswirken, teilt das Unternehmen mit. Die vollständigen Auswirkungen der aktuellen und möglichen neuen Sanktionen und Gegensanktionen könne man jedoch erst im Laufe der weiteren Entwicklung beurteilen. Die Produktion im Werk für Sperrholz im russischen Chudovo laufe derzeit unverändert weiter. Dort sind rund 800 Mitarbeiter beschäftigt. Nach eigenen Angaben machten die Verkäufe nach Russland und die Ukraine etwa zwei Prozent der Umsätze von UPM aus.
Sylvamo kündigte an, dass es in seinem Werk in Svetogorsk, an der Grenze zu Finnland, möglicherweise zu einem vorübergehenden Produktionsstopp kommen könne, da das Werk von Rohstoffen und anderen wichtigen Lieferungen und Dienstleistungen abhängig sei, die aus Europa eingeführt würden. Das Werk beschäftigt rund 1700 Mitarbeiter und produziert ungestrichene Pappen, beschichtete Pappe und Zellstoff. Sylvamo ist ein Spinoff von International Paper.
Kontakt: www.storaemso.com www.upm.com www.sylvamo.com