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Wiederaufbereitung von Monitoren in Nigeria: Hersteller MMD und das BMZ zeigen Wege in die Kreislaufwirtschaft auf (Bild: BMZ)
Wiederaufbereitung von Monitoren in Nigeria: Hersteller MMD und das BMZ zeigen Wege in die Kreislaufwirtschaft auf (Bild: BMZ)

Kreislaufwirtschaft: MMD-Pilotprojekt zur Reduzierung von Monitorabfall abgeschlossen

MMD, Markenlizenzpartner für Philips-Monitore, hat im Rahmen eines Pilotprojekts des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gezeigt, wie sich defekte Monitore in Nigeria umweltschonend und wirtschaftlich recyceln lassen.

MMD und Philips Monitore haben in einem Pilotprojekt in Nigeria Wege für die Wiederverwertung von Flachbildschirmen aufgezeigt. Während es zu Beginn des Projekts gab es kaum Erfahrung mit der Wiederverwertung von Flachbildschirmen gab und ausrangierte Monitore auf Mülldeponien landeten, war am Ende des Projekts der Recycler in der Lage, Flachbildschirme auf sehr sichere und effiziente Weise zu demontieren, die dafür erforderlichen Kosten um mehr als die Hälfte zu senken und Rohstoffe in den Kreislauf zurückzuführen. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Pilotprojekt ein Geschäftsmodell entwickeln konnten, das belegt, dass das erfolgreiche Konzept der Abfallkompensation nicht nur bei Mobiltelefonen funktioniert, sondern auch die deutlich anspruchsvollere Wiederverwertung von Monitoren finanziell lukrativ machen und gleichzeitig zur Entwicklung lokaler Recyclingkapazitäten beitragen kann“, so Stefan van Sabben, Global CSR and Sustainability Senior Manager bei MMD, Philips Monitore.

Elektroschrott ist eine der dringendsten Herausforderungen weltweit: 50 Millionen Tonnen fallen jährlich an und werden überwiegend per Schiff in afrikanische oder andere Schwellenländer gebracht, so ein Bericht der Platform for Accelerating the Circular Economy (PACE) und der UN E-Waste Coalition. Ein nachweislich erfolgreicher Ansatz zur Eindämmung und Bewältigung dieser gigantischen Herausforderung ist das Konzept der Elektroschrottkompensation, das im öffentlichen Beschaffungswesen bereits als grüne Lösung für Handys, Laptops und Tablets anerkannt ist und den Kreislauf des Lebenszyklus von Elektronikgeräten schließt. Dabei wird über eine Gebühr, die auf den Kaufpreis neuer Elektronikgeräte aufgeschlagen wird, die Sammlung von Altgeräten finanziert, um diese dann sicher recyceln zu können. Die auf diesem Wege gewonnenen Rohstoffe werden dann wieder für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt, die dadurch abfallneutral werden.

Computerbildschirme gelten mit ihren nur sehr kleinen eingebauten Platinen sowie den eingebrannten Chemikalien wie Blei und Quecksilber allgemein als Sorgenkind des Recyclings und der Kreislaufwirtschaft (der Hersteller Philips betont, dass fast alle seiner neuen Produkte blei- und quecksilberfrei sind). Zumindest in Afrika kann ein Großteil davon nicht ordnungsgemäß recycelt werden, da es an geeigneten Anlagen und Ressourcen fehlt. Denn mit einem ordnungsgemäßen Recycling ist bislang kein Geld zu verdienen. 

Das Projekt wird von der PREVENT Waste Alliance, einer Initiative des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), finanziert.

Kontakt: www.prevent-waste.net www.mmdmonitors.com 

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