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Deutlicher Rückgang: die Absatzmengen Breifumschläge und Versandtaschen von 2010 bis 2019. (Bild: VDBF, Quelle B.O.S. GmbH Unternehmensberatung)
Deutlicher Rückgang: die Absatzmengen Breifumschläge und Versandtaschen von 2010 bis 2019. (Bild: VDBF, Quelle B.O.S. GmbH Unternehmensberatung)

Rückläufige Mengen: Deutsche Briefumschlagindustrie mit Zuversicht

Die deutsche Briefumschlagindustrie blickt trotz der in 2019 erneut gesunkenen Mengen mit Zuversicht in die Zukunft, so die aktuelle Mitteilung des Verband der deutschen Briefumschlag-Industrie e.V. (VDBF).

Zwar hat sich die Umstellung von Papierrechnungen auf digitalen Rechnungsversand europaweit weiter fortgesetzt und maßgeblich zur rückläufigen Mengenentwicklung beigetragen, doch gab es gleichzeitig im großformatigen Segment E-Commerce und Warenversand deutliche Zuwächse, die allerdings die Mengenverluste im Bereich der Briefkommunikation nicht auszugleichen vermochten. Durch den Zuwachs bei großformatigen Umschlägen stiegen aber bei den Herstellern immerhin Wertschöpfung und Ertrag pro Mengeneinheit. Trotz zahlreicher Wahlen in 2019 reduzierte sich die verkaufte Menge in 2019 europaweit um rund sieben Prozent auf etwa 52 Milliarden Stück. In Deutschland ging die Menge um 6,5 Prozent auf rund 12 Milliarden Einheiten zurück. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die bereits vor mehr als zehn Jahren begonnen hat. Im Jahr 2010 wurden in Deutschland noch mehr als 18 Milliarden Briefumschläge und Versandtaschen verkauft.

Aber nicht alle Bereiche der Briefkommunikation sind vom Rückgang im gleichen Maße betroffen. Überhaupt gewinnt der E-Commerce für die Briefumschlagindustrie zunehmend an Bedeutung. Nachdem zu Beginn des letzten Jahrzehnts der erste Schock über die Mengenrückgänge beim Rechnungsversand verarbeitet war, begann die Branche recht bald die Chancen des schnell wachsenden E-Commerces aufzugreifen. Heute bieten alle traditionellen Briefumschlaghersteller ein umfangreiches Programm an Produkten rund um E-Commerce und Warenversand an. Insbesondere Kleinverpackungen für den briefkastengerechten Warenversand spielen dabei eine zentrale Rolle. Auch auf der Paperworld in Frankfurt waren von der Branche unter dem Schlagwort „Envelope 2.0“ eine Vielzahl von Verpackungslösungen für den Briefkasten zu sehen. Übrigens erwartet Copenhagen Economics gemäß einer aktuellen Marktstudie, dass im Jahr 2025 bereits mehr als ein Drittel aller Briefumschläge und Versandtaschen für den E-Commerce bestimmt sein werden. Inzwischen richten sich auch die Investitionsentscheidungen der meisten Hersteller an den Möglichkeiten in diesem neuen Geschäftsfeld aus. „Alle Hersteller erwarten in diesem Bereich in den kommenden Jahren zweistellige Wachstumsraten, zumal man mit den zumeist papierbasierten Lösungen auch von der anhaltenden Umweltdiskussion um Kunststoffverpackungen profitieren dürfte“, so die VDBF-Info.

Kontakt: www.vdbf.org

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