Weihnachtsgeschäft: Fachhandel verliert Anteile
- 11.11.2013
- Monitor
- Stefan Syndikus
Das meiste Geld wollen die Befragten für Gutscheine und Bücher ausgeben, die stärksten Zuwächse erwartet Ernst & Young für CDs, DVDs und Unterhaltungselektronik. Ihre Geschenke wollen die Deutschen zwar nach wie vor in erster Linie in spezialisierten Fachgeschäften beziehungsweise in großen Fachmärkten kaufen – durchschnittlich 86 Euro dürfte jeder rein rechnerisch im Fachhandel ausgeben. Das ist jedoch ein deutlicher Rückgang – im Vorjahr landeten noch 118 Euro des Weihnachtsbudgets in den Kassen der Fachhändler. Die großen Gewinner des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts könnten hingegen die Onlinehändler sein. Durchschnittlich 64 Euro wollen die Befragten beim Shoppen im Internet ausgeben – das sind 20 Euro mehr als im Vorjahr. Und auch Kaufhäuser und Einkaufszentren können sich nach ihren Aussagen auf Zuwächse freuen: Statt 46 Euro im Vorjahr wollen die Deutschen jetzt durchschnittlich 79 Euro in Kauf- und Warenhäusern oder Shopping-Centern ausgeben, errechnete Ernst & Young.
Multikanal-Angebote gefragt
Am besten aufgestellt seien Anbieter, die beide Vertriebswege – stationär und online – geschickt miteinander kombinieren, so Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei der Beratungsgesellschaft. Auch das Internet habe seinen Erlebniswert: Die Verbraucher nutzten das Netz schon lange nicht mehr nur als praktische Bestellplattform, sondern auch als Ort für Inspirationen. So holen sich schon fast drei von zehn Verbrauchern (28 Prozent) online Ideen für ihre Weihnachtsgeschenke – häufiger genannt wird nur der Stadtbummel (36 Prozent). „Profitieren werden vor allem die Händler, die mehrere Vertriebskanäle anbieten und diese auch noch attraktiv, mit hohem Wiedererkennungswert und möglichst nahtlos verknüpfen.“
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