Befragung: Konjunkturschwäche kommt beim Zahlungsverhalten an
- 18.12.2019
- Monitor
- red.
Darin gab jeder fünfte Befragte an, dass Kunden ihre Zahlungen häufiger bis zum letzten Tag herausgezögert haben. Bei 17 Prozent traten vermehrt Fälle von Zahlungsverzug auf und fast zehn Prozent verbuchten sogar mehr Forderungsausfälle als bisher. Auch die Nachfrage nach Skonti habe spürbar zugenommen (zehn Prozent). Insgesamt konnten 43 Prozent der befragten Unternehmen feststellen, dass sich das Zahlungsverhalten jüngst merkbar verändert hat. „Neben sinkenden Auftragseingängen ist eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens ein Indikator für eine Rezession“, fasst Stephan Ninow, Geschäftsführer des Finanzdienstleister abcfinance, zusammen. „Auch, wenn eine Rezession nicht eingetreten ist, wirft die konjunkturelle Abkühlung deutliche Wellen.“ Es sei jedoch nicht eindeutig, ob die Veränderungen an echten Zahlungsschwierigkeiten aufgrund mangelnder liquider Mittel lägen oder strategische Zahlungsverzögerungen sind.
Was tun die befragten Unternehmen derzeit, um zunehmenden Forderungsverzug oder -ausfall zu verhindern? Erstaunlich wenig. So gibt jeder Fünfte an, gar nichts Spezielles zu tun, um Forderungsausfälle zu verhindern. Einige Unternehmen kommen ihren Kunden und Partnern mit flexiblen Zahlungsoptionen entgegen, um Verzug oder Ausfälle zu vermeiden. Sie bieten zusätzlich Ratenzahlungen (15 Prozent), längere Zahlungsziele (14 Prozent) oder Skonti (12 Prozent) an. Nur sehr wenige setzen auf aktive Instrumente wie eine Warenkreditversicherung oder Factoring (je sechs Prozent). Dabei hilft Factoring als umsatzkongruentes Instrument in vielfacher Hinsicht, liquide zu bleiben: Die veräußerten Forderungen sind meist binnen 24 Stunden auf dem Konto, der Factoring-Anbieter übernimmt das komplette Ausfallrisiko und oft auch das Debitorenmanagement.
Kontakt: www.abcfinance.de