Hohe Dunkelziffer: Zoll beschlagnahmt über fünf Millionen Produktfälschungen
- 29.03.2019
- Monitor
- red.
Die Höhe der Aufgriffe von Fälschungen im Postverkehr bestätige dabei wieder einmal, dass sich der Onlinehandel mit Fälschungen als der bevorzugte Vertriebskanal für Produkt- und Markenfälscher etabliert habe. Besonders brisant dabei sei, so der in Berlin ansässige Verband, dass Fälscher über Onlinemarktplätze nahezu risikolos agieren können, obwohl der Politik diese Vertriebswege längst bekannt seien. In der jetzt zu Ende gehenden Legislaturperiode habe die Europäische Kommission jede konkrete Gelegenheit verstreichen lassen, Maßnahmen zum Schutz der Millionen betrogenen Verbraucher und der geschädigten Markenrechtsinhaber zu ergreifen.
„Bis die EU-Kommission ernsthaft bereit ist, die Onlinevertriebskanäle für Produkt- und Markenpiraten unattraktiv zu machen, werden weiterhin die Verbraucher, Unternehmen und unser Gemeinwesen mit jeder über das Internet bestellten Fälschung geschädigt. Und bei den beteiligten Onlinehändlern und Fälschern klingeln die Kassen“, sagt Dr. Alexander Dröge, Leiter Recht- und Verbraucherpolitik des Markenverbandes. „Schon die Einführung von Sorgfaltspflichten für Plattformbetreiber wäre eine einfache Maßnahme, um die Vertriebswege von Plagiaten zu beschränken und die Verbraucher und Markenunternehmen zu schützen.“
Kontakt: www.markenverband.de